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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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Arm in Arm, sich den lebensnotwendigen Sauerstoff teilend, stiegen sie langsam zur Wasseroberfläche auf. Es stellte ein mit dem Verstand kaum greifbares, unglaublich intensives Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen ihnen her. Sie waren eins geworden.
    Zusammengehören. Eins werden. Der Gedanke erschreckte ihn in dieser surrealistischen Welt nicht mehr. Nein, er erfüllte ihn mit einer Lebensfreude, die unter den gegebenen Umständen völlig unsinnig war.
    Es machte keinen Sinn, und trotzdem war es so.
    Rachel machte Sinn. Und nie hatte er sich einem anderen menschlichen Wesen so nahe gefühlt.
    Er war so sehr auf Rachel fixiert, dass die Tatsache, dass sein Kopf aus dem Wasser herauskam und er wieder endlos nach Luft schnappen konnte, wie eine völlige Überraschung für ihn kam.
    Luft. Endlich wieder Luft. Euphorisch atmete er durch und schwamm mit Rachel zum Boot.
    „Lass mich zuerst die Leiter hochklettern, dann helfe ich dir und ziehe dich hinein. Hältst du solange noch durch?“, fragte er sie.
    Sie hielt sich mit der Hand an einer Leitersprosse fest und nickte schwach. Jetzt, da Nick in Sicherheit war, schienen ihre Kräfte mit einem Mal nachzulassen, ihre Muskeln wollten ihr nicht mehr gehorchen, sie war völlig erschöpft.
    Nick war an Bord und streckte die Hand aus. „Komm, gib mir deinen Tank, dann brauchst du das Gewicht nicht zu tragen. Fertig?“
    Sie nickte und löste im Wasser die Gurte.
    Ein Fuß auf die Leiter. Den anderen. Noch zwei Sprossen. Sie war im Boot.
    Und noch ein Schritt, und sie lag in Nicks Armen.

10. KAPITEL
    Alle möglichen Gefühle und Empfindungen stürmten auf sie ein, als Nick sie an sich presste – seine harte Brust, der Salzwasserduft auf seiner Haut, die Wärme, die er ausstrahlte, der Druck seiner Arme, die sie hielten.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er sie schließlich und schob sie ein wenig von sich, um sie zu betrachten.
    Rachel konnte nur nicken.
    „Aber du zitterst ja. Ist dir kalt?“
    „Nein, ich denke, das ist nur die Angst.“
    Nick strich sich die nassen Haare zurück. „Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, du könntest Angst haben. Du hast da unten so völlig ruhig gewirkt.“ Jetzt stahl sich ein Grinsen auf sein Gesicht. „Du bist unglaublich. Weißt du, dass du mir da unten das Leben gerettet hast?“
    „Was ist eigentlich genau passiert?“
    „Mein Druckventil funktionierte nicht mehr. Auf der Anzeige war alles in Ordnung, aber der Sauerstoff kam nicht mehr durch.“
    „Warum hast du mir kein Signal gegeben?“
    Nick zögerte einen Moment. „Du hast doch gerade erst mit dem Tauchen angefangen. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich dachte, ich könnte vielleicht den anderen Tauchern ein Signal geben, dass ich Hilfe brauchte.“
    Rachel ließ ihren Blick über sein Gesicht wandern. „Ja, ich hatte Angst, aber nur, weil ich nicht wusste, was mit dir los war.“
    Er rieb sich verlegen die Oberarme, sein Blick lag ernst und zärtlich zugleich auf ihr. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du in Panik gerätst.“
    Die Verzweiflung schwappte wie eine große Welle über ihr zusammen. „Aber Nick, dafür lernt man das Partner-System doch. Zwei Leute, die sich gegenseitig helfen, sollte einer von ihnen in eine Notlage geraten.“ Tränen brannten in ihren Augen. „Deshalb habe ich doch diesen Tauchkurs überhaupt gemacht. Ich wollte ein gleichberechtigter Partner sein, keine Last.“
    Nick runzelte verwirrt die Stirn. „Was meinst du damit? Ich habe dich immer als gleichberechtigten Partner angesehen.“
    Heiße Tränen der Erschöpfung und Enttäuschung rannen über ihre Wangen. „Ich wollte, dass du endlich siehst, dass ich keine Last für dich bin. Dass ich nicht nur ein Langweiler bin.“
    Jetzt verstand Nick überhaupt nichts mehr. „Ein Langweiler? Du? Du hast geglaubt, ich halte dich für langweilig?“ Er legte eine Hand auf ihren Rücken. „Rachel, wie kommst du denn nur auf einen so unsinnigen Gedanken? Du bist die aufregendste Frau, die ich je in meinem Leben getroffen habe.“ Sein Blick lag auf ihren Lippen. „Weißt du denn nicht, wie es mir ergeht, wenn ich mit dir zusammen bin? Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, wenn du in meiner Nähe bist. Die Konferenz war die Hölle. Jedes Mal, wenn ich zu dir hinübersah, blieb mein Herz stehen und ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. Wenn ich dich ansehe, denke ich an alles andere, nur nicht an Zahlen und Bilanzen.“
    Rachels Puls begann zu rasen, und

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