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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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sie nie wiederzusehen, wurde ihm eiskalt.
    „Hörst du nichts?“, fragte Annie und riss ihn aus seinen Gedanken. „Ich glaube, da ruft jemand nach dir.“
    Sie standen auf und gingen zur Tür. Doch bevor sie diese öffnen konnten, wurde sie von außen aufgestoßen, und Rob Bellamy erschien. Er war der Wissenschaftler, der früher bei einer Eliteeinheit der Navy gewesen war und sich jetzt um die Delfine kümmerte.
    „Habt ihr den Sturm heil überstanden?“
    „Ja, alles in Ordnung. Allerdings ist ein Teil des Daches eingestürzt. Wie geht es den Delfinen?“
    „Die meiste Zeit gab es keine Probleme. Aber bei einer der letzten starken Sturmböen ist das Gitter zerfetzt worden, durch das die Becken mit frischem Meerwasser versorgt werden, und zwei der Tiere entkamen.“
    Nick starrte ihn an, presste dann die Lippen zusammen und wandte sich ab. Auf keinen Fall wollte er etwas sagen, was er später bereuen würde.
    „Welche zwei?“, fragte Annie. „Doch nicht Sultana?“
    „Leider doch.“
    Nick schob die zu Fäusten geballten Hände in die Taschen. „Und wo sind sie jetzt? Habt ihr nicht versucht, sie mit der Spezialpfeife wieder zurückzuholen?“
    „Doch, und es hat auch geklappt. Sie sind beide wieder da. Wahrscheinlich fühlten sie sich in der offenen See auch gar nicht wohl. Aber sie stehen noch unter Schock.“
    „Wie geht es Sultana?“
    „Deshalb komme ich. Bei ihr haben die Wehen vorzeitig eingesetzt. Da können wir jede Hilfe gebrauchen.“
    „Geh schon vor“, sagte Nick. „Ich ziehe mir nur eben Schuhe an und komme dann nach.“
    Als Rob gegangen war, wandte Nick sich an Annie. „Du bleibst hier. Hier bist du in Sicherheit. Sowie das Telefon wieder funktioniert, rufe ich dich an.“
    „Kommt gar nicht infrage. Ich komme mit.“
    Er schüttelte den Kopf, aber sie blieb hartnäckig. „Sei nicht albern, Nick. Ich brauche keinen Schutz, und ich bin eher als du in der Lage zu helfen. Du bist lange nicht mehr im Meer gewesen, seit … na, du weißt schon, seit wann.“
    Dagegen konnte er nichts einwenden. Sie war sicher die bessere Schwimmerin. Er hatte ganz vergessen, dass er seit dem Unfall Schwierigkeiten hatte, ins offene Meer zu gehen.
    „Gut“, stieß er zwischen den Zähnen hervor. Er hatte das ungute Gefühl, dass es zwischen ihnen nicht gut lief.
    Nick hockte auf dem Beckenrand und sah den drei Menschen und dem Delfin zu, die sich bemühten, ein neues Leben in die Welt zu bringen. Rob und Elinor Stansky hatten ihre Taucherausrüstung angelegt und tauchten in Abständen immer wieder auf, um Annie neue Anweisungen zu geben.
    Annie hielt sich in der Nähe des Delfins auf und versuchte, das gestresste Tier mit sanften Worten und Gesten zu beruhigen. Als sie Nick einen kurzen Blick zuwarf, sah er, dass sie begeistert von ihrer neuen Aufgabe war. Ihre Augen leuchteten, und sie war offenbar voller Ehrfurcht vor dem Wunder der Natur.
    Es gab ihm einen scharfen Stich, als ihm klar wurde, dass eigentlich Christina jetzt an Annies Stelle sein sollte. Sie hatte sich immer gewünscht, bei der Geburt eines Delfins dabei zu sein.
    Wie gern hätte er ihr diesen Wunsch erfüllt, da sie schon kein eigenes Kind haben konnte. Aber das hatte nicht in seiner Macht gelegen.
    Im Grunde war er nicht abergläubisch, aber in diesem Fall hatte er das sonderbare Gefühl, es war kein Zufall, dass Annie und nicht Christina sich jetzt in dem Becken aufhielt. Sie war so ganz anders als seine verstorbene Frau. Sie war ganz sicher nicht so intellektuell und von so klassischer Schönheit, wie Christina es gewesen war, aber sie war voller Leben und sprühte förmlich vor Energie.
    Merkwürdigerweise hatte er sich bereits vorgestellt, wie Annie wohl als ältere Frau aussehen würde. Sicher hatte sie ein runderes Gesicht als jetzt und nicht mehr diese lebhaften Farben, dafür aber viele Lachfalten, und sicher war sie immer noch wunderschön.
    Doch die Wahrscheinlichkeit, dass er gemeinsam mit ihr alt wurde und sehen konnte, wie sie sich im Laufe der Jahre veränderte, war ausgesprochen gering.
    Aber vorläufig war Annie noch hier, und sie gebärdete sich wild und frei wie ein Delfin. Sie war kräftig und voll Lebensfreude. Ein ganz besonderer Mensch. Wieder sehnte er sich so stark nach ihr, dass er es kaum aushielt.
    Es dauerte nicht lange, und Sultana brachte tatsächlich ihr Baby zur Welt. Annie klatschte vor Begeisterung in die Hände und stieg aus der Lagune. Lachend kam sie auf ihn zugelaufen.
    Und wie sie so vor ihm

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