Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
musst endlich aufhören …“ Luke sprach nicht weiter, denn May hob lauschend den Kopf und lief dann ans Fenster, um hinauszusehen.
„Was ist los?“, erkundigte er sich.
„Ich weiß nicht genau, aber … oh nein!“ Sie drehte sich um, ihr Gesicht war aschfahl. „Was hast du getan, Luke? Warum nur?“
Luke runzelte die Stirn. „Ich? Was meinst du?“
„Du wusstest, dass ich dagegen war!“, rief sie anklagend. „Wie konntest du nur?“
„Zum Donnerwetter, wovon sprichst du?“
Luke ging selbst zum Fenster und begriff sofort, warum May so verzweifelt war. Ein Auto hielt auf dem Hof, aus dem zwei Männer ausstiegen, die er trotz der Dunkelheit sofort erkannte. Es waren Max und Will, und ihnen folgten zwei große, schlanke, dunkelhaarige Frauen, deren starke Ähnlichkeit mit May nicht zu übersehen war.
Das mussten January und March sein, und wenn er noch im Zweifel darüber war, bewies ihm Mays unglückliches Gesicht, dass er sich nicht irrte. Aber warum der anklagende Blick und der anklagende Ton? Glaubte sie ernsthaft, dass er etwas mit der Rückkehr ihrer Schwestern zu tun hatte?
„Wie konntest du nur?“, fragte May noch einmal. In ihren Augen standen Tränen. „Du wusstest, dass ich sie nicht hier haben wollte.“
„May, was immer du auch denken magst … Ich habe niemandem gesagt, dass du hier allein wirtschaftest, schon gar nicht deinen Schwestern. Auch nicht Max oder Will“, fügte er sicherheitshalber hinzu.
May sah ihn unsicher an. Es fiel ihr schwer, ihm zu glauben, aber sie hatte jetzt keine Zeit, länger darüber nachzudenken.
„Du musst verschwinden!“, flüsterte sie aufgeregt. „Nein, halt … du musst bleiben!“ Sie lief hin und her und rang verzweifelt die Hände. Es schien ihr unmöglich zu sein, einen Entschluss zu fassen.
Ihre Schwestern kamen zum unglücklichsten Zeitpunkt zurück. Ausgerechnet jetzt, wo sich April Robine in der Gegend aufhielt! April Robine, die January und March nur als berühmte Schauspielerin kannten, ohne zu ahnen, dass sie auch ihre Mutter war!
Während sie herangewachsen waren, hatte May es nie für notwendig gehalten, ihren Schwestern zu sagen, dass ihre Mutter vor zweiundzwanzig Jahren nicht gestorben, sondern nach Hollywood gegangen war, um eine Filmdiva zu werden. Auch nicht, als sie selbst dahintergekommen war, dass April Robine und April Calendar ein und dieselbe Person waren. Warum hätte sie das tun sollen? Die Wahrheit wäre bitter gewesen, und die Wahrscheinlichkeit, dass eine von ihnen zufällig mit der berühmten Schauspielerin zusammentraf, war gleich null gewesen.
Jedenfalls hatte May das angenommen – fälschlicherweise, wie sich jetzt herausstellte. January und March kehrten unerwartet aus den Ferien zurück, und wenige Kilometer entfernt wohnte April Robine in einem Hotel!
Was sollte sie jetzt tun?
Luke schien sich dieselbe Frage zu stellen, aber offensichtlich aus anderen Gründen. Er hatte die Gardine wieder fallen lassen, drehte sich zu May um und mahnte: „Es wird Zeit, dass du dich entscheidest, May. Soll ich nun gehen oder bleiben?“
Natürlich wollte May, dass er ging – so weit weg wie nur irgend möglich und am liebsten mit April Robine zusammen. Doch das war ein unerfüllbarer und vielleicht auch falscher Wunsch, denn es ging ja nicht nur um January und March, sondern auch um ihre Verlobten. Falls Max und Will sich über die herrschende Aufregung wunderten, konnte Luke sie ablenken und irgendwelche Gründe erfinden, die ihr weitere Fragen ersparten.
„Du bleibst“, entschied sie, zog ihn zum Tisch und drückte ihn auf einen Stuhl. „Sei nur … Versuch wenigstens …“ Sie musste tief Atem holen, um einigermaßen ruhig sprechen zu können. Wenn sie nicht aufpasste, war alles umsonst. Dann erriet Luke die Wahrheit, bevor sie ihre Schwestern davor schützen konnte.
Was für eine Katastrophe! Was für ein Albtraum! Warum kamen January und March plötzlich zurück? January hatte ihr gerade erst telefonisch mitgeteilt, dass sie und Max eine Woche länger in der Karibik bleiben würden, und für Marchs überstürzte Rückkehr gab es ebenfalls keinen Grund.
Luke behauptete, nach keiner Seite eine Andeutung darüber gemacht zu haben, dass sie zurzeit allein auf dem Hof war. Sie hatte ihm vorhin nicht geglaubt, aber wenn er doch die Wahrheit sagte? Warum kamen ihre Schwestern dann zurück?
7. KAPITEL
„Würdest du bitte bleiben, Luke?“, fragte May bedeutend ruhiger. „Und wenn du …“ Sie befeuchtete
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