Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
Will erstaunt. „Hast du mit ihr gesprochen?“
„Sie kam gestern heraus auf den Hof. Clive verhält sich anständiger, als wir befürchtet haben. Er ist einverstanden, dass Michelle sich selbst anzeigt, aber vorher werden sie heiraten.“
„Michelle muss möglicherweise ins Gefängnis“, gab Will zu bedenken.
„Das wissen sie. Clive hat eine komische Art, es zu zeigen, aber anscheinend liebt er Michelle wirklich und will für sie einstehen. Hast du … etwas dagegen, wenn ich mich hinsetze? Ich fühle mich nicht sehr gut …“ March sank unvermittelt in einen Sessel.
Will betrachtete sie besorgt. Sie sah wirklich nicht gut aus. Die Jeans schlotterten ihr um die Hüften, und die Schatten unter ihren Augen kamen ihm jetzt eher bedenklich als reizvoll vor.
Rasch ging er an die Minibar, nahm ein Fläschchen Whisky heraus und leerte es in ein Glas. „Hier“, sagte er und reichte es ihr. „Trink das.“
March sah lächelnd zu ihm auf. „Nur, wenn du dich hinterher nicht beschwerst, dass ich betrunken bin. Ich habe in den letzten Tagen nicht sehr viel gegessen.“
„Trink“, wiederholte Will fürsorglich und hockte sich neben ihren Sessel. „March, was tust du hier?“
March trank einen großen Schluck Whisky und spürte, dass wieder etwas Leben in sie zurückkehrte.
„Ich bringe dir deinen Scheck“, erklärte sie, fast schon in dem alten mutwilligen Ton. „Natürlich weiß ich, dass du ihn nicht annimmst. Es war nur ein Vorwand, falls du mich nicht hereinlassen würdest.“ Sie zog den Umschlag aus der Tasche und legte ihn auf den Couchtisch.
Will achtete nicht darauf. „Und was willst du wirklich?“
„Ich wusste nicht, dass du noch in der Gegend bist“, fuhr sie langsam fort. „May hat es von Onkel Sid erfahren, und sie hat auch herausgefunden, dass du in diesem Hotel wohnst. Oh Will, ich wollte mich unbedingt bei dir entschuldigen! Ich weiß jetzt, dass du mir nur helfen wolltest. Indem du die Bilder nach London geschickt hast“, setzte sie rasch hinzu. „Ich bin entschlossen, Grahams Angebot anzunehmen.“ Sie sah ihn ängstlich an.
„Das freut mich“, sagte er nur voll ehrlicher Überzeugung. „Das freut mich sehr. Du hast nämlich Talent, March. Echtes Talent.“
March lächelte schüchtern. „Nun, das weiß ich nicht, aber Graham scheint dasselbe zu denken. Hoffen wir also, dass ihr beide recht habt.“
„Wir haben recht“, versicherte Will. „Bist du … nur deshalb zu mir gekommen?“
„Ist das nicht Grund genug?“
Nicht für mich, dachte Will. Die letzten drei Tage waren ein Martyrium für ihn gewesen. Er hatte wenig gegessen und schlecht geschlafen, und es hatte ihn unerwartet viel Mühe gekostet, die Pläne für Luke zu beenden. Nicht, weil es ihm an Einfällen fehlte, sondern weil es um den Hof ging, auf dem March ihr ganzes Leben verbracht hatte.
Aber jetzt war March hier, und die Vorstellung, sie könnte einfach wieder gehen, brachte ihn an den Rand seiner Selbstbeherrschung.
„In dem Fall muss ich selbst etwas sagen“, erklärte er und stand unvermittelt auf. Nachdem er einige Male hin und her gegangen war, blieb er vor March stehen und fragte: „Willst du mich heiraten?“
Es war heraus! Er hatte es gesagt!
Er hatte gesagt, was ihn während der letzten drei Tage ausschließlich beschäftigt hatte. Jetzt kam alles auf March an. Würde sie ihm den Whisky über den Kopf gießen? Würde sie ihm wieder eine Ohrfeige geben? Oder würde sie …?
Bin ich betrunken? überlegte March. Nach einem einzigen Schluck Whisky? Will konnte sie nicht gefragt haben, ob sie ihn heiraten wollte. Oder doch?
Sie sah ihn ungläubig an. Seine Miene verriet nichts, aber sie merkte plötzlich, dass er nicht viel besser als sie aussah. Auch er hatte Schatten unter den Augen, auch er hatte abgenommen, auch er wirkte blass und hager, als hätte er eine längere Krankheit hinter sich.
Hatte er sich während der letzten drei Tage etwa ebenso unwohl gefühlt wie sie? Vielleicht sogar aus demselben Grund? Weil er sie ebenfalls liebte?
Sie stellte das halb volle Whiskyglas vorsichtig auf den Tisch, stand auf und trat dicht an Will heran. Ja, das waren noch dieselben klaren blauen Augen, aber ihr Blick verriet Unsicherheit, als schwankte Will zwischen Angst und Hoffnung.
Unsicherheit, Angst, Hoffnung – das konnte nur eins bedeuten, und es ermutigte March, sich auf Zehenspitzen zu stellen und Will sacht auf den Mund zu küssen.
Tiefes Stöhnen drang aus seiner Brust, dann zog er
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