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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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führte er sie durch das Haus, und sie aßen nach zehn Uhr zu Abend. Sie saßen in der Küche und sahen hinaus auf den Swimmingpool mit dem Springbrunnen in der Mitte.
    Nick nippte an seinem Wasserglas. „Matt will, dass wir am Mittwoch zum Abendessen auf die Ranch kommen. Mein Dad wird da sein und meine Schwester auch. Die Familie versucht, sich in regelmäßigen Abständen zu treffen. Wir bringen dann auch immer Freunde mit. Es ist ganz zwanglos.“ Nick warf ihr einen langen Blick zu. „Ich hätte gern, dass du meine Familie kennenlernst. Ich möchte so oft mit dir zusammen sein, wie ich kann. Also, warum soll ich dich nicht zu unseren Familientreffen mitnehmen? Ich werde den Abend mehr genießen, wenn du dort sein wirst.“
    Julia ging das Herz auf, weil er sie so gern bei sich haben wollte. Sie starrte ihn überrascht an. „Es würde mich freuen, dich zu begleiten“, sagte sie vorsichtig.
    Er lächelte. „Keine Sorge. Es ist nur ein Abendessen im Kreis der Familie.“
    Sie nickte, machte sich aber trotzdem Gedanken. Auch wenn er keine große Sache daraus gemacht hatte, bedeutete es, dass sie Nicks nächste Verwandtschaft kennenlernen würde. Und er wollte so oft wie möglich mit ihr zusammen sein – wie wichtig war das für ihn?
    Es beschlich sie das Gefühl, dass sie mit gebrochenem Herzen aus der ganzen Geschichte herauskommen würde. Durch dieses Treffen, das für sie eine große Bedeutung hatte, würde sie auch Nick noch besser kennenlernen und mit dem Zuhause und dem Leben der Ransomes vertrauter werden. Sie wusste, dass es nicht klug war, diese Nähe zuzulassen. Aber wie immer konnte sie Nick nicht widerstehen.
    Als sie am nächsten Mittwochabend die Stadt verließen und hinaus ins ländliche Texas fuhren, beobachtete Julia Nick. Mit seinen starken Händen umfasste er das Lenkrad, und sie musste daran denken, wie sich seine Hände auf ihrer Haut anfühlten. Er trug legere Hosen und ein Poloshirt, während sie in gelbe Hosen mit der passenden gelben Seidenbluse gekleidet war. Sie hätte ihn gern berührt, aber sie verkniff es sich, denn er konzentrierte sich aufs Fahren.
    Sie dachte an ihre gemeinsame Zeit, die am Freitagmorgen, wenn es wegen Holcomb Drilling zur Machtprobe kommen würde, möglicherweise zu Ende gehen könnte. Als Nick in die Einfahrt zur Ranch einbog, wurde ihr bewusst, dass sie die erste Holcomb war, die einen Fuß auf die Ransome Ranch setzte.
    „Mach kein so besorgtes Gesicht. Meine Familie ist freundlich. Matt und seine Frau haben ein Baby, den kleinen Jeff. Mein Vater ist milder geworden. Und Katherine ist zu beschäftigt, um sich ernsthaft um irgendetwas anderes zu kümmern.“
    „Du dagegen siehst zu viel. Die meisten Leute bemerken nicht, ob ich besorgt oder glücklich bin, wenn ich das nicht will.“
    „Zunächst einmal musst du deine Gefühle nicht vor mir verstecken. Und zweitens muss ich dich dazu nur ansehen.“
    „Furchterregend“, neckte sie ihn.
    Als sie zu dem weitläufigen Ranchhaus kamen, nahm ihre Beklemmung zu. Über drei Generationen hinweg hatten sich die beiden Familien gehasst. Sie war nicht gerade erpicht darauf, mit den Ransomes in engeren Kontakt zu treten.
    Als Nick ausstieg und zur Beifahrertür ging, um sie ihr aufzumachen, hätte Julia am liebsten die Flucht ergriffen. Doch sie stieg aus, und er legte den Arm um ihre Taille. „Komm und lerne alle kennen.“

8. KAPITEL
    Nick und Julia überquerten den grünen Rasen, der von gepflegten Blumenbeeten umgeben war. Auch auf der Veranda standen Töpfe mit Blumen in leuchtenden Farben. Aber Julia konnte die Blumenpracht nicht aufheitern.
    Sie betraten das Haus durch die Küche und trafen zuerst auf Nicks Bruder Matt, der Julia freundlich die Hand schüttelte. Seine Frau Olivia hielt ein Baby auf dem Arm und begrüßte Julia mit einem warmen Lächeln. Katherine Ransome hieß sie genauso freundlich willkommen.
    Es war Duke Ransome, der sie mit seinen blauen Augen eisig anstarrte, als wäre sie eine Feindin. Er schüttelte ihr nur flüchtig die Hand. „Wie geht es Ihrem Großvater?“
    „Gut“, antwortete Julia.
    Duke nickte und wandte sich ab, um mit Nick zu reden. Das sollte das einzige Mal an diesem Abend gewesen sein, dass Duke ihr einen Funken Aufmerksamkeit schenkte.
    Als Julia später mit Katherine allein in der Küche war, kam Nicks Schwester näher. „Machen Sie sich keine Gedanken wegen Dad. Er ist zunächst zu allen Leuten sehr kühl.“
    „Ich weiß, wie lange unsere Familien schon

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