Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
„Es wäre besser, wenn du mir diesen Gang abnehmen würdest.“
„Und was soll ich zu ihm sagen?“, rief March verzweifelt.
„Es wäre sicher nicht falsch, mit einer Entschuldigung anzufangen.“
„Das habe ich schon Montagabend getan.“
„Soviel ich weiß, hast du dich nur bei Graham Whitford entschuldigt“, beharrte May. „Und auch er wird nicht ewig warten, bis du ihn anrufst und ihm deine Entscheidung mitteilst.“
„Aber …“
„Du bist entschlossen, sein Angebot anzunehmen. Warum also so lange warten? Eine Ausstellung in London war immer dein sehnlichster Wunsch. Aber zuerst musst du Will aufsuchen, dich entschuldigen und ihm dafür danken, dass er dir diese Chance verschafft hat.“
March wusste, dass May recht hatte. Sie wusste es schon seit drei Tagen, aber sie hatte sich vergeblich gefragt, wie sie Will erreichen sollte.
„Und wenn er mich nicht empfängt?“, fragte sie zweifelnd.
May begann zu lachen. „Er wird es bestimmt tun, Schatz, darauf kannst du dich verlassen. Aber wenn du einen Vorwand brauchst …“ Sie zog eine Schublade auf und nahm einen Umschlag heraus. „Er hat den Scheck nicht mitgenommen, als er Montagabend ausgezogen ist.“
Er wird den Scheck auch jetzt nicht annehmen, dachte March. Sie würde sich nur noch lächerlicher machen, aber ein schlechter Vorwand war besser als gar keiner.
„Also gut“, sagte sie, nahm den Umschlag und ging zur Tür. „Du hast gewonnen.“
„He, willst du dich nicht umziehen oder wenigstens ein bisschen zurechtmachen, ehe du losfährst?“, rief May ihr verwundert nach.
March wusste, dass sie nicht gut aussah. Sie hatte seit drei Tagen nur Jeans und Pullover getragen, kein Make-up benutzt und sich auch nicht die Haare gewaschen. Aber sich umzuziehen und zurechtzumachen würde Zeit kosten, und dann gab sie ihr Vorhaben vielleicht wieder auf.
„Schon gut“, meinte May, die ihr Zögern bemerkte. „Wenn ich Wills Gefühle richtig einschätze – und ich weiß, das tue ich –, wird er gar nicht darauf achten, wie du aussiehst. Er wird überglücklich sein, dich wiederzusehen!“
Will hätte mit jedem Besucher gerechnet, als am späten Abend noch an seine Tür geklopft wurde, nicht aber mit March. Er war so überrascht, dass er sich nicht einmal fragte, woher sie seine Adresse kannte.
„March!“, sagte er mit einer Stimme, die ihm selber fremd klang. Was hatte diese Frau nur an sich, dass ihr bloßer Anblick genügte, um ihn völlig um den Verstand zu bringen?
Sie war noch schöner, als er sie in Erinnerung hatte. Ihr Gesicht war bleich, unter den Augen lagen dunkle Schatten und die Augen selbst … Nie waren sie schöner, anrührender und rätselhafter gewesen als jetzt, da sie sich langsam mit Tränen füllten.
„Ist etwas passiert?“, fragte er besorgt. „Mit May oder January?“
„Nein.“ March lächelte unter Tränen. „Aber danke, dass du gefragt hast.“
Will runzelte die Stirn. „Warum bist du dann hier? Geht es um Clive Carter? Hat er dich bedroht?“
„Es geht auch nicht um Clive, und die Dinge liegen anders, als du denkst.“ March zögerte. „Du musst wissen …“
„Komm herein, dann können wir uns in Ruhe unterhalten.“
March sah ihn unsicher an. „Ich störe doch nicht?“
„Du wirst es nicht gern hören, aber ich habe gerade meine Pläne für das neue Klubhotel fertiggestellt. Wenn du trotzdem hereinkommen willst …“
Zu Wills Erleichterung folgte March ihm ohne weiteres Zögern in seine Suite. Er hätte sich nur ungern auf dem Korridor unterhalten, wo andere Gäste und die Hotelangestellten vorbeikamen und mithören konnten, was nicht für sie bestimmt war.
„Also“, nahm er das Gespräch wieder auf. „Du musst wissen …“
„Du musst wissen, dass wir die Situation in der Agentur missverstanden haben.“ March war froh, mit einem unverfänglichen Thema anfangen zu können. „Nicht Clive, sondern Michelle ist die Schuldige. Sie hat seit längerer Zeit Grundstücke billig gekauft und dann mit großem Gewinn wieder verkauft.“
„Michelle?“ Will konnte seine Zweifel nicht verbergen. Er hatte in Michelle Jones immer die typische graue Maus gesehen, der solche illegalen Tricks nicht zuzutrauen waren.
March nickte. „Offenbar hat sie befürchtet, Clive könnte ihrer überdrüssig werden und sie aus der Agentur hinauswerfen. Da hat sie versucht, sich ein finanzielles Polster zu schaffen, um im Ernstfall nicht ohne eigenes Vermögen dazustehen.“
„Unglaublich“, sagte
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