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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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genossen hatten, gab es nicht mehr. Sie war freundlich, blieb aber immer sachlich.
    Um genau zu sein: Sie behandelte ihn so, wie er vorgehabt hatte, sie zu behandeln. Also warum störte ihn das dann so maßlos? Wahrscheinlich, weil er nicht vergessen konnte, was sie einander bedeutet hatten. Rachel dagegen schien überhaupt keine Schwierigkeiten zu haben, ihre einstige Romanze als ein Kapitel aus der Vergangenheit anzusehen. Das einzige persönliche Interesse, das sie zeigte, war ihr Interesse an Jenny. Wenn es um Jenny ging, war sie ganz die alte Rachel, warm, herzlich, mit dem strahlenden Lächeln, das ihm so unter die Haut ging.
    Er hatte sie zum Lunch eingeladen. Sie hatte abgelehnt mit der Begründung, sie habe andere Pläne. Also hatte er sie zum Abendessen eingeladen. Und mit einem bedauernden Lächeln hatte sie ihm mitgeteilt, dass sie am Abend leider schon etwas vorhätte.
    Rachel hat abends noch nie etwas vorgehabt, dachte er düster. Zumindest nichts, was sie davon abgehalten hätte, mit ihm zum Essen zu gehen. Auf seine ziemlich indiskrete Frage, was sie denn vorhabe, hatte sie nur ausweichend geantwortet: „Oh, so Verschiedenes“, und war mit einem Blick auf ihre Uhr davongeeilt.
    Natürlich ging es ihn nichts an, was Rachel abends vorhatte, aber immerhin waren sie doch alte Freunde, nicht wahr? Und da war es nur verständlich, wenn er Interesse zeigte. Dass dieses nagende Gefühl in seiner Brust vielleicht so etwas wie Eifersucht sein könnte, gestand er sich natürlich nicht ein.
    Nick verfolgte weiter das Spiel. Ein muskulöser junger Kerl packte Rachel gerade um die Taille und hob sie schwungvoll in die Luft, nachdem sie einen neuerlichen Schmetterball gelandet hatte.
    Ein Muskel zuckte in Nicks Gesicht. Er sah auf Jenny herunter. Jenny schlief mittags immer gut zwei Stunden. Es gab also keinen Grund, warum er bei diesem Spiel nicht mitmachen konnte.
    Gespielt lässig schlenderte er zum Spielfeld.
    Kaum dass Rachel ihn erblickte, fragte sie: „Wer passt auf Jenny auf?“
    Nick fluchte still. Konnte sie in ihm denn nichts anderes als Jennys Aufpasser sehen? Er war ein Mann – der Mann, den sie geküsst hatte!
    „Sie schläft.“ Er deutete auf die Decke im Schatten. „Von hier aus habe ich sie gut im Auge.“ Er wandte sich an diesen … diesen Muskelprotz, dessen Hand immer noch an Rachels Taille lag. „Warum organisieren wir nicht ein richtiges Spiel? Die Buchhaltung gegen eine freie Mannschaft?“ Er blickte herausfordernd zu den Spielern auf dem Feld.
    Die Männer sahen einander an, dann nickten sie. „Sicher, warum nicht?“
    Nick suchte seine Mannschaft zusammen und musste feststellen, dass das Buchhaltungsteam eindeutig im Nachteil war: drei bereits etwas gesetztere Herren aus dem mittleren Management, ein Lehrling mit einem verbundenen Handgelenk, Rachel und er selbst. Auf der anderen Seite dagegen standen sechs Kerle, die aussahen, als ob sie gut und gern an den Olympischen Spielen hätten teilnehmen können. Nun gut, wenn Rachel neuerdings auf durchtrainierte Muskelmänner stand, dann würde er ihr eben den durchtrainierten Muskelmann bieten! Er würde dieses Team ganz allein zum Sieg führen!
    Bis jetzt ist es eigentlich ziemlich glatt gegangen, dachte Nick eine gute Stunde später. Rachel war wirklich gut, und durch seinen vollen Einsatz hatte er vieles von den anderen Teammitgliedern ausgleichen können. Es stand zwei zu zwei, das jetzige Spiel würde entscheiden.
    „Wo ist Jenny?“, hörte er Rachel plötzlich fragen.
    Nicks Kopf schoss ruckartig hoch. Er sah zu der Decke hinüber und wurde blass: Jenny war verschwunden!
    Der angegebene Ball prallte direkt neben ihm auf den Boden. Er merkte es gar nicht. „Hat jemand mein Baby gesehen?“, wandte er sich hektisch an die um das Spielfeld stehenden Zuschauer.
    Ein Gemurmel ging durch die Menge.
    „Sie ist wahrscheinlich wach geworden und weggekrabbelt. Sie hat gerade krabbeln gelernt“, sagte Rachel.
    Nick sah sich gehetzt um. Da war die kleine Baumgruppe, auf der anderen Seite standen die Büfetttische, dazwischen das Volleyball-Feld und etwas weiter hinten lag der See.
    Der See!
    Alles Blut wich aus Nicks Gesicht, seine Welt schien zusammenzustürzen. Mit Panik in den Augen sah er zu Rachel. „Oh nein! Du weißt, wie gern sie im Wasser spielt. Ob sie …?“ Er wagte den Satz nicht zu Ende zu sprechen.
    Rachel sah so erschreckt aus wie er. „Das ist zu weit“, versuchte sie ihn und sich selbst zu beruhigen. „Das sind

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