Julia Collection Band 63
Girls“, sagte Mac. „Kommt mit mir. Ich zeige euch jetzt die Pferde, auf denen ihr später reiten werdet. Ich bringe es euch bei.“
„Bist du denn ein richtiger Cowboy?“ Cosette sah ihn bewundernd an.
„Ja, sogar einer der besten.“ Er zwinkerte Lisette zu, ehe er mit den Mädchen die Küche verließ.
„Endlich allein“, stöhnte Calder und schloss die Tür hinter ihnen.
„Cal, ich werde das Gefühl nicht los, als hättest du mit deinem Großvater den Besuch hier strategisch genau geplant.“
„Hast du denn etwa geglaubt, du würdest einen Dummen heiraten?“, fragte er lachend. „Komm, ich zeig dir unser Haus.“
„Dazu hätte ich große Lust“, antwortete sie, zog ihren Mantel aus und reichte ihn Calder. Sie hatte zu allem Lust, wenn sie beide nur in Bewegung blieben. Calder legte ihr leicht die Hand in den Rücken und führte sie von der Küche aus in die große Eingangshalle. Sie kamen an dem riesigen Wohnraum vorbei, in dem die schweren Ledersessel und ein gewaltiger, aus Felssteinen gemauerter Kamin sofort ins Auge fielen. „Das Wohnzimmer kennst du ja bereits.“ Er öffnete eine Tür. „Hier entlang geht es in den Schlaftrakt.“
„Das möchte ich eigentlich nicht …“
„Komm, Lisette. Du sollst schließlich wissen, auf was du dich einlässt und wo deine Töchter schlafen werden.“ Er öffnete wieder eine Tür und ließ Lisette eintreten. „Hier stehen zwei einzelne Betten. Die Mädchen können hier schlafen, das heißt, wenn du möchtest, dass sie zusammen schlafen.“
Es war ein wunderschönes großes helles Zimmer. Aus dem Fenster blickte man auf schier endlose Weiden. Helle, freundliche Farben und zierliche Möbel verliehen dem Raum etwas Verspieltes.
„Jedes Zimmer in diesem Flügel hat übrigens ein eigenes Bad. Das habe ich meiner Mutter zu verdanken, sie hat vor zwanzig Jahren diesen Trakt vollständig modernisieren lassen. Meinst du, hier würde es den Mädchen gefallen?“ Calder sah sie fragend an. Seinen Arm hatte er ihr jetzt locker um die Schultern gelegt.
„Es ist wunderschön, Calder. Jedem würde dieses Zimmer gefallen.“
„Dann ist es ja gut.“ Er schien erleichtert. „Komm, es gibt noch viel mehr zu sehen.“ Er zeigte ihr noch mehrere Gästezimmer und sein Büro mit dem überdimensional großen Schreibtisch. Danach betraten sie wieder die Halle und durchquerten sie bis zum anderen Ende, wo Calder die Tür zum Elternschlafzimmer öffnete. Lisette blieb zögernd auf der Schwelle stehen.
„Dir wird nichts geschehen, du bist hier in Sicherheit“, versprach er, während er ihr zärtlich mit seinen rauen Fingern den Nacken streichelte. „Jedenfalls in diesem Moment. Bitte, tritt ein.“
Ein riesengroßes Bett beherrschte den Raum. Lisette schaute sich um. An einer Wand hingen Fotos aus verschiedenen Generationen der Brown-Familie. Die Ahnengalerie besah sie sich nur flüchtig, denn ihr Blick wurde von einem wunderschönen burgunderroten Wandbehang gefesselt. Er war kunstvoll mit Paradiesvögeln und traumhaft schönen Blüten bestickt. Sie trat näher, um die außergewöhnliche Arbeit zu bewundern. „Es ist ein herrliches Stück. Wo kommt es her, wer hat es gemacht?“
„Vor langer Zeit hatte eine Braut den Teppich als Aussteuer mitgebracht, und seitdem wird er jedes Mal hier wieder aufgehängt, um die neue Braut auf der Ranch zu begrüßen.“
„Hat deine Mutter ihn hier hingehängt?“
„Nein, ich. Du bist schließlich die neue Braut.“ Calder griff ihr unters Kinn und hob ihren Kopf an, sodass sie ihn ansehen musste.
„Du bist sehr nett, aber …“
„Sweetheart, ich bin überhaupt nicht nett. Wenn du wüsstest, woran ich gerade denke, würdest du rot werden.“ Er beugte sich zu ihr hinab, bis ihre Lippen sich berührten.
„Hör auf“, flüsterte sie an seinem Mund.
„Womit?“, fragte er, ehe er sie stürmisch küsste.
Ihr Kopf war voller widerstreitender Gedanken, aber ihr Körper voll Verlangen. Lisette wunderte sich erneut über die starke Anziehung zwischen ihnen. Einen kurzen Moment zögerte sie noch, dann legte sie ihm die Arme um den Hals. Calder hatte anscheinend nur auf ein Signal von ihr gewartet, denn er hob sie sofort hoch und ging mit ihr zum Bett, wo er sie sanft niederließ.
„Cal …“
„Was ist?“
„Wir können doch unmöglich jetzt …“ Aber ihr Körper reagierte prompt, kannte keine Vorbehalte. Sie spürte ein heftiges Verlangen nach diesem Mann. Dabei wollte ich mich doch beherrschen, erinnerte sie
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