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Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Titel: Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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wollte, dass er ging und nicht wiederkam. Das war doch sonnenklar!
    Plötzlich musste er an Max und Will denken. Hatten January und March genauso den Beschützerinstinkt in ihnen geweckt? Hatte ihre zarte Schönheit sie gerührt und gleichzeitig ihr Blut in Wallung gebracht? Vielleicht, aber bei ihm lagen die Dinge anders. May war nicht mit ihm verlobt und würde es niemals sein. Mochten seine Freunde ihrem Gelübde untreu geworden sein. Er, Luke Marshall, würde sich nie und nimmer einfangen lassen!
    „Wohnen Sie wieder bei Ihrer Schwester?“, hörte er May jetzt fragen. „Ich könnte Sie dort anrufen. Vielleicht morgen …“
    David lächelte erleichtert. „Ich werde ungeduldig auf den Anruf warten“, versicherte er und sah Luke mit seinen blauen Augen kalt an. „Guten Abend.“
    „Guten Abend“, erwiderte Luke und zog dabei spöttisch die Augenbrauen hoch, als wollte er sagen: erledigt. Siehst du das jetzt ein?
    David ließ keine Reaktion erkennen. Er nickte May kurz zu, stieg in sein Auto und brauste vom Hof. Er fuhr einen zweisitzigen Jaguar, was Luke einen Stich gab. Offensichtlich besaß er genug Geld, um May zu helfen, falls sie sich von ihm helfen lassen wollte. Seltsam, dass sie so uninteressiert erschien. Vielleicht …
    „Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht?“ May schlug die Tür zu und drehte sich wütend um. Ihre Wangen glühten, und ihre grünen Augen funkelten. Luke musste sich eingestehen, dass sie nie schöner ausgesehen hatte.
    „Ich wollte Ihnen behilflich sein“, antwortete er unschuldig. „Der Mann hat Sie eindeutig belästigt.“
    „Behilflich! Behilflich!“, wiederholte May, indem sie beide Fäuste in die Seiten stemmte. „Können Sie einen Traktor fahren?“
    Luke stutzte. „Leider nicht.“
    „Können Sie eine Kuh melken?“
    „Leider auch nicht.“
    „Ein schwaches Lamm hochpäppeln?“
    Luke zuckte die Schultern.
    „Hühner füttern und die Eier einsammeln?“
    Luke merkte, worauf all diese Fragen abzielten. „Hören Sie, May“, begann er, aber sie ließ ihn nicht aussprechen.
    „Natürlich können Sie das alles nicht!“, rief sie aufgebracht. „Aber ich kann es, und ich tue es. Und nur dabei könnten Sie mir behilflich sein, mein werter Mr Marshall! Ich begreife nicht, woher Sie die Frechheit nehmen, mich für eine hilflose Frau zu halten, die man beschützen und …“
    „Wirklich nicht?“, fuhr Luke dazwischen.
    May errötete, denn sie hatte sich bisher nicht gerade von ihrer starken Seite gezeigt. „Sie haben mich heute in einer Ausnahmesituation kennengelernt“, erklärte sie und trat zur Seite, um die Tür freizugeben. „Wenn Sie jetzt bitte gehen würden …“
    Luke sah sie unschlüssig an. Eine so trotzige, störrische … Halt! Waren das etwa Tränen in ihren wunderschönen Augen? Weinte sie aus Verzweiflung, weil sie ihre Arbeit nicht mehr bewältigen konnte, oder steckte etwas anderes dahinter?
    „Wir haben noch nicht aufgegessen“, gab er zu bedenken.
    „Ich habe keinen Appetit mehr.“
    „May …“
    „Gehen Sie endlich!“ Jetzt schwammen ihre großen grünen Augen wirklich in Tränen.
    „Nein, ich gehe nicht.“ Luke schüttelte entschieden den Kopf. „Und ich halte Sie auch nicht für eine hilflose Frau.“ Wie hätte er das tun können, wo sie seit ihrer Kindheit die weibliche Stütze des Hauses gewesen war? „Aber Sie sind überanstrengt und müde. Man braucht Sie nur anzusehen …“
    „Vielen Dank!“
    Luke seufzte. „Sie wollen einfach nicht vernünftig sein.“
    „Ganz recht.“
    Luke schwieg. Er hatte noch nie eine Frau wie May Calendar kennengelernt. Eine Frau, die er küssen und gleichzeitig schütteln wollte, um sie zur Besinnung zu bringen.
    Aber lieber küssen. Ja, er wollte May Calendar küssen. Er wollte sie in die Arme nehmen und küssen, bis sie beide die Besinnung verloren. Und deshalb würde er nichts dergleichen tun.
    „Also gut.“ Er holte seine Lederjacke, die er über die Stuhllehne gehängt hatte, und ging langsam zur Tür. „Haben Sie eine Botschaft für Ihre Schwester oder Max, falls er wieder anruft?“, fragte er, obwohl er wusste, dass niemand von Mays schwieriger Lage erfahren sollte. Sie fiel vor Erschöpfung um, aber ihre Schwestern sollten nicht in ihrem Vergnügen gestört werden!
    May war sehr blass geworden. „Nein“, antwortete sie. „Keine Botschaft. Nur …“
    „Nur?“
    Die Andeutung eines Lächelns erschien auf ihrem Gesicht. „Nur, dass es Ginny und den Zwillingen gut geht.

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