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Julia Collection Band 61 (German Edition)

Julia Collection Band 61 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 61 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Conrad
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stand, mit nassen Haaren und blitzenden grünen Augen, schwor Nick, sich mit ihr auszusprechen. Sie würden Freunde fürs Leben werden.
    Das würden sie – sobald er sie noch ein letztes Mal geliebt hatte.

6. KAPITEL
    Die nächsten Tage und Nächte waren die schönsten, die Annie bisher erlebt hatte. Sie war noch nie so glücklich gewesen. Es kam ihr vor, als wäre einer ihrer geliebten Liebesromane auf märchenhafte Weise Wirklichkeit geworden.
    Während Nick mit Leuten aus dem Dorf daran arbeitete, die Landebahn des kleinen Flughafens wieder befahrbar zu machen, und sich um die Wiederherstellung der Stromversorgung kümmerte, half sie bei den Delfinen aus und informierte ihn ausführlich über alles, was auf der Station passierte. Bisher war die übliche Besatzung der Station noch nicht vom Festland auf die Insel zurückgekehrt, und so bildete sich bald eine verschworene Gemeinschaft unter den wenigen, die geblieben waren.
    „Das reicht jetzt“, sagte sie zu Nick, als er die Hanteln sinken ließ. „Es wird ja schon bald wieder hell. Wir sollten endlich etwas essen.“ Sie warf ihm ein Handtuch zu und lachte laut auf, als es ihn am Kopf traf.
    Nick zog überrascht die Augenbrauen hoch, und bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte er Annie in seine Arme gezogen. Seine Hände schienen überall gleichzeitig zu sein, als er sie streichelte und kitzelte.
    „Nick, lass das! Wir sind doch ganz verschwitzt“, rief sie lachend.
    „Na und?“ Er legte ihr beide Hände auf den Po und drückte sie fest an sich. „Sauberer Sex ist sowieso langweilig“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Annie stöhnte auf und überließ sich seinen Händen. Das war das größte aller Wunder. Sie hatte in den letzten Tagen so viel über diese sinnlichen Dinge gelernt, dass sie mit ihm übereinstimmte. Ihr Atem ging schneller. Nick brauchte sie nur zu berühren, und schon konnte sie an nichts anderes denken als daran, ihn in sich zu spüren.
    „Ich muss dich immer berühren“, sagte er leise und beschwörend. Doch nach wenigen Sekunden ließ er sie zögernd los und trat einen Schritt zurück. „Vermutlich ist es tatsächlich besser, wir hören auf. Lass uns frühstücken.“
    Nachdem sie Obst und Brot zu sich genommen und eine Tasse starken Kaffee getrunken hatten, bat Nick Annie, mit in sein Büro zu kommen. Sie sah ihn fragend an. Während des Frühstücks war er schweigsam, beinahe ernst gewesen, und als sie sich auffordernd an ihn geschmiegt hatte, hatte er den Kopf geschüttelt und gesagt: „Ich fürchte, dafür haben wir heute Morgen keine Zeit. Wir müssen miteinander sprechen.“
    Nun war es also so weit. Sie hatte sich immer schon gefragt, wann es wohl zu dieser Aussprache kommen würde. Doch sie fühlte sich noch nicht bereit dazu. Sie wollte nur noch einen Tag, eine Stunde, ein paar Minuten in seinen Armen. Doch von der Sehnsucht, die sie sonst immer in seinem Blick erkannte, gab es keine Spur.
    Nick war betont sachlich, als er Annie in sein Büro führte. Er bat sie, in seinem Schreibtischsessel Platz zu nehmen, und setzte sich auf die Schreibtischkante.
    So nah und doch so fern.
    „Die Landebahn ist so weit fertig, dass ein Teil des Forschungsteams am späten Vormittag einfliegen wird“, begann er. „Ich habe vor, mit diesem Flugzeug dann aufs Festland zurückzufliegen.“
    „So?“ Wollte er sie vielleicht fragen, ob sie Lust hatte, mit ihm zu kommen? Vielleicht hielt er das für die eleganteste Methode, sie loszuwerden. Er brachte sie aufs Festland zurück und entließ sie dann.
    Annie atmete tief durch und wagte dann zu fragen: „Soll ich dich begleiten? Vielleicht kann ich dir irgendwie helfen.“ Wenn schon, dann sollte ihr Abgang würdig ablaufen.
    „Nein, ich möchte, dass du hierbleibst.“
    Annie richtete sich gerade auf. Was jetzt kommen musste, würde sie mit Fassung ertragen. Nur nicht weinen.
    „Ich möchte, dass du mich auf der Station vertrittst“, sagte Nick schnell. „Was das bedeutet, weißt du. Du musst mich in der Runde der Wissenschaftler vertreten und den Papierkram erledigen. Na, genau das, was du in den letzten Tagen auch schon gemacht hast. Würdest du das tun?“
    Annie war vollkommen überrascht. Damit hatte sie nie gerechnet. „Aber selbstverständlich. Den Papierkram schaffe ich schon, und die Arbeit mit den Delfinen macht mir großen Spaß. Aber warum willst du diese Aufgaben nicht selbst übernehmen?“
    Jetzt musste Nick tief durchatmen. Sie hatte den Eindruck, er hatte sich vor ihrer

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