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Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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sich. „Ich bin sicher, dass wir etwas finden, um uns bis dahin die Zeit zu vertreiben.“
    Julia streichelte ihn zärtlich, als sie begannen, sich erneut zu lieben. Dieses Mal gab sie sich ihm noch leidenschaftlicher hin als sonst, weil sie wusste, dass es das letzte Mal sein könnte. Später duschten sie und fingen an, sich anzuziehen.
    „Ich möchte nachher mit dir zu Mittag essen“, sagte Nick.
    „Das geht nicht. Ich habe meinem Großvater schon vor langer Zeit versprochen, heute mit ihm zu essen. Lass uns keine Pläne machen.“
    Er zuckte die Achseln, und sie beobachtete, wie er sich die Krawatte band. Er sah so gut aus wie immer, und sie wäre ihm am liebsten wieder in die Arme gefallen. Aber sie wusste, dass sie das nicht konnte. Dann realisierte sie, dass er sie beim Anziehen begehrlich im Spiegel beobachtete. Schnell ging sie aus seinem Blickfeld.
    Nach dem Frühstück fuhr Nick Julia nach Hause, damit sie ihr eigenes Auto nehmen konnte.
    „Dann möchte ich dich zum Abendessen ausführen“, meinte er, als er sie noch zur Haustür brachte.
    „Wir werden sehen, wie es heute läuft. Ich werde dir jetzt nichts versprechen.“
    „Denk daran, dass es dabei nur ums Geschäft geht. Mit unserem Privatleben hat das nichts zu tun. Und ich kann Geschäft und Privatleben sehr gut trennen.“
    „Ich bezweifle, dass sich bei dir die beiden Bereiche oft überschnitten haben“, entgegnete Julia. „Ich sehe dich um zehn Uhr zusammen mit den Anwälten, Nick.“
    „Sieh mal.“ Er stützte die Hand über ihrem Kopf gegen den Türrahmen und beugte sich zu ihr. Mit der anderen Hand strich er über ihr Schlüsselbein. „Ich will nicht, dass es mit uns vorbei ist. Wir begehren einander. Warum sollten wir das aufgeben?“
    „Du weißt, dass es außer unserer Lust aufeinander noch andere Überlegungen gibt. Ich habe dir immer wieder gesagt, dass ich alles will. Eine totale, lebenslange Bindung. Wir sind nicht einmal ineinander verliebt“, sagte sie, und ihre Worte klangen hohl.
    „Verdammt, ich bin in dich verliebt!“ Nick küsste sie so heiß und besitzergreifend, dass Julia keinen Zweifel daran hatte, wie sehr er sie wollte. Sie legte die Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuss. Auf körperlicher Ebene lief es wirklich fantastisch mit ihnen. Sie fragte sich, ob sie ihren Entschluss ewig bereuen würde.
    Nick lehnte sich zurück. „Ich will dich. Du gehörst mir.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich gehöre dir nicht, und du gehörst mir nicht. Das weißt du. Liebe ist Vereinigung und nicht Besitz. Ich muss gehen, Nick.“ Julia öffnete die Tür, ging hinein und drehte sich noch einmal um.
    Er sah sie voller Verlangen an. „Gib mir zumindest eine Chance und iss mit mir zu Abend. Ein weiteres Abendessen wird dir doch nicht so viel ausmachen.“
    „Versprich mir, mich direkt hierher zurückzubringen, wenn ich es will.“
    „Natürlich werde ich das.“
    „In Ordnung. Ich werde mitkommen.“
    Nick atmete tief aus. „Also, um sieben Uhr? Ich hole dich hier ab.“
    „Gut. Aber es könnte sich noch ändern.“
    Er starrte Julia an. „Wie sehen uns bald wieder.“
    Sie machte die Tür hinter sich zu. Ihre Lippen kribbelten noch von seinem Kuss, und ihr Puls raste. Sie konnte nicht genug von ihm bekommen! Sie ging ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Hoffentlich wird der Aufkauf kein totales Desaster, dachte sie.
    Julia zog einen taillierten schwarzen Hosenanzug und eine weiße Seidenbluse an, steckte ihre Haare hoch und machte sich dann auf den Weg zu Holcomb. Die Sonne schien, doch sie wusste, dass heute einer der schwärzesten Tage für ihre Familie werden würde. Als sie ihr Auto abstellte, sah sie, dass der schwarze Wagen ihres Großvaters schon auf dem reservierten Parkplatz stand. Sie betrat das Gebäude noch für ein kurzes Meeting, bevor sie sich mit Nick und den Anwälten von Ransome treffen würden. Sie hoffte immer noch auf ein Wunder, glaubte aber nicht mehr daran.
    Um Viertel vor zehn Uhr kam sie dann bei Ransome Energy an. Sie fuhr mit ihrem Großvater und den Leuten von Holcomb in den obersten Stock. Im Aufzug dachte sie an das erste Treffen mit Nick in diesem Gebäude. Als sie ihn damals gesehen hatte, hatte ihr Puls gerast, und Julia war sicher, dass sie heute genauso auf ihn reagieren würde.
    Sie verließ den Aufzug und betrat einen Empfangsbereich, in dem viele Leute warteten. Da sie Nick nicht sah, nahm sie an, dass er immer noch in seinem Büro war.
    „Guten Morgen“, hörte sie

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