Julia Collection Band 66
verfeindet sind. Daher bin ich nicht überrascht.“
Katherine sah Julia forschend an. „Kann ich Sie etwas fragen?“
„Sicher. Nur zu.“
„Ist es Ihnen ernst mit Nick?“
Überrascht starrte Julia sie an und schüttelte den Kopf. „Nein.“ Sie drehte sich weg, bevor ihr Gesichtsausdruck mehr verraten würde, als sie wollte.
„Ich denke, dass Nick es ernst mit Ihnen ist“, sagte Katherine ruhig.
„Oh, ich denke, dass Nick es mit keiner Frau wirklich ernst meint. Sie als seine Schwester sollten das doch wissen.“
„Bisher war es ihm sicherlich noch mit keiner Frau richtig ernst. Aber ich habe bemerkt, wie er sie ansieht.“
„Ich glaube nicht, dass es etwas zu bedeuten hat.“
„Ich kenne meinen Bruder. Ihre Beziehung mit Nick könnte ernster sein, als Ihnen bewusst ist.“
Julia schüttelte den Kopf. „Nein. Wir haben enorme geschäftliche Differenzen, aber die sind nicht wirklich wichtig. Es sind unsere unterschiedlichen Werte und Ziele, die immer zwischen uns stehen werden. Nick ist kein Mann zum Heiraten.“
„Genau das sagte mein Bruder Matt auch immer. Und jetzt ist er glücklich verheiratet. Nick könnte seine Meinung ändern. Vielleicht aber auch nicht. Sie könnten mit ihm zusammenleben und Ihre Chance ergreifen, wenn Sie und er sich noch näherkommen.“
„Nein, das ist absolut kein Leben für mich.“ Sie war überrascht, wie einfach es war, mit Katherine zu reden. Sie hatte das Gefühl, Nicks Schwester schon jahrelang zu kennen. „Ich weiß, was ich will und werde mich auf keine halben Sachen einlassen.“
Katherine warf ihr einen langen Blick zu. „Zu dumm. Nick hat nie heiraten wollen. So wie er aufgewachsen ist, hat das für ihn keinen großen Reiz. Ich hoffe, dass diese geschäftliche Transaktion auch für Sie gut ausgeht. Ich halte mich über Nicks Arbeit nicht auf dem Laufenden. Ich habe genug mit meiner eigenen Firma zu tun und weiß, dass Nick sich bei Ransome Energy gut um alles kümmert.“
„Hält dich meine Schwester hier fest?“ Nick kam in die Küche und sah Julia warm an, als er zu ihr ging.
„Ich verschwinde jetzt lieber.“ Katherine verließ den Raum.
Nick legte die Hände um Julias Taille. „Alles okay? Wahrscheinlich hat dich Katherine mit Fragen gelöchert.“
„Alles okay. Es war sehr nett. Du hast eine interessante, freundliche Familie.“
„Gut. Ich mag sie und bin froh, wenn du das auch tust. Bist du so weit? Es wird allmählich Zeit, dass wir nach Hause aufbrechen.“
„Ja.“ Seine Formulierung freute und schmerzte sie zugleich. Es hörte sich an, als wären sie ein verheiratetes Paar, und sie wünschte sich sehr, dass es so wäre. Sie sah in seine dunklen Augen und dann auf seinen Mund. In diesem Moment realisierte Julia, dass sie hoffnungslos in ihn verliebt war. Spätestens am Freitagmorgen würde sie aus seinem Haus ausziehen und in ihres zurückkehren. Aber sie war in ihn verliebt. Was würde es schaden, wenn sie länger bleiben würde?
Ihr Liebeskummer würde nur noch größer werden. Sie wusste, dass die morgige Nacht die letzte sein würde. Die geschäftliche Transaktion würde ein guter Zeitpunkt sein, den Bruch herbeizuführen. Auch wenn der Grund dafür überhaupt nichts mit dem Geschäft zu tun haben würde.
Sie verabschiedeten sich von Nicks Familie, und Julia bedankte sich bei Matt und Olivia für den schönen Abend. Duke Ransome sah sie noch genauso kalt an wie bei der Begrüßung. Katherine umarmte Julia leicht. „Kommen Sie uns wieder besuchen.“
Nick nahm Julias Arm, und sie eilten zum Auto. In der Dunkelheit fuhren sie zurück nach Dallas.
Sie dachte über Katherines Worte nach, dass Nick es ernst mit ihr meinte. Sie betrachtete ihn. „Du hast eine tolle Familie.“
„Mein Vater ist wahrscheinlich ein bisschen wie dein Großvater. Sie gehören einer anderen Generation an und sind manchmal sehr stur. Mein Vater betrachtet dich als eine Holcomb und wird nicht sofort mit dir warm werden.“
„Wenn überhaupt jemals“, meinte sie trocken. „Ich denke, er will mich ebenso wenig in eurer Mitte sehen wie mein Großvater dich in unserer. Es ist gut, dass es zwischen dir und mir nicht weitergeht, Nick. Denn es gibt Mitglieder in unseren Familien, denen das nicht recht wäre.“
„Würde das wirklich eine Rolle für dich spielen?“
„Ja. Mein Großvater und ich stehen uns nahe. Ich möchte, dass der Mann in meinem Leben und er gut miteinander auskommen.“
„Ich gebe zu, dass ich ihm und deinem Vater
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