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Julia Collection Band 55 (German Edition)

Julia Collection Band 55 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 55 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Herter
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weiterer Beweis für seine völlige Verantwortungslosigkeit. Wie dumm von ihr, das warnende Beispiel ignoriert zu haben, das ihre Mutter ihr gegeben hatte. Genau betrachtet, war Craig noch schlimmer als ihr Vater, so selbstsüchtig dieser auch gewesen sein mochte. Aber Craig hatte sie nur gebraucht, um seinen gigantischen sexuellen Appetit auszuleben. Er dachte nie an den nächsten Tag, und da hatte er tatsächlich den Nerv, sich darüber aufzuregen, dass Jasper ihr Treffen eingefädelt hatte.
    Ihr kleines Liebesnest kam ihr plötzlich wie eine Schlangengrube vor. Penelope wollte nur noch weg. Als sie schließlich vor dem Haus anhielten, kochte auch sie vor Wut.
    Sie stieg aus und knallte die Tür zu. „Ich packe“, erklärte sie mit fester Stimme. „Ich brauche ein Taxi, das mich zu einem Hotel fährt.“
    Im Licht der untergehenden Sonne starrte Craig sie verdutzt an. Dann rieb er nachdenklich seinen Nasenrücken. „Na gut. Es wird wohl das Beste sein, wenn wir …“ Er beendete den Satz nicht.
    „Nicht mehr zusammen schlafen?“, spottete sie. „Bist du nicht mehr in der Stimmung, seit Jasper aufgetaucht ist? Möchtest du dich meiner nicht noch ein letztes Mal bedienen, bevor wir uns trennen? Sieh mich doch an, Craig. Dieses Top ohne BH, das trage ich nur für dich! Ich dachte, du möchtest mir vielleicht gern die Kleider vom Leib reißen – wegen der tollen letzten Tage, die wir hatten.“
    Seine Verwirrung wuchs zusehends. „Du gibst mir die ganze Schuld an unserer Beziehung? Du hast dich nicht gerade gewehrt!“
    „Nein, ich war dumm genug, auf dich hereinzufallen“, fauchte sie. „Ich konnte doch nicht ahnen, dass du nur deinem Vater eins auswischen wolltest, indem du für kurze Zeit mit der Frau herummachst, die er für dich ausgewählt hat. Du hast doch eine ernsthafte Beziehung niemals in Betracht gezogen. Du hast mich zum Narren gehalten!“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    „Aber so war es nicht.“ Er wollte sie festhalten, aber sie entzog sich seiner Berührung. „Ich habe mich nicht absichtlich an dich herangemacht. Als ich dich zum ersten Mal sah, dachte ich sofort, dass du absolut nicht mein Typ bist. Aber bevor ich wusste, was geschah, überkam uns diese brennende Begierde. Ich hatte es nie geplant, und du hast es nie geplant. Es ist einfach passiert. Und als es mit uns durchging, habe ich nicht mehr an meinen Vater gedacht, bis ich ihn heute wiedergesehen habe. Ich komme mir auch wie ein verdammter Narr vor!“
    Sie nahm ihm seine Erklärung nicht ab, hielt es jedoch für sinnlos, jetzt darüber zu streiten. „Ich will nicht mehr mit dir sprechen. Ich packe. Ruf mir bitte ein Taxi.“
    „Ich fahre dich zur Ferienwohnung.“
    „Da will ich auch nicht mehr hin! Ich will weder mit dir noch deinem Vater etwas zu tun haben. Ihr seid beide voller Heimtücke, und ich will so weit weg von euch, wie es geht!“
    „Dann fahre ich dich zu einem Hotel“, bot Craig an.
    „Ruf mir nur ein Taxi.“ Penelope presste ihre Lippen fest zusammen.
    Craig musste schlucken, weil er plötzlich einen Kloß in der Kehle hatte. „Wo willst du hin?“
    „Das geht dich nichts an!“
    Sie lief ins Haus hinein. Während Penelope ihre Sachen in den Koffer warf, konnte sie hören, dass Craig ihr ein Taxi rief. Sie brauchte lediglich fünf Minuten, um zu packen, und fünf Minuten später fuhr das Taxi vor. Keiner von beiden sagte ein Wort. Craig wollte ihr beim Gepäck helfen, aber sie lehnte entschieden ab. Er folgte ihr nach draußen.
    „Muss es so zu Ende gehen?“, fragte er.
    Sie warf ihm einen kurzen Blick über die Schulter zu und ging dabei weiter. „Wie sollte es denn unter diesen Umständen sonst zu Ende gehen?“
    „Ich hatte gehofft, weniger hässlich.“
    „Ich auch.“ Penelope musste daran denken, wie intensiv sie jeden Augenblick ihres Zusammenseins ausgekostet hatte, um wenigstens die Erinnerung zu haben. Jetzt würde sie am liebsten alles vergessen. Männer wie Craig waren zerstörerisch. Ihre Mutter hätte ihr eine Warnung sein sollen.
    Plötzlich hielt er sie am Ellbogen fest. Sie drehte sich nicht um, denn sie wollte nicht, dass er ihre Tränen sah.
    „Hast du meine Telefonnummer? Ich möchte sie dir geben.“
    „Warum?“, fragte sie kalt. „Ich habe keinen Grund, dich anzurufen.“
    Sie konnte seinen Atem spüren.
    „Und wenn du nun schwanger geworden bist?“, flüsterte Craig. „Dann müssen wir uns unterhalten.“
    Sie schloss die Augen. „Ich bin es nicht. Aber

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