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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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sie sah zu ihm auf. „Und woran denkst du jetzt? In diesem Moment?“
    „Daran.“
    Seine Hand an ihrem Rücken verstärkte den Druck. Nick zog sie an sich heran, beugte den Kopf und küsste sie. Leidenschaftlich, gierig, fordernd. So verlangend, dass Rachel unter dem Druck seiner Lippen aufstöhnte. Die Hand wanderte jetzt mit sanftem Druck an ihrer Seite entlang, dort, wo der einteilige Badeanzug, den sie trug, viel Haut freigab. Bei der Berührung seiner Finger erschauerte sie. Eine Hitzewelle durchfuhr sie, und ebenso gierig schmiegte sie sich an ihn. Die Welt um sie herum war vergessen, es gab nur noch Nick und sie.
    Sie konnte nichts dagegen tun, die Worte formten sich tief in ihrem Inneren, entstanden aus der Liebe für den Mann, der sie in seinen Armen hielt.
    „Ich liebe dich, Nick.“
    Sie sehnte sich danach, diese Worte von ihm zu hören. Brauchte sie, wie sie die Luft zum Atmen brauchte. Still flehte sie, er möge diese Worte erwidern.
    Doch Nick wurde plötzlich stocksteif. Er gab Rachel frei, ließ seine Hände schlaff an seine Seite fallen und trat einen Schritt von ihr ab. Seine Miene verdüsterte sich, als ob eine Gewitterwolke über sein Gesicht zöge.
    Und sein Schweigen war so laut, dass es in Rachels Ohren dröhnte. Sein Schweigen sagte mehr, als er mit Worten je hätte ausdrücken können.
    Ihre ganze Welt brach zusammen, ihre Hoffnungen und Träume gingen in Flammen auf, ließen nichts als Scherben und Asche zurück. Der unerträgliche Schmerz füllte sie so aus, dass sie Nicks Stimme nur wie aus weiter Ferne hörte.
    „Die anderen sind zurück.“ Er drückte kurz ihre Hand. „Wir reden später weiter.“
    Mit leerem Blick sah Rachel ihm nach, wie er zum anderen Ende des Bootes ging. Sie wusste, es würde kein Später geben. Es gab keinen Grund mehr zum Reden. Es war alles gesagt worden.
    Er liebte sie nicht. Entweder konnte oder wollte er es nicht, aber selbst das war jetzt unwichtig. Es hatte keinen Sinn mehr.
    Morgen würde sie ihre Koffer packen, das, was von ihrem Stolz noch übrig geblieben war und die Reste ihres Lebenstraumes einsammeln. Morgen würde sie mit dem ersten Flugzeug nach Phoenix zurückfliegen.
    Am Montagmorgen starrte Nick von seinem Bürofenster auf den Parkplatz der Barrington Corporation. Dort hinten stand er, Rachels blauer Toyota. Sie war hier, irgendwo im Gebäude.
    Er sah wieder auf den Bericht, den er vor sich liegen hatte, aber die Statistiken und Zahlenreihen verschwammen vor seinen Augen und ergaben keinen Sinn. Er dachte an Rachel.
    Überhaupt dachte er seit diesem Tauchausflug nur noch an Rachel. Auf der Bootsfahrt zurück zur Anlegestelle war sie extrem schweigsam gewesen. Er wusste, dass er die Situation nicht gerade gut gemeistert hatte. Aber bei ihrer Liebeserklärung war er sich vorgekommen wie da unten im Wasser – sie hatte ihm die Luft geraubt.
    Er wollte nicht, dass sie ihn liebte. Er wollte sie nicht lieben. Liebe, das bedeutete Beständigkeit, Verpflichtung, Ehe. Und Ehe war gleichzusetzen mit dem Verlust von Freiheit und dem schleichenden, aber unaufhaltsamen Einsetzen von Langeweile. Er hatte gesehen, was die Ehe mit zwei Menschen anstellte. Darauf konnte er gut verzichten. Er wollte tun und lassen, was und wann er es wollte und niemandem dafür Rede und Antwort stehen müssen.
    Ein leises Klopfen an seiner Tür riss ihn aus den Gedanken. Er sah auf, und sein Puls begann zu rasen.
    „Rachel. Komm herein.“
    Sie sah großartig aus. Das korallenrote Kostüm betonte ihre Sonnenbräune, die langen Beine in den hohen Pumps schienen endlos zu sein. Nick erhob sich und bot ihr einen Stuhl an.
    Aber Rachel schüttelte den Kopf. „Danke. Was ich zu sagen habe, wird nicht viel Zeit in Anspruch nehmen.“
    Sein Magen drehte sich. Wieso? Was hatte sie ihm zu sagen?
    Sie reichte ihm ein Blatt Papier. „Das ist mein Antrag auf Versetzung. In die San Diego-Zweigstelle. Auf der Konferenz hatte der zuständige Leiter mir gesagt, dass er einen Assistent Controller sucht und mich gefragt, ob ich an dem Posten interessiert sei. Ich hatte zuerst abgelehnt, aber nachdem …“ Sie unterbrach sich kurz, bevor sie fortfuhr: „Aber nachdem ich Zeit hatte, mir die Sache zu überlegen, bin ich zu dem Entschluss gekommen, das Angebot anzunehmen. Ich habe bereits mit der Personalabteilung gesprochen. Patricia sagte mir, dass Rex der Versetzung zustimmen wird, wenn du damit einverstanden bist.“
    Dieser schneidende Messerstich in seinem Herzen erwischte ihn

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