Julia Collection Band 55 (German Edition)
heiraten!“ Sie blinzelte, um klar sehen zu können. „Aber wenn du denkst, dass ich bei einer Hochzeit im Schaufenster mitmache, hast du dich geschnitten!“
Charles’ Gesichtsausdruck entspannte sich, und er schenkte ihr sein schönstes Lächeln. „Nein, Jenny. Ich werde aus unserer Hochzeit keinen Werbegag machen. Ich wollte dir nur erklären, wieso ich überhaupt auf die Idee gekommen bin.“
„Dem Reporter hast du aber heute Morgen gesagt, dass du die Aktion im Juni nur mit mir machen wolltest“, erinnerte sie ihn und wischte sich mit einer kurzen Bewegung die Tränen aus dem Gesicht.
„Ja. Das war unbedacht von mir. Aber ich wollte dich unbedingt zurückgewinnen und habe versucht, es dir auf diese Weise zu sagen. Außerdem habe ich ihm nicht gesagt, dass ich eine Hochzeitsdekoration plane. Wir können uns immer noch etwas Neues einfallen lassen. Eine Urlaubsdekoration oder vielleicht Flitterwochen. Würdest du mitmachen? Nur für einen Tag? Du tust einfach so, als ob wir packen? Nachdem wir verheiratet sind natürlich.“
„Danach? Wir werden im Juni also verheiratet sein?“
„Mein Vater möchte, dass wir uns so schnell wie möglich entscheiden.“
„Bitte?“ Sie musste lachten.
„Wir hatten recht mit unserem Verdacht. Er hat die ganze Zeit versucht, uns zusammenzubringen. Und er war es auch, der uns heute Nacht erneut eingeschlossen hat. Obwohl es diesmal meine Idee war, wie ich zugeben muss. Aber er hat begeistert mitgemacht.“
„Und ich habe immer gedacht, du seist der ungewöhnlichste Mensch, den ich je getroffen habe.“
„Was denkst du, von wem ich das geerbt habe? Mein Vater versucht seit Jahren, eine Ehefrau für mich zu finden, aber ich habe das nie ernst genommen. Deshalb hat er sich wohl auch etwas Besonderes einfallen lassen.“
„Aber wieso hat er ausgerechnet mich ausgewählt?“
Charles lächelte ihr schelmisch zu. „Er sagte mir, er hätte bemerkt, dass wir uns seit unserer gemeinsamen Zeit bei den Haushaltswaren lieben würden. Jetzt weiß ich, dass er recht hatte, aber damals habe ich es nicht begriffen. Und du?“
„Das habe ich mir niemals vorstellen können.“
„Und jetzt?“ Charles wirkte angespannt.
Jennifer begriff, dass er sich ihrer immer noch nicht sicher war. „Ich liebe dich mehr, als ich es mir jemals vorstellen konnte. Diese Erkenntnis traf mich wie ein Blitz nach unserer gemeinsamen Nacht. Da dachte ich aber noch, dass ich nur als Trost für Delphine hergehalten habe.“ Sie zögerte, und ihre Lippen zitterten unkontrolliert. „Bist du dir sicher, dass es nicht nur das ist, Charles?“
„Hundertprozentig“, versicherte er ihr und küsste sie auf die Stirn. „Ich habe noch nie in meinem Leben solche Gefühle gehabt. Die Angst, dich zu verlieren, hat mich fast wahnsinnig gemacht. Durch dich habe ich zum ersten Mal begriffen, wie oberflächlich ich bisher gelebt habe. Ich sehe das Leben jetzt nicht länger als eine Abfolge von Partys an. Ich möchte nun eine lange, glückliche Ehe führen. Und du bist die einzige Frau, mit der ich das machen will.“
„Ich hätte nie zu hoffen gewagt, diese Worte von dir zu hören.“ An ihn gelehnt, ließ sie den Tränen freien Lauf. „Ich bin so glücklich.“
„Ich würde mir wünschen, dass du auch glücklich aussehen würdest.“ Er drückte sie. „Bitte, weine nicht. Gib mir lieber einen Kuss.“
Lächelnd wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und küsste ihn voller Zärtlichkeit. Dann schlang sie ihre Arme um seinen Hals, und ihre Küsse wurden glutvoller. Charles’ Hand glitt zu ihren Brüsten.
Jennifer überlief ein heißer Schauer. „Bist du sicher, dass die Kameras abgeschaltet sind?“
„Keine Ahnung“, gab Charles zurück. Das habe ich mit meinem Vater nicht besprochen. Aber ich habe ihn gebeten, mein Büro offen zu lassen. Da gibt es keine Kameras, nur eine große Ledercouch.“
„Lass uns gehen“, sagte sie voller Verlangen.
Als sie in seinem Büro ankamen, waren sie beide außer Atem vom Treppensteigen.
Wortlos gingen sie zur Couch und setzten sich.
„Du bist einfach wundervoll“, flüsterte er und streifte ihr den Morgenmantel ab. Dann glitten seine Hände zu dem tiefen Ausschnitt ihres hauchdünnen Nachthemds, und im nächsten Moment schob er die Träger herunter.
Jennifer holte erregt Luft, als Charles’ Fingerspitzen sie streiften. Überall, wo er sie berührte, schien er ihre Haut zu versengen.
Begierig, sie endlich nackt zu sehen, zog er ihr Nachthemd so
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