Julia Collection Band 66
gegenüber feindselig eingestellt war. Aber das ist jetzt vorbei.“
Julia musterte ihn. „Wahrscheinlich weil du endlich gewonnen hast.“
„Wahrscheinlich wegen der Tochter und Enkelin“, erklärte Nick trocken. „Sie sind ein Teil von dir. Das macht einen Unterschied.“
Sie war überrascht, dass sie für Nick so wichtig sein könnte. Was empfand er für sie? „Deine Schwester ist sehr hübsch“, sagte sie, um vom Thema abzulenken.
„Katie – ja, vermutlich. Sie ist meine kleine Schwester. Das ist alles, was ich sehe. Sie hat gerade eine unglückliche Liebesbeziehung hinter sich und ist jetzt ein bisschen bitter.“
„Das tut mir leid. Also haltet ihr alle nicht viel vom Heiraten.“
„Aber von der Liebe“, meinte er weich und hauchte wieder Küsse auf ihre Hand. „Ich weiß, dass du angeschnallt bleiben musst. Aber ich hätte dich zu gern auf meinem Schoß.“
„Das wirst du ja bald haben, Nick. Ich komme mit dir nach Hause.“
Er lächelte und fuhr mit der Zunge über ihre Handfläche.
Julia entzog ihm ihre Hand. „Warte, bis wir zu Hause sind, und konzentriere dich auf die Straße.“
„Wir brauchen immer noch eine Stunde, bis wir daheim sein werden und ich dich lieben kann.“ Seine Stimme klang sehr verführerisch. Sie konnte nicht widerstehen und legte die Hand auf seinen Oberschenkel. Sofort legte er seine Hand auf ihre. „Ich will dich in meinem Bett haben. Ich will nur dich. Wir könnten von der Straße abbiegen und hinter die Büsche fahren.“ Als Julia lachte, sah er sie an. „Ich meine das ernst.“
„Nach Hause, bitte. Vielleicht schaffen wir es dann sogar bis ins Bett. Ich werde dich sehr vermissen, Nick.“
„Wo wirst du denn hingehen? Und wann?“
„Ich denke, dass die morgige Nacht wahrscheinlich unsere letzte sein wird.“
„Wie, zum Teufel, kommst du darauf?“
„Am Freitag kaufst du Holcomb auf. Mein Großvater wird toben. Ich werde weiterziehen müssen. Und das würde ich schließlich ohnehin irgendwann tun müssen.“
„Jetzt sind wir wieder beim Thema feste Beziehung, nicht wahr?“
„Nicht unbedingt“, sagte sie leichthin, obwohl ihr ganz anders zumute war. Aber sie wollte ihn nicht wissen lassen, dass sie in ihn verliebt war. Niemals. Er sollte sich nicht schuldig fühlen, wenn sie aus seinem Leben gehen würde. Und wenn nicht sie gehen würde, würde er es früher oder später tun. „Nick, du fährst zu schnell.“ Sie warf einen Blick auf den Tacho.
„Ich kenne die Straße wie meine Westentasche und kann es nicht erwarten, dich in den Armen zu halten und die ganze Nacht lang zu küssen.“
Julia wollte dasselbe wie er. Sie wollte die ganze Nacht lang in seinen Armen liegen.
Als sie bei ihm zu Hause angekommen waren, rissen sie sich sofort die Kleider vom Leib. Nick führte Julia ins Wohnzimmer, wo sie sich auf dem dicken Teppich liebten. Später hielt er sie ganz fest und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „In diesem Haus gibt es sechsunddreißig Räume, und ich will dich in jedem einzelnen davon lieben.“
Sie lachte. „Das ist lächerlich.“
„Ich liebe es, wenn du lachst. Ich will nicht, dass die morgige Nacht unsere letzte sein wird. Nicht so bald, Julia.“
Schnell sah sie weg und dachte an ihre Zukunft. „Ich nehme an, dass du das schon übermorgen anders empfinden wirst.“
„Warte doch erst einmal ab, wie es dann um deine Gefühle bestellt sein wird.“
„Nick, du willst das Unvermeidliche nur hinauszögern. Du und ich, wie haben unterschiedliche Vorstellungen von unserer Zukunft.“ Sie ließ die Finger über seinen Waschbrettbauch und seinen muskulösen Oberschenkel gleiten. „Wollen wir uns die ganze Nacht lang streiten?“
„Ganz sicher nicht.“ Er zog sie an sich, um sie zu küssen.
Am späten Abend und in der Nacht liebten sie sich, duschten und redeten miteinander. Jede Sekunde hatte für Julia einen bittersüßen Beigeschmack, weil sie sicher war, dass sie schon sehr bald Abschied nehmen würden.
Der Donnerstag verging wie im Flug, und nachts lag sie wieder in Nicks Armen und liebte ihn wild. Sie versuchte, aus jedem Moment das Beste zu machen. Kurz bevor es dämmerte, schlief er schließlich in ihren Armen ein, und sie betrachtete ihn lange. Dann fiel auch sie in einen leichten Schlaf, wachte in seinen Armen wieder auf, und bemerkte, dass nun er sie betrachtete. „Es ist noch früh“, murmelte sie verschlafen. „Wir müssen noch nicht aus den Federn.“
„Dann komm her.“ Er zog sie enger an
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