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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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vorbeibringen. Weil wir Nachbarn sind und weil … ach, verdammt, darum eben.“
    Maggie hatte leichte Kopfschmerzen. Außerdem war sie noch gar nicht richtig wach. Die Kinder würden in zehn Minuten aufstehen, und dann würde sie so tun müssen, als hätte sie alles im Griff. „Hör zu, Gabe. Der Kaffee hat noch nicht ganz gewirkt. Würdest du mir bitte einfach sagen, was hier los ist.“
    Für einen kurzen Augenblick stellte sie sich vor, wie es wäre, wenn er ihr sagte, dass er ohne sie nicht leben könne, und sie dann in die Arme nehmen und leidenschaftlich küssen würde. Doch dann verscheuchte sie diese Fantasie schnell wieder aus ihren Gedanken. Romantische Gesten waren nicht Gabes Stil, schon gar nicht, wenn es um Maggie Johnson Moore ging. Der Kuss gestern war wohl doch ein Ausrutscher gewesen.
    „Maggie!“, rief Gabe. Er sah sie an, als ob sie eingeschlafen wäre. „Ich habe dir den Pick-up vorbeigebracht. Du kannst ihn geliehen haben, bis deiner repariert ist oder bis du ihn bezahlen kannst.“
    „Ich brauche kein Almosen von dir, Gabe.“
    Er seufzte. „Du brauchst ein Transportmittel. Das ist kein Almosen, das ist Nachbarschaftshilfe.“
    „Ich dachte, das hätten wir bereits geklärt.“ Maggie musste ein Gähnen unterdrücken. Vielleicht schlief sie ja noch, und dies war nur ein merkwürdiger Traum. „Das kann ich nicht …“
    Draußen hupte es.
    „Ich habe einen meiner Männer gebeten, mich abzuholen“, erklärte Gabe. „Ich dachte, es wäre besser, wenn ich mich schnell aus dem Staub mache, bevor du wütend wirst.“
    „Ich bin nicht wütend, aber ich brauche deine Hilfe nicht.“
    Gabe stand auf. „Ich gehe kurz raus und sage ihm, dass er noch ein paar Minuten warten soll.“
    Maggie folgte ihm. „Nimm einfach dein Auto und fahr nach Hause“, sagte sie, obwohl sie wusste, dass sie eine Dummheit beging. Aber sie würde nichts annehmen, was sie nicht bezahlen konnte. Das war eine Lektion, die ihre Eltern sie gelehrt hatten. „Bitte, Gabe.“
    Es klopfte an der Tür. Maggie öffnete, doch den Mann, der dort stand, hatten sie beide nie zuvor gesehen.
    An den hätte sie sich bestimmt erinnert, dachte Maggie. Wieder kam sie sich in ihrem dünnen blauen Morgenrock sehr nackt vor. Wenn sie noch öfter vor dem Frühstück Besucher empfing, sollte sie das dumme Ding besser weglegen und sich einen soliden Bademantel aus dickem kariertem Baumwollstoff zulegen.
    „Guten Morgen, Madam.“ Der junge Mann war groß, hatte dunkles Haar und sah umwerfend gut aus. „Ich hoffe, ich bin nicht zu früh dran.“
    „Wofür?“, fragte sie irritiert.
    „Um Ihnen den Wagen zu liefern.“ Er hielt ihr einen Schlüssel hin.
    „Danke, der ist schon angekommen“, sagte sie unsicher. Sie nahm den Schlüssel entgegen und sah Gabe verärgert an. „Hör mal, ich möchte das wirklich nicht. Ich mag es nicht, wenn …“
    „Und wer sind Sie?“, unterbrach er Maggie und legte ihr die Hand um die Schulter. Der Besucher sollte ruhig sehen, dass sie zu ihm gehörte.
    „Rob Gladding“, antwortete der Mann freundlich.
    „Sie arbeiten gar nicht für Gabe?“, fragte Maggie überrascht.
    „Nein, Madam.“ Er sah aus wie ein Filmschauspieler. Seine Augen waren beinahe schwarz, und er hatte fein geschnittene Gesichtszüge. „Draußen sind fast fünfzehn Grad minus, trotzdem ist der Pick-up sofort angesprungen. Er hat zweiundvierzigtausend Meilen gelaufen, aber der Motor schnurrt wie ein Kätzchen. Ich habe Ihren Wagen extra noch einmal durchgecheckt. Mit dem bekommen Sie sicher keine Probleme.“ Er schenkte Maggie ein strahlendes Lächeln, das makellos weiße Zähne entblößte.
    „Mein Wagen?“
    „Mir gehört das neue Autohaus in Bozeman. Und ich habe gehört, dass Sie Interesse an einem neuen Auto haben. Ich lasse Ihnen diesen netten kleinen Toyota gerne mal zur Probe hier.“
    Maggie schüttelte den Kopf. „Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor.“ Rob sah so enttäuscht aus, dass er ihr fast leidtat. „Warum kommen Sie nicht kurz auf einen Kaffee mit herein, dann können wir die Angelegenheit bestimmt aufklären.“
    „Danke für die Einladung, aber ich muss leider zurück in die Firma. Ich habe gleich einen wichtigen Termin. Warum behalten Sie den Wagen nicht einfach für ein paar Tage und probieren ihn aus? Vielleicht ändern Sie dann doch noch Ihre Meinung. Sie wissen ja, wo Sie mich erreichen können. Ich bin jederzeit für Sie da, Tag und Nacht.“ Er zwinkerte ihr zu und verabschiedete

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