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Julia Collection Band 55 (German Edition)

Julia Collection Band 55 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 55 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Herter
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ist gerade mal zwei Minuten nach zehn. Es muss doch noch jemand hier sein.“ Sie rannte zu den Rolltreppen. „Hallo! Ist hier jemand?“ Niemand antwortete. Das Kaufhaus war genauso still und unheimlich wie in der Nacht zuvor.
    Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, und Jennifer drehte sich erschrocken um.
    „Es hat keinen Sinn“, sagte Charles. „Sie haben uns schon wieder eingeschlossen.“
    „Wie konnte das nur passieren? Jennifer starrte ihn ungläubig an. „Du hast doch selbst gesagt, dass so was nicht zwei Mal geschieht.“ Doch dann fiel ihr sein verschmitztes Lächeln auf, und sie zählte eins und eins zusammen. „ Du hast das veranlasst! Das war deine Idee, und dein Manschettenknopf ist auch gar nicht verschwunden.“
    „Nein“, gab er ganz ruhig zu.
    „Du Schuft!“ Sie stemmte die Hände gegen seine Brust. Er packte ihre Handgelenke und zog Jennifer an sich. „Warum hast du das getan?“, fragte sie. „Willst du mich wieder ins Bett locken?“
    „Ich wollte mit dir allein sprechen.“
    „Wieso hast du das nicht längst getan? Warum musst du uns dazu einschließen lassen?“
    „Weil ich Angst hatte, dass du einfach weggehst. Du hast kaum ein Wort mit mir gewechselt seit heute Morgen. Ich wollte, dass du mir zuhörst.“
    Sie riss ihre Arme los. „Was hast du mir zu sagen?“, fragte sie kühl.
    „Ich will dich nicht verführen, versprochen! Ich versuche nur, dir zu sagen, dass ich dich liebe, verdammt noch mal!“
    Er liebte sie. Der Gedanke traf sie gänzlich unvorbereitet. War das ein weiterer Trick? „Was soll das heißen, du liebst mich?“
    „Ich liebe dich“, wiederholte Charles. „Ich bin verrückt nach dir, muss immer an dich denken, will nur dich. Es ist mir erst vor ein paar Tagen klar geworden, aber ich liebe dich schon viel länger.“
    „Wirklich?“, fragte sie scheu.
    Seine blauen Augen blitzten auf. „Ja!“ Er trat auf sie zu und packte sie an den Armen. „Ich liebe dich so sehr, dass ich völlig durcheinander bin. Ich denke, wir sollten heiraten.“
    Eben noch hatte sie sich glücklich gefühlt, doch nun zerplatzte alles wie eine Seifenblase. „Nein, Charles! Wir können nicht heiraten. Das ist einfach lächerlich. Wie kommst du nur auf so eine …“
    „Lächerlich?“ In seinem Blick lag etwas wie Verzweiflung. „Wieso? Liebst du mich nicht?“
    „Wir kommen aus zwei verschiedenen Welten. Du bist ein reicher Geschäftsmann und ich nur ein Mädchen aus der Mittelschicht, das nicht einmal einen Collegeabschluss vorzuweisen hat. Ich passe einfach nicht in deine vornehmen Kreise.“
    Charles bemühte sich, ruhig zu bleiben, doch schließlich schüttelte er sie sanft. „Das ist albern! Wenn du willst, kannst du jederzeit deinen Collegeabschluss nachholen. Und was die Kreise angeht, in denen ich verkehre, kann ich dir nur sagen, dass mein Vater dich für eine Dame hält. Er meint, du seist die einzige Frau, die ich je kennengelernt habe, die wirklich Klasse hat. Das glaube ich auch. Wir Derrings haben zwar Geld, aber wir sind nicht abgehoben. Schau dir doch nur meinen Vater an. Er war es übrigens, der uns das erste Mal eingeschlossen hat, um uns zu verkuppeln. Einfach unglaublich, nicht wahr? Und als wir allein waren, hat es keine Rolle mehr gespielt, wie viel Geld wir auf dem Konto haben oder mit was für Leuten wir verkehren.“
    Obwohl Jennifer sich so sehr freute, war sie noch immer voller Zweifel. „Ich bin ganz verwirrt. Du hast niemals von Heirat gesprochen, und mir wäre es nicht im Traum eingefallen. Wie bist du bloß so plötzlich darauf gekommen?“
    „Ich will versuchen, es dir zu erklären. Ich musste es mir erst einmal selbst eingestehen. Unsere Schaufensteraktion war so erfolgreich, dass ich an eine Wiederholung im Juni dachte. Und zwar in einer Hochzeitsdekoration. Dann fiel mir ein, dass ich diese Aktion ausschließlich mit dir machen wollte. Mit dir und nur mit dir. Nach unserer Liebesnacht wurde mir bewusst, dass es mir gar nicht um eine Werbeaktion ging. Ich merkte, dass ich dich wirklich heiraten wollte! Ein Gespräch mit meinem Vater heute Morgen hat dann meine letzten Zweifel beseitigt. Ich war etwas durcheinander in der letzten Zeit, aber nun sehe ich alles ganz klar. In meinem ganzen Leben war mir noch nie eine Sache so klar. Ich möchte, dass du meine Frau wirst.“ Er blickte sie erwartungsvoll an. „Was sagst du dazu?“
    Das ist Wahnsinn, dachte Jennifer. Ihre Augen begannen, sich mit Tränen zu füllen. „Ja, ich werde dich

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