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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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eine vertraute, tiefe Stimme hinter sich sagen und drehte sich um.

9. KAPITEL
    Nick kam auf Julia zu, und ihr Herz schlug schneller. Er sah ungeheuer gut aus in seinem dunkelgrauen Anzug. Bei seinem Anblick schmolz sie dahin und vergaß alles andere.
    Nachdem das Meeting begonnen hatte, realisierte Julia, dass sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben nicht auf das Geschäft konzentrieren konnte. Denn sie musste ständig an Nick, ihr gemeinsames Abendessen heute Abend und die unüberbrückbare Kluft zwischen ihnen denken. Sie beobachtete Nick, der am Ende des langen Tisches saß. Er konnte alles andere ausblenden und war ganz bei der Sache. Als sich ihre Blicke begegneten, wirkten seine Augen undurchdringlich. Er war kalt, effizient und setzte ungeachtet der Angebote und Vorschläge der Anwälte seine Pläne durch. Er würde die finanzielle Notlage ausnutzen und Holcomb Drilling übernehmen.
    Natürlich wusste sie, dass sie parteiisch war. Er machte ein einträgliches Geschäft, und wenn es nicht um ihre Familie ginge, würde sie das gutheißen. Er kaufte Bohrinseln auf, mit denen sein Unternehmen enorme Profite machen würde. Widerstrebend musste sie zugeben, dass er ihnen mehr dafür bezahlte, als Holcomb momentan wert war. Es war eine mehr als großzügige Summe, über die sie sich nicht beklagen konnten. Doch Julia war verletzt und wütend und konnte im Moment dem Geschehen nicht aufmerksam folgen.
    Ihr Großvater ballte aufgebracht die Fäuste. „Wenn Sie uns noch einen Monat Zeit geben, können wir das Geld aufbringen. Wenn Sie wirklich nicht auf Rache aus sind, tun Sie das. Sag du es ihm, Julia.“
    Sie hörte ihren Namen, hatte aber keine Ahnung, was ihr Großvater gerade gesagt hatte. Alle Augen waren auf sie gerichtet, und sie errötete verlegen.
    „Es wird keine Rolle spielen, was Sie noch dazu zu sagen haben, Miss Holcomb. Ihr Unternehmen wird keinen Monat Aufschub mehr bekommen“, ergriff Nick das Wort und ließ sie so wissen, was sie hätte sagen sollen. Es war ihr peinlich. Dennoch war ihr das Geschäft im Moment nicht so wichtig wie andere Aspekte ihres Lebens. Denn im Gegensatz zu Nick und auch zu ihrem Großvater war Erfolg nicht alles für sie.
    „Sie haben gewonnen, Nick“, erklärte Rufus bitter. „Darauf haben Sie doch Ihr ganzes Leben lang hingearbeitet. Und vor Ihnen hat Ihr Vater das getan.“
    „Es ist ein faires Angebot“, sagte Nick ruhig.
    „Machen Sie weiter, aber ich werde nicht hierbleiben und dabei zusehen.“ Er erhob sich. Julia sah Nick an. Sie wusste, dass es keinen Sinn hatte zu bleiben, während die Details geklärt wurden, und folgte ihrem Großvater.
    „Ich denke, den Rest können unsere Anwälte übernehmen“, meinte Nick knapp und war vor ihr an der Tür, um sie ihr aufzuhalten. Sie nahm den Geruch seines Aftershaves wahr, als sie an ihm vorbeiging. Der Duft rief unerwünschte Erinnerungen in ihr wach.
    Ihr Großvater hatte schon den Aufzug nach unten genommen. Sie folgte ihm und entdeckte ihn in der Lobby. „Granddad! Warte“, rief sie.
    „Ich muss hier raus.“ Rufus funkelte Nick wütend an, der näher kam.
    „Wir sehen uns zu Hause“, meinte sie. Als Rufus hinauseilte, wandte sie sich Nick zu, der jetzt nur noch Zentimeter von ihr entfernt stand. „Du hast in jedem Bereich gewonnen. Du hast mich verführt, Holcomb übernommen und meinen Großvater aus dem Feld geschlagen. Du wirst heute noch groß feiern wollen, Nick.“
    „Deshalb habe ich nicht mit dir geschlafen, und das weißt du sehr gut“, erklärte er ernst. „Und diese Übernahme ist ein großzügiges Geschäft. Wenn sich die Aufregung gelegt hat, werden du und dein Großvater sehen, dass es für die Holcombs ein profitabler Handel war.“ Er umfasste ihren Arm und zog sie näher an sich. „Ich will immer noch heute mit dir zu Abend essen.“
    Die leichte Berührung brachte Julias Puls zum Rasen, und sie war zwischen ihren widerstreitenden Gefühlen hin- und hergerissen. Er strich mit den Fingern durch ihre Haare. „Ich will dich. Ich will dich sehen und lieben, und ich weiß, dass du mich willst, Julia.“
    Ihr Herz hämmerte. Bevor sie antworten konnte, gingen die Türen des Aufzugs hinter ihnen auf, und Tyler kam in die Lobby. „Wir wollen, dass du beim Meeting dabei bist, Nick.“
    „Ihr werdet warten müssen. Das hier ist dringend“, sagte Nick. „Kümmere du dich um die Details.“
    Tyler warf Julia einen irritierten Blick zu und kehrte in den Raum, in dem das Meeting stattfand,

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