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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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machte sie verrückt. Was hatte das alles zu bedeuten? Was empfand er wirklich für sie?
    Schließlich entschied sie, einfach einen Schritt nach dem anderen zu machen.

11. KAPITEL
    Chase lenkte seinen Jaguar in der Dämmerung vorsichtig die Auffahrt von Live Oak Hall hinauf. In den drei Wochen, die er weg gewesen war, hatte sich auf der Plantage schon viel verändert.
    Baumaterial lagerte überall auf dem Rasen, ein Gerüst war am Haus errichtet worden, und die alte grüne Fassadenfarbe war per Sandstrahl entfernt worden, sodass es jetzt noch schlimmer aussah. Doch Chase war nicht unglücklich darüber. Es bedeutete Fortschritt. Fortschritt hin zu einem phänomenalen Ende.
    Er konnte es nicht abwarten, Kate endlich wiederzusehen, um ihr zu erzählen, was er getan hatte. Er konnte es selbst noch kaum glauben. So verrückt es anfangs auch geklungen hatte, die Räder waren in Bewegung gesetzt, damit sein Plan Wirklichkeit werden konnte.
    Er war kaum in der Lage, seine Aufregung zu unterdrücken, als er sich einen sicheren Parkplatz unter einem Baum suchte. Er wollte Kate noch aus einem anderen Grund sehen. Er hatte lediglich eine Handvoll Telefonate mit ihr geführt, während er weg gewesen war. Zweimal hatte er sogar nur Shelby erreicht. Jetzt musste er Kate sehen, musste ihre Stimme hören, musste sie endlich wieder berühren.
    Auf der Rückfahrt war ihm bewusst geworden, dass er Kate weder von seinem Plan erzählt, noch ihr gesagt hatte, dass er sie liebte. Keine Hoffnungen zu wecken, indem er die Details eines riskanten Plans verschwieg, war eine Sache, aber der Frau, die man heiraten wollte, nicht zu sagen, dass man sie liebte, war der reinste Wahnsinn.
    Ein Fehler, den er sofort beheben wollte.
    Er sprang aus dem Wagen und eilte in Richtung Küche, wo Licht brannte. Dabei hielt er sein Glücksei, das er jetzt immer bei sich trug, fest umklammert.
    Es war wirklich ein Glückstag gewesen, als die alte Roma ihm dieses Geschenk gemacht hatte. Seitdem schien sich alles zum Guten zu wenden. Freudig erregt sprang Chase daher die Hintertreppe hinauf.
    Er stieß die Küchentür auf und rief: „Kate, ich bin zurück. Und ich muss dir was sagen …“
    Als er um die Ecke kam, stellte er sofort fest, dass Kate nicht in der Küche war. Shelby stand am Herd, und Madeleine saß in ihrem Hochstuhl und betrachtete ihn aufmerksam.
    „Hallo, Chase. Wir haben dich nicht erwartet. Tut mir leid. Wenn du angerufen hättest, dann …“
    „Wo ist sie, Shelby?“ Er bemühte sich, seine Enttäuschung nicht allzu offen zu zeigen.
    „Äh …“
    Shelby sah so nervös aus, dass Chase unruhig wurde.
    „Ist sie okay?“, fragte er hastig. „Sie ist doch nicht krank, oder?“
    Shelby hörte die Panik in seiner Stimme. „Beruhige dich. Kate geht es gut. Dem Baby geht es gut. Sie war gerade heute Morgen erst beim Arzt, und der hat gesagt, alles sei in Ordnung.“
    „Na gut, wo ist sie denn? Warum ist sie nicht hier?“
    „Sie arbeitet.“
    „Wie bitte? Wo arbeitet sie?“
    „Sie hilft Robert Guidry drüben in der Kneipe während der Happy Hour aus. Er brauchte Hilfe, und sie fand, sie könnte das Geld gut gebrauchen.“
    „Was?“ Chase glaubte sich verhört zu haben. Die Liebe seines Lebens, die zukünftige Mutter seines Kindes arbeitete als Bardame?
    „Sie braucht das Geld nicht“, argumentierte er. „Sie hätte mich nur zu fragen brauchen …“
    Shelby legte ihm eine Hand auf den Arm. „Das ist es ja, Chase. Sie will etwas Eigenes, und sie wollte ganz bestimmt nicht fragen.“
    „Verflixt, diese sture Frau!“, stieß er hervor und war schon auf dem Weg zu seinem Jaguar.
    Als er an der Kneipe ankam, hatte Chase sich beruhigt. Während der letzten Wochen war er so mit seinem Projekt beschäftigt gewesen, dass er sich nicht die Zeit für Kate genommen hatte, die sie offenbar brauchte.
    Er war überzeugt gewesen, dass sie für sich und alle anderen um sie herum sorgen könnte. Dabei hatte er einfach angenommen, sie dachte genauso wie er, sodass sie nicht über jedes einzelne kleine Detail reden mussten. Was war er nur für ein Dummkopf gewesen.
    Er stellte den Wagen auf dem fast leeren Parkplatz ab, stieg aus und atmete tief durch. Kate war eine unabhängige Frau. Und das war auch gut so.
    Aber er schwor sich, dass dies die letzte Nacht war, in der sie für andere arbeitete.
    Er öffnete die Tür zur Kneipe und entdeckte Kate hinter der Bar. Allein ihr Anblick ließ ihm die Knie weich werden und katapultierte seinen Puls in die

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