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Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Titel: Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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schlaflose Nacht verbracht haben.“
    Mays Wangen, die sonst die Farbe weißer Magnolienblüten hatten, hatten sich leicht gerötet. „Ich habe Ihnen das schon einmal erklärt“, antwortete sie zurechtweisend, „und werde es nicht noch einmal tun. Was wollen Sie von mir, Mr Marshall?“
    Wenn Luke das gewusst hätte! Seit er die älteste Calendar-Schwester kannte und seine bisherigen Vorurteile von Grund auf revidiert hatte, spürte er eine ungewohnte und ärgerliche Unsicherheit.
    „Sie könnten mir zuerst sagen, wo sich Max und Will aufhalten“, schlug er vor.
    „Sofern sie nicht als Leichen unter den Bodenfliesen liegen“, ergänzte May spitz.
    „Ganz recht“, bestätigte Luke mit dem für ihn typischen kalten Lächeln.
    May schüttelte den Kopf. „Zu Ihrer Beruhigung … da sind sie nicht.“
    „Wo dann?“, fragte Luke, als May ihren Worten nichts hinzufügte.
    Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Max ist in der Karibik und Will in London“, antwortete sie nach reiflicher Überlegung.
    Luke machte eine ungeduldige Handbewegung. „Und wo sind Ihre Schwestern?“
    „January ist in der Karibik, und March ist in London.“
    „Welch ein Zufall!“, spottete Luke.
    Er wusste natürlich längst, wo Max und Will steckten und wen sie jeweils bei sich hatten. Seine Frage hatte nur dazu gedient, May Calendars Ehrlichkeit zu prüfen. Offenbar war sie ehrlich!
    „Eigentlich kein Zufall“, erklärte sie jetzt. „January und March wollten sich natürlich nicht von ihren Verlobten trennen.“
    Natürlich nicht. Luke hatte sich sein Teil gedacht, als er erst von Max und dann von Will angerufen worden war, die ihn jeweils über ihre Verlobung mit einer der Calendar-Schwestern informiert hatten. Dass er überrascht gewesen war, wäre eine sträfliche Untertreibung gewesen. Max und Will verlobt! Seine beiden besten Freunde, die er seit der Schulzeit kannte und mit denen er ein Gelübde abgelegt hatte, sich niemals zu verlieben oder sogar zu heiraten.
    Offensichtlich hatten sie das Gelübde gebrochen, was ihn zum Narren stempelte. Das war das Schlimmste daran.
    „Sie haben mich eben gefragt, was ich will“, sagte er schroff und stand auf. „Ich will genau das, weswegen ich Max vor Wochen herübergeschickt habe – leider umsonst, denn er hatte nichts Besseres zu tun, als sich in Ihre Schwester zu verlieben. Ich will diesen Hof kaufen.“
    May sah ihn scharf an. „Hat er Ihnen nicht mitgeteilt, dass der Hof unverkäuflich ist?“
    „Doch, das hat er getan.“
    „Also?“
    Die kämpferische Herausforderung war nicht zu überhören, ebenso wenig wie die kaum verhehlte Abneigung. Beides musste Luke zugeben, würde ihn keinen Schritt weiterbringen. Deshalb ließ er seinen bewährten Charme spielen.
    „Ich bitte Sie, May. Sie müssen inzwischen festgestellt haben, dass Sie den Hof unmöglich allein bewirtschaften können.“
    May richtete sich zornig auf, ihre grünen Augen sprühten Feuer. „Was ich kann oder nicht kann, hat Sie nicht zu kümmern, Mr Marshall! Außerdem kann ich mich nicht erinnern, Ihnen erlaubt zu haben, mich mit meinem Vornamen anzureden.“
    Luke unterdrückte eine scharfe Antwort, denn insgeheim bewunderte er May für ihren Mut. Noch keine Frau hatte es fertiggebracht, ihn so wütend zu machen. Gewöhnlich beherrschte er sich und hatte sich vollkommen in der Gewalt. Seiner Erfahrung nach sicherte ihm das die unbedingte Überlegenheit über seinen … ja, was? Hatte er Gegner sagen wollen?
    Dann war May Calendar ein Gegner?
    Wie müde sie aussah! Ihr Gesicht mit den Schatten unter den Augen wirkte fast durchsichtig, und sie war viel zu dünn. Gefährlich dünn. Sah ein Gegner so aus? Musste er sich nicht selbst anklagen, dass er ihr zu allen Problemen, die sie zu bewältigen hatte, noch mehr auf die schmalen Schultern lud?
    Doch Selbstvorwürfe waren gefährlich und gehörten nicht zu Luke Marshalls Methoden.
    „Vielleicht ist dies kein günstiger Augenblick für ein Gespräch“, räumte er ein. „Sie sind müde und haben zu tun, und wenn …“
    „Sie morgen wiederkommen, um mich in besserer Verfassung anzutreffen, werden Sie genau dieselbe Antwort erhalten“, unterbrach May ihn scharf. „Ich kann nur wiederholen, was ich schon Ihrem Anwalt und Ihrem Architekten gesagt habe: Der Hof ist nicht zu verkaufen!“
    Luke runzelte die Stirn. May Calendar war wirklich die eigensinnigste, dickköpfigste …
    „Schon gar nicht an einen Mann wie Sie“, fuhr May zornig fort.

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