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Julia Collection Band 62

Julia Collection Band 62

Titel: Julia Collection Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy
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er versucht hätte, sie zu verführen. Viel schlimmer! Guter Gott, zu allem, was sie sowieso schon ihm gegenüber fühlte, wurden sie jetzt auch noch Freunde!
    Jill kam am nächsten Tag allein aus New York zurück.
    „Suzanne hat bei einer Freundin eine Couch zum Schlafen gefunden“, erklärte sie ihrer Stiefschwester. „Ich habe keine Ahnung, wie lange sie bleiben wird. Eine Weile, denke ich. Sie will dieses Baby, Cat!“
    „Das dachte ich mir. Glaubst du, sie hat eine Chance?“
    „Das Sorgerecht zu bekommen?“ Jill zuckte die Achseln und seufzte. „Im Moment scheint da niemand anders zu sein, aber Mom will sich morgen mit diesem Mistkerl von Freund, den sie seit Kurzem hat, in den Zug setzen.“
    Weder Cat noch Jill verfolgten diese Angelegenheit weiter. Beide hatten so wenig wie möglich mit Rose Brown zu tun. Das war nun schon seit fünf Jahren so, und sie sahen keinen Grund, daran etwas zu ändern.
    „Suzanne ist die Richtige, um Alice großzuziehen“, meinte Jill und sprach damit auch Cats Meinung aus. „Ich weiß das genau, aber ich schätze, es wird nicht so einfach werden, wie sie es sich vorstellt.“
    Während sie miteinander redeten, packte sie zerstreut einen kleinen Koffer aus. Patrick hatte ihnen ein weiteres Zimmer zur Verfügung gestellt.
    „Ich habe das immer noch nicht alles kapiert. Sie glauben tatsächlich, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde?“
    „Ich musste gestern mit der Polizei reden“, bestätigte Cat. „Sie scheinen keinen Zweifel zu haben. Sie versuchen immer noch, den Besitzer dieses Autos zu finden.“
    „Und ich verstehe nicht, warum wir hier wohnen!“
    Jill fixierte sie mit einem Blick, der Cat sofort gestehen ließ. Wie üblich konnte sie Jill nichts verschweigen.
    „Ich kann es auch kaum glauben“, gab sie zu. „Er war einfach da. Ich hab das zuerst gar nicht hinterfragt. Ich war nur dankbar.“
    Dass sie Patrick direkt in die Arme gefallen war und ihn geküsst hatte, erwähnte sie jedoch wohlweislich nicht.
    „Er hat Pixie das Leben gerettet, Jill, und seitdem …“
    „Fordert er Gegenleistungen ein, richtig?“
    „Eigentlich nicht …“
    „Nein? Dann ist er der geduldige Typ. Er wartet ab.“
    Jills Sicht der Dinge war wie ein Schlag in die Magengrube für Cat. Konnte das wirklich Patricks Absicht sein? Vielleicht. Wahrscheinlich. Vor drei Tagen noch hatte sie genau dasselbe gedacht. Jetzt wollte sie weder Jill noch sich selbst eingestehen, wie sehr sie hoffte, dass Patrick anders war.
    „Seit wann bist du so zynisch, Jill?“
    „Du weißt doch, Zynismus ist mein Zweitname.“
    Und ich dachte, es sei meiner …
    „Lass uns jetzt aufbrechen, wenn du das Haus sehen willst. Sonst sind wir nicht zurück, wenn wir Sam von der Vorschule abholen müssen“, meinte Cat.
    „Aha. Schnell das Thema wechseln?“, neckte Jill.
    „Gut erkannt“, erwiderte Cat schnippisch.
    „Wenn du möchtest, können wir stattdessen über mich reden.“
    „Toll, was gibt’s Neues?“
    Überraschenderweise errötete Jill und verkrampfte die Finger. „Ein Antrag, Cat. Das ist neu. Alan hat mich gefragt, ob ich ihn heiraten will.“
    „Jill …“
    „Am Telefon. Als ich ihn aus New York angerufen habe.“
    „Aber du bist erst dreimal mit ihm ausgegangen!“
    „Es ist eine Vernunftsache. Wir brauchten nicht viel Zeit. Es geht nicht um Liebe.“
    Plötzlich brach die lässige Fassade zusammen, und ihr Ton wurde eindringlich und emotional. „Sam braucht keine Mutter, die immer noch auf die große Liebe hofft.“
    „Ich schätze nicht …“
    „Ihm nützt es nichts, wenn ich verzweifelt nach einem Ritter in schimmernder Rüstung suche. Er braucht eine Mutter, die einen guten, soliden und treuen Mann findet, der einer Partnerschaft etwas geben kann. Das zählt …“
    „Ich sag doch gar nichts, Jill.“
    „Sicherheit und die Kinder an erster Stelle. Genau das bietet Alan.“
    Sie nahmen den Aufzug hinunter zum Parkhaus der Wohnanlage, wo der alte Buick nun stand.
    „Also hast du Ja gesagt?“, fragte Cat auf dem Weg.
    „Oh …“ Jills Röte wurde noch dunkler. „… Nein …“
    „Du hast Nein gesagt? Nach dieser Rede, die du gerade gehalten hast …“
    „Das auch nicht.“
    „Ich verstehe es nicht, Jill.“
    „Ich möchte Ja sagen. Aber ich muss vorher noch etwas regeln.“
    „Okay …“
    „Ich halte dich auf dem Laufenden.“
    Und damit ließen sie das ganze Thema fallen und fuhren los. Beim Haus angekommen, begutachteten sie den Schaden und sprachen mit

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