Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
sein.“
Zum ersten Mal? Damit wollte er wahrscheinlich andeuten, dass es nicht dabei bleiben würde! Verwirrt trat January einen Schritt zurück und wandte sich ab. Wo waren nur ihre Autoschlüssel? Sie hatte sie doch bestimmt …
„January?“ Max drückte ihr Kinn leicht nach oben, um ihr besser ins Gesicht sehen zu können. Es war noch bleicher als sonst.
„Ich muss mich beeilen“, sagte sie und fand endlich die Autoschlüssel ganz unten in ihrer Handtasche. „Es ist schon sehr spät …“
„Oder sehr früh, das kommt ganz darauf an, wie man es betrachtet. Ich möchte dich wiedersehen, January … und zwar heute. Darf ich dich zum Essen einladen?“
Durfte sie die Einladung annehmen? January zögerte. Wenn sie Ja sagte, würde er sie wieder küssen. Sie würde sich so weit verlieren, dass es kein Zurück mehr gab. Schon jetzt verzehrte sie sich nach Max’ Berührung, und wenn er den Kuss nicht beendet hätte …
Sollte sie die Einladung also ablehnen? Sollte sie ihm Adieu sagen und vergessen, was sie gerade eben in seinen Armen gefühlt hatte? Weiterleben, als wäre nichts geschehen? Wollte sie das? Konnte sie das?
„Zum Essen zu gehen ist eine gute Idee“, sagte sie, ohne ihn anzusehen. Die Sehnsucht, die sie empfand, wäre seinem aufmerksamen Blick nicht entgangen. Die Sehnsucht? War es nicht mehr? Viel mehr?
„Ob es eine gute Idee ist, weiß ich nicht“, erwiderte Max, „aber notwendig ist es in jedem Fall.“ Er sah zum Himmel auf, von dem die Flocken immer dichter herabfielen. „Macht es dir auch wirklich nichts aus, bei diesem Wetter allein nach Hause zu fahren?“
Hatte sie eine andere Wahl? Sollte sie hierbleiben und den Rest der Nacht in Max’ Suite verbringen? Nein, besser nicht. Es war neu für sie, dass sie so auf einen Mann reagierte – neu und fast ein bisschen unheimlich –, aber deswegen musste sie ihm nicht bei der erstbesten Gelegenheit nachgeben.
„Nein, es macht mir nichts aus“, beteuerte sie, während sie mit unsicherer Hand die Autotür aufschloss. „Wir sind hier nicht in Südengland. In Yorkshire schneit es nun einmal viel, und wenn man sich immer nach dem Wetter richten würde, käme man zu gar nichts.“
„Also gut.“ Max gab widerwillig nach. „Wo wollen wir uns zum Lunch treffen?“
January war inzwischen eingestiegen, aber die Tür stand noch offen. „Warum nicht hier im Hotel?“, fragte sie. „Um halb eins? Es gibt in der Nähe einen Pub, wo sonntags ein üppiger Lunch serviert wird.“
Im Hotel zu essen kam für sie nicht infrage. Sie wollte nicht von Peter Meridew gesehen werden – schon gar nicht mit einem Mann wie Max!
„Einverstanden.“ Max beugte sich hinunter, sodass January die Autotür nicht schließen konnte. „Du wirst es dir doch nicht anders überlegen?“
Das hatte January schon getan. Mehr als ein Mal, aber nein … sie würde zu ihrem Wort stehen.
„Ich werde pünktlich um halb eins hier sein“, versprach sie und fuhr fröstelnd zusammen, als einige Schneeflocken ins Auto gewirbelt wurden. „Hu!“
„Entschuldige.“ Max trat zurück, und January konnte endlich die Autotür schließen.
„Du solltest hineingehen“, sagte sie, nachdem sie das Fenster heruntergedreht hatte. Zu ihrer Erleichterung sprang der Motor beim ersten Versuch an. Der Wagen war alt und neigte dazu, sie in ungünstigen Momenten im Stich zu lassen. „Sonst wirst du noch ganz nass.“
„Ich warte, bis du abgefahren bist“, erklärte Max. „Das ist das Mindeste, was ich tun kann.“
January musste insgeheim lächeln. Max schien es nicht gewohnt zu sein, dass seine Wünsche missachtet wurden. „Bis morgen“, sagte sie, winkte noch einmal und fuhr davon.
An der Ausfahrt des Parkplatzes sah sie John zu seinem Auto gehen und winkte ihm ebenfalls zu. Dann bog sie auf die leere Straße ein und beschleunigte das Tempo.
Es wäre eine Lüge gewesen, die Rückfahrt zum Hof als einfach zu bezeichnen – besonders, was die letzte Strecke betraf, wo die Straße nicht mehr asphaltiert war. Doch sie erreichte ihr Ziel ohne Zwischenfall, stellte den Motor ab und reckte die müden Arme. Sie war heute angespannter als sonst, aber das lag an Max, an ihrer Reaktion auf ihn und an der Zukunft, die völlig unklar war.
Erst als sie einen Blick auf die vertraute Umgebung und die verschneiten Hügel geworfen hatte, ließ die Anspannung nach, und tiefer Frieden erfasste sie. So weit das Auge reichte, gehörte das Land ihr und ihren Schwestern. Sicher, das
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