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Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Titel: Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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den Rest gegeben. Sie war zu erschöpft, um noch für sich zu kochen, und beschloss, sich mit dem restlichen Kaffee zu begnügen. Er stand noch lauwarm auf dem Herd und würde köstlich schmecken.
    Er schmeckte nicht köstlich, sondern widerlich. May verzog das Gesicht, schob den Becher fort und legte den Kopf auf die ausgestreckten Arme. Einen Moment ausruhen, nur einige Minuten, dann würde sie sich wieder kräftiger fühlen. Nur einige Minuten …
    „Wachen Sie auf, May!“, mahnte plötzlich eine freundliche Stimme, die von überallher kommen konnte.
    May runzelte die Stirn, denn die Bilder ihres Traums verwischten sich. Es war ein wunderbarer Traum gewesen. Sie hatte an einem weißen Strand gelegen, die Sonne hatte ihren Körper gewärmt und das türkisblaue Meer mit leise rauschenden Wellen ihre Füße umspielt. Aber es war eben nur ein Traum gewesen, das merkte sie, weil ihr die Arme eingeschlafen waren und ihr der Rücken schrecklich wehtat.
    „May, wenn Sie nicht sofort aufwachen, muss ich annehmen, dass Sie diesmal wirklich einen Herzanfall haben“, fuhr die Stimme spöttisch fort. „Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als es mit Mund-zu-Mund-Beatmung zu versuchen.“
    Luke Marshalls Stimme!
    May erkannte sein geschliffenes Englisch sofort und hob den Kopf, um ihm einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. Sie musste inzwischen noch schlimmer aussehen als am Morgen – immer noch in derselben Kleidung, immer noch ungewaschen und nun auch noch mit Druckspuren im Gesicht, weil sie in einer so unbequemen Stellung geschlafen hatte.
    Luke sah lächelnd auf sie hinunter. „Ich habe mir gedacht, dass die Androhung von Mund-zu-Mund-Beatmung Sie neu beleben würde“, meinte er unbekümmert.
    May richtete sich seufzend auf. „Was wollen Sie, Mr Marshall?“
    „Das scheint Ihre Lieblingsfrage zu sein.“ Luke zog spöttisch die Augenbrauen hoch. „Begrüßt man so einen Mann, der das Abendessen ins Haus bringt?“ Er schwenkte eine große Plastiktüte. „Chinesisch, um es gleich zu sagen. Sie sahen heute Morgen so müde aus. Ich war ziemlich sicher, dass Sie ohne warme Mahlzeit schlafen gehen würden.“
    May sah ihn misstrauisch an. Sie war noch nicht ganz wach, aber ihr inneres Warnsystem funktionierte bereits. Was hatte Luke Marshalls neuerliches Erscheinen zu bedeuten? Seine Annahme, dass sie heute nicht mehr für sich gekocht hätte, war richtig, aber musste er deshalb so reagieren?
    „Und was geht Sie das an, Mr Marshall?“, fragte sie nervös. Ihre Müdigkeit war längst einer unnatürlichen Wachheit gewichen.
    „Hören Sie endlich auf, dummes Zeug zu reden.“ Luke stellte die Plastiktüte mitten auf den Tisch. „Sagen Sie mir lieber, wo die Teller sind, damit ich auftun kann, bevor alles kalt ist.“
    „Zweiter Schrank von rechts“, gab May gehorsam Auskunft. Warum hatte er „die Teller“ gesagt? Wollte er etwa gemeinsam mit ihr essen?
    Luke beantwortete diese stumme Frage, indem er zwei Plätze deckte und dann die sorgsam verpackten Gerichte aus der Tüte nahm.
    „Mr Marshall …“
    „Wollen wir etwas klarstellen, May?“, unterbrach er sie mit einem strengen Blick.
    „Was wäre das?“
    „Ich weiß, dass Sie Ihre Gründe haben, besonders unfreundlich zu mir zu sein … oder besser gesagt, Sie glauben, diese Gründe zu haben. Trotzdem bin ich nicht bereit, mein Dinner – das ich hergebracht habe, wie Sie sich bitte erinnern wollen – mit jemandem zu teilen, der mich in diesem frostigen Ton ‚Mr Marshall‘ nennt.“
    May errötete bei dieser Anschuldigung. Sie war absichtlich unfreundlich, daran konnte kein Zweifel bestehen. Dafür war er selbst übertrieben freundlich, und gerade das weckte ihr Misstrauen!
    „Also?“, fragte er mit emporgezogenen Brauen.
    May hielt seinem Blick stand. Sie wünschte, er wäre gegangen und hätte sein chinesisches Menü wieder mitgenommen, aber der vielfältige Duft der Speisen, der ihr in die Nase stieg, machte sie schwach. Sie merkte auf einmal, wie hungrig sie war, und hätte nur schweren Herzens auf all die exotischen Köstlichkeiten verzichtet.
    „Einverstanden“, sagte sie. „Allerdings …“
    „Einverstanden genügt“, unterbrach er sie abermals, während er den Platz ihr gegenüber einnahm. „Und jetzt essen Sie.“
    May wusste nicht mehr, wann jemand sie zum letzten Mal so herumkommandiert hatte. Wahrscheinlich war es ihr Vater gewesen, aber Luke hatte wirklich gar nichts von dem alten John Calendar an sich. Er entsprach so

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