Julia Collection Band 62
keine Angst, ich krieg es schon noch heraus.“
„Und ich schätze, dann wirst du es mich wissen lassen.“
„Möglicherweise.“
„Nun, ich werde bestimmt nicht so lange den Atem anhalten.“
„Wenn du den Atem anhalten willst, Patrick, dann lass mich dich nicht davon abhalten!“
Jetzt hatte er endgültig genug. Patrick Callahan schob nicht den Einkaufswagen über den Parkplatz eines Supermarkts und ließ sich dabei von einer Frau laut beschimpfen.
Vor allen Dingen nicht von einer Frau wie Cat, die nicht in sein Leben gehörte.
Vielleicht war es endlich an der Zeit, das zu akzeptieren.
Das Problem bestand nur darin, dass sie und ihre Familie ihn immer noch brauchten. Er biss die Zähne zusammen. Noch vier Tage? Fünf? Sechs?
Sam war süß, Pixie auch. Jill schien eine nette Frau zu sein, wenn auch wie ihre Schwester ein wenig zynisch. Cat selbst aber saß wie ein schmerzhafter Stachel in seinem Fleisch. Und was noch schlimmer war, sie verursachte ihm noch mehr Schmerzen in den Lenden.
Cat lief immer noch vor ihm her, offensichtlich nach wie vor wütend. Die Schultern hielt sie gestrafft, den Kopf hocherhoben. Es gab ihm Gelegenheit, sich über das Ausmaß seiner körperlichen Reaktion auf sie voll und ganz klar zu werden.
Diese Reaktion war unglaublich stark.
Sie ließ ihn innerlich stöhnen, schwitzen und sein Herz rasen. Sie versetzte ihn in schlechte Laune und machte ihn gleichzeitig schwindlig vor Energie.
Also so sah das Ganze aus? Er begehrte sie. Er wollte mit den Händen über ihren perfekten Körper streicheln. Er wollte die Finger durch ihr Haar gleiten lassen und die seidige Haut ihres Nackens küssen.
Ja, er begehrte sie.
Und das war alles!
Ein Mann wusste, wie er damit umzugehen hatte, oder etwa nicht? Schließlich musste das sein Urteilsvermögen nicht auch in anderen Bereichen beeinflussen. Sexuelles Verlangen. Damit konnte er umgehen.
„Ich habe mich gefragt“, hörte er sich selbst sagen, „weil ihr am Wochenende ja wahrscheinlich noch nicht zurück in euer Haus könnt …“
„Ja?“
„Anstatt in der Stadt rumzuhängen … könnten wir das Wochenende doch in den Bergen verbringen. Mein Bruder hat dort ein Haus, das …“
Sie gab ein kurzes, abgehacktes Lachen von sich. „Okay, ich habe mich schon gefragt, wann es so weit wäre.“
„Wovon redest du?“
„Zeit, die Schulden zu bezahlen. Das Bett als Ausgleich für die Dinge, die du für uns getan hast. Die Antwort lautet Nein, Patrick.“
Cat drehte sich betont langsam zu ihm um und starrte ihn herausfordernd an. Sie hatte die Hände auf die Hüften gestützt, was ihre Brüste noch einmal anhob und eine solche Woge der Begierde durch ihn sandte, dass er beinahe bekannt hätte, dass sie absolut recht hatte.
Ja, das ist das, was ich will. Dich in eine Hütte in den Bergen entführen und dann lieben. So oft wie möglich. An ganz verschiedenen Orten. Zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ich gebe alles zu.
Er verstand jetzt den Grund für ihren Ärger. Irgendwie hatte dieser unglaubliche Kuss im Supermarkt sie davon überzeugt, dass er einfach nur mit ihr ins Bett wollte.
„Das ist nicht das, was ich meinte“, erklärte er, wobei er sich immer noch wünschte, dass es genauso wäre.
„Nein?“
„Nein!“
Er blieb stehen. „Die meiste Zeit ist es nicht das, was ich meine. Manchmal, ich gebe es zu, kann ich nur daran denken, dich …“ Wieder brach er ab. „Doch ich schätze, das ist mein Problem. Als ich allerdings vom Wochenende sprach, da waren Pixie, Sam und Jill in die Einladung eingeschlossen.“
„Tatsächlich?“
„Ja. Damit ihr alle mal auf andere Gedanken kommt. Und damit hast du doch wohl genug Anstandsdamen um dich herum, oder?“
„Oh, ja, nun, dann ist das sehr nett von dir …“
„Ach verdammt, es ist nicht nett von mir! Es ist mehr wie eine Dominoreihe, die fällt. Nach dem Ball bekam ich dich einfach nicht aus meinem Kopf, weshalb ich auch gerade zur Stelle war, als euer Haus brannte. Das hat bedeutet, dass ihr bei mir Unterschlupf suchen musstet, und das hat mir bislang mehr Spaß bereitet, als ich jemals für möglich gehalten hätte. Jetzt konfrontierst du mich mit all diesen Vorwürfen, und um ehrlich zu sein, Cat, da gibt es einen Teil in mir, der möchte, dass sie wahr sind.“
„Das ergibt keinen Sinn.“
„Meine Mutter und auch meine Brüder könnten dir bestätigen, dass ich mich bisher nur auf unverbindliche Affären eingelassen habe.“
Sie erreichten das Auto und
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