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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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was wir wollen, Liebes“, warnte Ella mit ernster Miene. Ihr eigener Vater hatte zum Beispiel nicht zugelassen, dass Mac Brown seiner Tochter zu nahe kam. Er würde sich im Grabe herumdrehen, wenn er wüsste, dass Mac und Ella sechzig Jahre später möglicherweise doch noch zueinanderfinden würden.
    „Oh doch“, sagte Georgie unbekümmert.
    „Du scheinst dir aber sehr sicher zu sein.“ Ella konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    Georgie nickte. „Gestern haben wir mit Kate und Joe zu Abend gegessen. Wir alle. Es war total cool.“
    „Du liebe Güte!“, rief Ella.
    „Und Mom räumt Mr O’Connors Scheune leer, sobald sie einen neuen Pick-up hat.“
    „Ist euer alter endgültig kaputt?“, fragte Ella.
    „Ja. Wir sparen für einen blauen. Der gehört Joes Vater, aber sie haben einen neuen.“
    „Ein Pick-up“, wiederholte Ella nachdenklich. Fast hätte sie das vergessen. Sie hatte doch noch ein zweites Ass im Ärmel. „Deine Mutter braucht einen neuen Wagen. Natürlich.“
    „Ja“, sagte Georgie. „Aber wir haben noch nicht genug Geld, sagt Mom.“
    Ella war mit der Unterhaltung gar nicht unzufrieden. Sie würde nur noch ein paar Telefonate führen müssen.
    Maggie war ein Morgenmuffel. Erst recht, nachdem sie die halbe Nacht nicht geschlafen hatte, weil sie immer an Gabes Kuss denken musste. War es nur ein Ausrutscher gewesen? Oder könnte es wirklich sein, dass Gabe sie nach all den Jahren doch endlich bemerkte?
    Als es am nächsten Morgen um halb sieben an ihrer Tür klopfte, wollte sie am liebsten gar nicht öffnen. Sie war gerade erst aufgestanden und trug nichts weiter als einen dünnen blauen Satinmorgenrock über ihrem Nachthemd. Jetzt wünschte Maggie, sie hätte das alberne Ding nie im Schaufenster von Vintage Violet gesehen. Er hielt überhaupt nicht warm, aber sie hatte ihn gekauft, weil sie sich darin ein bisschen wie ein Filmstar fühlte. Heute allerdings nicht – nicht an einem Dienstagmorgen vor Sonnenaufgang.
    Widerwillig schob Maggie den Riegel zurück und öffnete die Tür. Draußen stand Gabe. Sein Haar war vom Wind ganz zerzaust, seine Wangen von der eisigen Luft gerötet. Anscheinend war er schon länger unterwegs.
    „Guten Morgen, Maggie“, sagte er gut gelaunt. „Hast du schon Kaffee fertig?“
    „Ja, ich habe gerade welchen aufgebrüht.“ Sie trat einen Schritt zurück und ließ ihn herein. Natürlich hätte sie sich kurz entschuldigen können, um sich etwas überzuziehen, aber dann würde er vielleicht denken, dass es sie interessierte, wie sie aussah. Er sollte nicht glauben, dass sie sich etwas daraus machte, was er dachte. Während sie ihm in die Küche folgte, versuchte sie erfolglos, ihr Haar glatt zu streichen, und schlüpfte schnell aus ihren uralten abgewetzten Pantoffeln, die ganz und gar nicht nach Filmstar aussahen.
    „Nimmst du Milch oder Zucker?“, fragte sie, nachdem sie zwei Becher mit Kaffee gefüllt und auf den Tisch gestellt hatte.
    „Nein“, antwortete Gabe. „Ich trinke ihn schwarz.“
    „Setz dich doch bitte“, stammelte sie etwas verlegen. Warum sah dieser Mann nur so unverschämt gut aus? Er war groß, stark, sexy und duftete nach frischer Luft und Heu. Eben ein typischer Montana-Rancher.
    „Danke.“ Ohne die Jacke auszuziehen, setzte er sich vorsichtig auf einen Küchenstuhl mit zierlichen gedrechselten Beinen.
    „Keine Sorge, der bricht schon nicht zusammen. Ich habe ihn selbst neu geleimt“, versicherte sie, während sie sich selbst in sicherer Entfernung niederließ. „Ich habe ihn auf einem Antikmarkt entdeckt.“
    Gabe sah sich interessiert um. Das Sammelsurium aus alten Holzmöbeln verlieh dem Zimmer mit den weiß getünchten Wänden und dem dunklen Dielenboden eine sehr persönliche Note. An den Fenstern hingen geblümte Vorhänge. Aus demselben Stoff hatte Maggie Sitzkissen für die Stühle genäht.
    „Es ist sehr hübsch hier, Maggie. Du hast das Haus wirklich nett eingerichtet.“
    „Danke. Ich mache gern mal eine Führung. Allerdings nicht mitten in der Nacht.“
    Er lächelte. Es war ein entspanntes, stilles Lächeln, das Maggie an Küsse und an Sex erinnerte. Und daran, wie wenig sie unter dem Satinmantel anhatte. „Du warst immer schon ein Morgenmuffel.“
    „Ich habe mich nicht verändert.“
    „Oh doch, das hast du“, sagte er, während er sie aufmerksam betrachtete.
    „Was willst du hier, Gabe?“
    „Ich bin sicher nicht hier, um mit dir zu streiten“, antwortete er. „Ich wollte dir nur etwas

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