Julia Collection Band 66
geopfert hatte. Das hätte sie ihm nie zugetraut. „Unsere Beziehung wird immer enger, und wenn sie zerbricht, wird es wehtun. Aber du hast ja wohl noch nie Liebeskummer gehabt.“
„Hattest du schon welchen?“
„Nein, und ich kann auch jetzt darauf verzichten.“
„Wir leben heute, erinnerst du dich?“
„Ja. Heute ist alles gut. Aber wir werden bald darüber sprechen müssen, was jeder von uns will.“
„Das ist ganz einfach. Was ich will, bist du“, murmelte Nick und küsste ihren Mundwinkel. „Köstlich.“ Er küsste ihre Brüste. „Schön, weich und aufregend.“
Seine Worte bezauberten Julia. „Hör auf, mich zu verführen. Ich muss noch arbeiten. Wir werden uns jetzt nicht in dieser kleinen Duschkabine lieben.“
„Nein, aber du hast versprochen, heute Abend …“
Unfähig zu widerstehen, seifte sie ihn ein, und dann küssten sie sich leidenschaftlich. Sie löste sich von ihm und stieg aus der Dusche. „Ich mache mich fürs Mittagessen fertig.“
Schnell zogen sie sich an und verließen das Büro. Julia sagte Angela im Vorbeigehen, dass sie bis vier Uhr außer Haus und über ihr Handy erreichbar wäre.
Sie hatten den Fahrstuhl für sich allein, und Nick zog Julia für einen schnellen Kuss in seine Arme. Als der Fahrstuhl im Erdgeschoss ankam, nahm er ihren Arm und führte sie hinaus. „In diesem Gebäude gibt es nicht annähernd genug Stockwerke.“
„Du tust einfach, was dir gefällt. Ich kann nicht glauben, dass wir mitten am Tag in meinem Büro Sex hatten.“
„Wir waren ja allein.“
„Angela muss doch mitbekommen haben, was vor sich gegangen ist.“
„Das spielt keine Rolle. Ich kann dich auch hier in der Lobby küssen.“
„Denke nicht einmal daran“, warnte Julia ihn.
Nick zuckte die Achseln. „Warum nicht? Ich will, dass du meine Frau bist.“
„Deine Frau? Das klingt wie aus dem finstersten Mittelalter.“
„Überhaupt nicht.“
Sie blieb stehen und sah ihn an. „Nick Ransome, ist das ein Antrag?“
Er grinste. „Nicht die Art Antrag, den du im Sinn hast.“ Er wurde ernst. „Julia, ich wollte dich fragen, ob du nicht zu mir ziehen willst? Wir könnten uns lieben, wann wir wollen. Wir könnten uns jede Nacht in den Armen halten.“
„Du weißt, dass es nicht das ist, was ich will.“
„Du verhältst dich so, als ob du es wollen könntest.“
„Ich habe dir auf der Jacht gesagt, was ich will. Einen Ring, Kinder und eine Verbindung, die ein Leben lang hält.“
„Das kann ich dir nicht geben, und ich denke, dass ich das vorher deutlich gesagt habe.“
„Das hast du. Also gibt es keine Zukunft für uns.“
„Aber es gibt die Gegenwart, Julia. Verbringe die Nacht bei mir. Komm in mein Haus. Ich werde kochen, dich die ganze Nacht hindurch lieben und stundenlang in den Armen halten.“ Nicks Stimme klang wie eine Liebkosung.
Was für eine unglaubliche Versuchung, dachte Julia.
„Du willst es. Das kann ich dir ansehen. Wir werden eine fabelhafte Zeit miteinander haben. Sag Ja, Julia.“ Er streichelte ihre Wange.
„Ja, heute Nacht. Aber es wird auch ein Morgen kommen.“
„Natürlich hast du recht. Aber jetzt kann ich mich auf den Abend und die Nacht freuen und muss nicht an die Zukunft denken.“
„Eines Tages, Nick, wirst du dich zu tief einlassen, um wieder so einfach herauszukommen. Dann wirst du dich fragen, was du getan hast.“ Sie wollte ihn so heiß küssen, dass er den Rest des Tages an sie denken würde. Aber sie war in der Lobby ihres Unternehmens. So etwas konnte sie sich nicht leisten.
Sie aßen gemeinsam zu Mittag. Anschließend stimmte Julia zu, um sieben Uhr zu ihm zu kommen. Den Nachmittag über hatte sie noch einige Termine, konnte aber für Holcomb nichts erreichen. Entmutigt redete sie kurz mit ihrem Großvater und fuhr dann nach Hause.
Mit jedem Kilometer, den sie zurücklegte, nahm ihre Aufregung wegen der Verabredung mit Nick zu. Voller Erwartung zog sie smaragdgrüne Hosen und eine smaragdgrüne Bluse dazu an. Als sie vor seinem Haus ankam, stand Nick schon draußen, und ihr Puls raste. Er trug enge Jeans, und unter dem hellen T-Shirt zeichneten sich seine Muskeln ab. Sie stieg aus.
Er schlenderte auf sie zu und umarmte sie. „Ich habe schon ewig auf dich gewartet“, flüsterte er heiser.
„Lügner!“ Julia wusste, dass er nicht lange herumstehen und warten würde.
Nick verschloss ihr mit einem Kuss den Mund. „Jetzt fängt mein Abend an. Komm herein und sieh dir mein Haus an.“
Doch erst Stunden später
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