Julia Collection Band 51
Freude und das Glück, das es brachte, wenn man sein Leben mit einem anderen Menschen teilen konnte.
Bei Jenny begann er es langsam zu verstehen.
„Wie lange müssen wir noch hier drin bleiben?“, riss seine Stimme sie aus ihren Gedanken. „Jenny zittert schon. Und ich muss auch zugeben, dass es langsam ungemütlich kalt wird.“
„Nur noch ein bisschen. Ich hole schon mal das Handtuch.“
Mit dem ausgebreiteten Handtuch in den Händen stand Rachel neben der Badewanne, um das Baby in Empfang zu nehmen. Als Nick dann ebenfalls ausstieg, konnte Rachel den Blick nur mit Mühe von ihm wenden: Die nasse Pyjama-Hose klebte eng an seinem Körper.
Sie schluckte unbewusst und wickelte Jenny in das Handtuch. „Ich kümmere mich um sie, dann kannst du dir trockene Sachen anziehen“, sagte sie zu Nick.
Als Nick wenig später ins Kinderzimmer kam, in T-Shirt und Jogging-Hose, saß Rachel mit Jenny auf dem Schoß auf dem Schaukelstuhl. „Ihr Fieber ist um ein Grad gesunken“, teilte sie ihm mit.
Nick fiel ein Stein vom Herzen. „Gott sei Dank!“
Eine halbe Stunde später, nach einer Flasche Saft und nochmaligem Fiebermessen, war Jenny fest eingeschlafen.
„Sie hat jetzt nur noch etwas über 38 Grad Fieber. Wir können sie zu Bett legen. Der Schlaf wird ihr helfen.“ Vorsichtig erhob Rachel sich und legte Jenny in das Bettchen. Nick stand daneben und strich Jenny zärtlich über das Haar, nachdem Rachel sie zugedeckt hatte.
„Gute Nacht, Nüsschen“, flüsterte er erstickt.
Ein Gefühl machte ihm das Sprechen schwer, ein Gefühl, das ihn ganz erfüllte und das er bisher nie gekannt hatte. Er folgte Rachel auf Zehenspitzen aus dem Zimmer hinaus.
„Puh!“, stieß er hervor, als sie zusammen auf dem Gang standen.
Rachel nickte. „Das kann man wohl sagen.“
Ihre Blicke trafen sich, und wieder ergriff dieses unbekannte Gefühl Besitz von Nick, süß und schwer und alles erfüllend. „Danke, Rachel. Ich hätte nicht gewusst, was ich ohne dich getan hätte.“
„Du warst wundervoll“, erwiderte sie innig. „Du bist ein großartiger Vater.“
Nick rieb sich den Nacken. „Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Sie sah so … so klein und hilflos und erbarmenswürdig aus.“
„Ja, ich weiß.“
„Ich bin endlos froh, dass du hier bist.“
Ihre Augen glänzten im schwachen Mondlicht, das durch das Fenster einfiel. „Ich auch.“
Dieses Gefühl, eine Mischung aus Dankbarkeit und Erleichterung und noch etwas anderem, das er nicht definieren konnte, wurde übermächtig. Es war das Natürlichste von der Welt, Rachel in seine Arme zu ziehen und sie zu küssen.
Als sein Mund ihre Lippen berührte, wusste er, dass er einen Fehler gemacht hatte. Ihre Lippen waren weich und warm, als sie seinen Kuss erwiderte. Er hörte sie nach Luft schnappen, und er hörte ihren wilden Herzschlag.
Oder war es sein eigener? Rachel fest an sich gepresst, eine Hand an ihrer Taille, die andere in ihrem seidigen Haar, wusste er nicht mehr, wo er sein Körper aufhörte und der ihre begann.
Sie war alles, was er wollte – und er wollte alles von ihr. Alles.
„Oh Nick“, flüsterte sie an seinen Lippen.
Dieser Hauch sagte mehr als alle Worte. Ihr Morgenmantel öffnete sich, und die kleinen Perlmuttknöpfe ihres Spitzennachthemdes drückten sich in seine Brust.
Eine Welle heißen Verlangens schwappte über ihn. Mit einer schnellen Geste hob er sie auf seine Arme und trug sie in sein Schlafzimmer.
Als er sie auf das große Bett legte, schlang sie die Arme um seinen Nacken und zog ihn mit sich hinunter. Ohne die Lippen von ihrem Mund zu lösen, machte er sich an den kleinen Knöpfen zu schaffen und schob das Nachthemd über ihre Schultern. Seine Hände umfassten warm ihre sich ihm entgegendrängenden Brüste. Rachel stöhnte lustvoll auf und flüsterte seinen Namen.
Rachel. In seinem Bett. Voller Verlangen. Voller Leidenschaft. Hungrig nach ihm. Sie war da, wo er sie immer hatte haben wollen. Er konnte sie nehmen. Konnte ihrer Seele seinen Stempel aufdrücken. Konnte sie für sich haben, für sich ganz allein. Dann brauchte er sich nie wieder Gedanken um einen anderen Mann zu machen. Denn wenn Rachel sich ihm hingab, würde sie sich ihm ganz hingeben. Sie würde ihm ihr Herz geben. Für immer.
Für immer.
Diese zwei Worte bahnten sich unaufhaltsam einen Weg durch den Nebel der Leidenschaft. Nein, er musste aufhören. Jetzt. Sofort.
Mit übermenschlicher Anstrengung richtete Nick sich auf und setzte sich auf die
Weitere Kostenlose Bücher