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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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bestellen, doch davon wollte sie nichts wissen.“
    Chase nickte. Das klang nach Kate, aber was war daran so schlimm?
    „Sie kam kurz darauf ohne Blumen zurück. Ihr Gesicht war völlig bleich, und ihre Hände zitterten und waren kalt. Sie sah zu Tode erschrocken aus.“
    „Warum?“, fragte Chase besorgt. „Was ist geschehen?“ Er würde jeden umbringen, der Kate etwas angetan hatte.
    „Ich habe sie gefragt. Sie wollte nicht darüber reden. Schließlich habe ich sie so weit bekommen, dass sie mir erzählt hat, sie hätte einen Sumpfgeist gesehen. Dann hat sie noch gemurmelt: ‚Es war alles mein Fehler.‘“
    „Ein Sumpfgeist? Das ist doch nur Aberglaube. Wirkte sie denn hysterisch oder so?“
    „Nein. Sie hat nicht einmal geweint. Ich habe sie gefragt, wie dieser Geist ausgesehen hat, und sie meinte, es sei eine Roma gewesen. Und dann hat sie noch von einem Fluch gesprochen.“
    „Eine Roma? So ein Quatsch.“ Er konnte nicht glauben, dass die Frau, die er liebte, eine Frau, die normalerweise beherrscht und klug war, sich derart in eine Fantasie, die auf der Geschichte von Robert Guidry basierte, hineingesteigert haben sollte.
    „Weißt du, wovon sie gesprochen hat?“
    „Vielleicht.“ Er stand auf. „Kannst du mir sagen, wo genau Kate gewesen ist, als sie die Frau gesehen haben will? Wenn ich dorthin gehe, kann ich vielleicht beweisen, dass es nur eine optische Täuschung gewesen ist, hervorgerufen durch Sumpfnebel. Dann kann ich sie vielleicht davon überzeugen, dass alles nur ein Zufall war.“
    Nachdem Shelby ihm erklärt hatte, wo die Blumen ungefähr wuchsen, stürmte er aus dem Haus. Er war entschlossen, die Sache in Ordnung zu bringen. Er würde sich sein Leben nicht von einem alten Fluch verderben lassen.
    Als Chase die Blumen nahe am Sumpf entdeckte, dachte er, er hätte das Geheimnis gelüftet. Es stiegen tatsächlich unheimliche, grünlich wirkende Nebelschwaden über dem braunen Wasser auf.
    Der Nebel waberte um seine Knöchel, und Chase fragte sich, wieso eine Frau wie Kate, die hier aufgewachsen war, solch einen Fehler begehen konnte, darin Gespenster zu sehen. Er hatte gewusst, dass Guidrys Geschichte sie mitgenommen hatte, aber jetzt trieb sie die Sache doch zu weit.
    Als er den Blick schweifen ließ, entdeckte er etwas Leuchtendes an einem Baum. Was auch immer es war, es bewegte sich leicht im Wind. Vielleicht hatte Kate das entdeckt und deshalb geglaubt, sie hätte einen Geist gesehen.
    Chase ging näher an die alte Weide heran und stellte fest, dass es sich um einen Seidenschal in Lila- und Rottönen handelte. Er hing an einem Ast und wehte wie eine Fahne im Wind.
    Irgendwo in seinem Unterbewusstsein registrierte Chase, dass es eigentlich vollkommen windstill war, doch er weigerte sich, sich damit auseinanderzusetzen.
    Anfangs war er glücklich über diesen Fund. Er konnte den Schal mitnehmen und Kate so beweisen, dass sie keinen Geist gesehen hatte. Doch in dem Moment, als er ihn berührte, veränderten sich seine Empfindungen.
    Freude verwandelte sich in Verwirrung, und Angst machte sich in ihm breit, so wie sich der Nebel um ihn herum ausbreitete.
    Er hatte diesen Schal schon einmal gesehen – an der alten Roma, die ihm das Glücksei gegeben hatte. Plötzlich begann Chase sich seltsame Dinge auszumalen. Vergeblich versuchte er, die merkwürdigen Gefühle in seiner Brust und den Schmerz in seinen Schläfen zu ignorieren.
    Als wäre er blind vor Verlangen, war es auf einmal nur noch Kates Gesicht, das er sehen konnte. Völlig bizarre Ideen schossen ihm durch den Kopf.
    Kein Wunder, dass Kate so unglücklich ist, dachte er. Ich habe ihr ja noch kein Hochzeitsgeschenk gemacht.
    Nun, das konnte er schnell ändern. Ohne eine Sekunde zu zögern, griff er in die Tasche und umfasste das goldene Ei. Kate brauchte es viel dringender als er.
    Froh über die gute Idee für ein Geschenk, stopfte Chase sich den bunten Schal in die Tasche, umfasste das Ei fester und ging zurück zum Haus. Lächelnd entschied er, dass jetzt bald alles so sein würde, wie es sein sollte.
    Kate war sich nicht sicher, weshalb sie Chase die Tür geöffnet hatte. Aber der Klang seiner Stimme, als er wieder vor ihrer Tür gestanden hatte, war völlig verändert. Während er vorher verwirrt und verärgert geklungen hatte, war seine Stimme jetzt weich und sicher. Kate war neugierig, was diesen Wandel verursacht hatte.
    Bevor sie jedoch fragen konnte, hatte Chase sie in seine Arme gezogen und seine Lippen auf ihre

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