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Julia Collection Band 55 (German Edition)

Julia Collection Band 55 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 55 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Herter
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hörte. „Blödsinn? Die Werbeaktion war ein großer Erfolg.“
    „Davon rede ich nicht.“ Jasper blickte sich verschwörerisch um. „Lass uns in den Umkleideraum gehen. Ich möchte dich privat sprechen.“
    Charles wunderte sich, was seinen Vater nur so erboste. In der Umkleide angelangt, wies sein Vater alle Angestellten an, den Raum zu verlassen, und schloss die Tür.
    „Du lässt es zu, dass Jennifer kündigt?“
    „Nur, weil sie es will.“ Anscheinend hatte sein Vater an der Tür gelauscht.
    „Entspricht das auch deinen Wünschen?“, hakte Jasper nach.
    „Nein!“
    „Dann musst du etwas dagegen unternehmen!“
    „Was denn?“ Charles hoffte, dass sein Vater einen guten Einfall beisteuern würde.
    „Sag ihr, dass sie bleiben soll.“
    „Das habe ich bereits.“
    „Dann sage ihr, dass du sie liebst!“
    Charles starrte ihn an. Sein Vater schien ihn besser zu kennen als er sich selbst. „Woher weißt du, dass ich sie liebe?“
    „Seit du in der Haushaltswarenabteilung gearbeitet hast. Wieso sonst hätte ich dich wohl die eine Nacht im Kaufhaus eingeschlossen? Wenn ich es dir überlassen hätte, wüsstest du bis heute nicht, was du wolltest.“
    Ganz allmählich zeichnete sich ein Lächeln auf Charles’ Gesicht ab. „Das habe ich mir doch gedacht, dass du deine Finger im Spiel hast. Du hast von draußen gesehen, wie Jennifer ihren Ohrring verlor …“
    „Ja, da bin ich wieder ins Kaufhaus und habe alle nach Hause geschickt. Ich wusste, so eine gute Gelegenheit würde sich nie wieder ergeben, also habe ich Schicksal gespielt. Und was hast du mit dieser Chance gemacht? Du hast es vermasselt!“
    „Das lag an einem Missverständnis. Jennifer dachte…“
    „Missverständnisse sind dafür da, aus der Welt geräumt zu werden.“
    „Das haben wir ja auch, und ich habe mich entschuldigt. Jennifer hat meine Entschuldigung angenommen, aber dann fing sie auf einmal damit an, dass unsere Beziehung vorüber sei. Wie soll ich sie denn halten, wenn sie mich nicht haben will?“
    „Frauen hören das Wort Liebe außerordentlich gern. Hast du es schon einmal gebraucht?“
    Charles blickte zu Boden. „Nein. Ich bin mir erst in den letzten zwei Tagen über meine Gefühle klar geworden. Das ist mir noch nie passiert. Aber was mache ich, wenn sie mich nicht liebt? Das glaube ich nämlich mittlerweile. Jedenfalls hat sie nichts in dieser Richtung gesagt.“
    Jasper schüttelte heftig den Kopf. „Charles, du stehst dir nur selbst im Weg. Du musst auch bereit sein, ein Risiko einzugehen. Ganz wie im Geschäftsleben.“
    „Ja. Aber im Moment ist sie völlig durcheinander. Genau wie ich.“
    „So ist es eben, wenn man verliebt ist. Das ist ganz normal.“
    „Wenn ich ihr sage, dass ich sie liebe, glaubt sie am Ende nur, dass das ein weiterer Trick von mir ist, um in die Nachrichten zu kommen. Vielleicht versteht sie mich auch falsch. Jedenfalls sollten wir das nicht im Schaufenster besprechen.“
    „Da hast du recht. Also musst du zusehen, dass du mit ihr allein sprechen kannst.“
    „Aber wann? Wir müssen bis zehn arbeiten, und dann geht sie sofort nach Hause. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sie morgen überhaupt noch zur Arbeit gehen wird. Sie ist so wild entschlossen, von mir wegzukommen, dass ich Angst habe, dass sie – ohne eine Nachricht zu hinterlassen – die Stadt verlässt.“ Er sah seinen Vater an und plötzlich kam ihm eine Idee. „Mal angenommen, ich würde heute Abend etwas im Schaufenster verlieren …“
    „Dann könnte ich euch wieder im Kaufhaus einschließen.“ Jasper grinste ihn an. „Ja, das könnte ich tun.“
    „Könntest du meine Bürotür offen lassen?“
    „Sicher.“
    Charles atmete ermutigt auf. „Gut. Den Rest übernehme ich. Aber sag, woher weißt du, dass ich sie liebe?“
    „Die Art und Weise, wie du dich mit ihr gekabbelt hast und wie du sie angesehen hast. Und mach dir keine Sorgen, sie liebt dich auch. Sie blüht auf, wenn du nur in ihrer Nähe bist.“
    „Das ist mir nie aufgefallen.“
    „Du warst zu sehr mit diesen aufgedonnerten Frauen beschäftigt, mit denen du zusammen warst. Jennifer ist eine echte Dame, und ich bin mir nicht sicher, ob du außer deiner Mutter jemals eine kennengelernt hast. Für Frauen, die eine natürliche Zurückhaltung und Würde besitzen, muss man sich viel Zeit lassen, um sie besser kennenzulernen. Aber das wirst du noch lernen.“
    „Du bist ein ganz ausgekochtes Schlitzohr, weißt du das?“
    „Ja. Und zwar eins, das dir

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