Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
waren, um es einmal so auszudrücken.“
„Partner vielleicht“, gab May lächelnd zu, „und ungleich bestimmt. Wie sollte es anders sein, wenn der eine fast zwanzig Zentimeter größer ist?“
Alle lachten, worauf May es angelegt hatte, und der peinliche Augenblick ging vorüber.
Sie hat sich auf meine Kosten lustig gemacht, dachte Luke, und mir gleichzeitig aus der Verlegenheit geholfen, in die ich mich selbst gebracht habe. Und die Frau soll kein Temperament besitzen!
„Ich bringe noch einen letzten Toast aus“, sagte January und hob ihr Sektglas. „Auf eine gelungene Hochzeit!“
„Auf eine gelungene Hochzeit!“, riefen alle einstimmig, und nur Luke konnte sich nicht enthalten, May zweimal zuzuprosten, was sie – berechtigterweise – auf ihre Rollen als Brautführer und Brautjungfer bezog, an die sie nur mit Unbehagen dachte.
Ich könnte ja, statt mit ihr, auch mit April zu der Hochzeit gehen, dachte Luke. Was würde sie dazu wohl sagen?
„Wir wollen dich nicht unnötig aufhalten“, sagte May einige Minuten später zu Luke. Sie wusste, wie unfreundlich das klang, aber sie wartete nur darauf, dass er endlich gehen würde. Dann war die Gefahr, dass April Robines Name fiel, vorerst gebannt. „Wir wissen alle, dass du ein viel beschäftigter Mann bist, und bewundern dich deswegen. Max und Will bleiben natürlich über Nacht.“
Luke reagierte nicht gleich. Er schien widersprechen zu wollen, aber dann gab er überraschend nach. „Ich habe tatsächlich noch das eine oder andere zu erledigen, wenn ich ins Hotel zurückkomme“, erklärte er und stellte sein leeres Glas auf den Tisch.
Das glaubte May ihm aufs Wort. Das eine oder andere – vornehmer konnte man es nicht ausdrücken. Er würde natürlich mit April Robine sprechen, und dabei würde es wahrscheinlich nicht bleiben …
„Dann dürfen wir dich wirklich nicht länger aufhalten“, sagte sie noch einmal, und diesmal klang es zuckersüß.
Für einen Augenblick schienen nur sie beide im Raum zu sein. Ihre Blicke begegneten sich, und weder May noch Luke schienen zu merken, dass es vier Zeugen gab, die sie dabei beobachteten.
„Wollen wir anderen nicht in die Scheune gehen, um Ginny und die Zwillinge zu begrüßen?“, fragte January wie von ungefähr. „Dann können sich May und Luke ungestört voneinander verabschieden.“ Sie stellte ihr leeres Glas auf den Tisch und sah March und die beiden anderen Männer erwartungsvoll an.
„Ginny und die Zwillinge?“, fragte Max misstrauisch, stellte sein Glas aber ebenfalls hin.
May nickte ihm aufmunternd zu. Sie mochte diesen viel zu ernsten Mann, in dessen Leben January von nun an mehr Wärme bringen würde. Sie war genau die Frau, die zu Max Golding passte.
„Das sind Sachen, die nur Frauen etwas angehen“, meinte Luke etwas abschätzig. „Geht nur, wir sehen uns morgen im Lauf des Tages.“
May sah die vier nur ungern gehen, obwohl sie einsah, dass es so am besten war. Das Gespräch mit Luke war durch die unerwartete Ankunft ihrer Schwestern unterbrochen worden und musste noch zu Ende geführt werden.
„Schon gut, schon gut!“ Luke hob abwehrend beide Hände, denn er wusste, was May im nächsten Moment sagen würde. „Ich werde weder David Melton noch April Robine, auch nicht deine Filmrolle und noch weniger deine Schwestern erwähnen. Ist es so richtig?“
May musste gegen ihren Willen lächeln. „Das weißt du genau. Versteh doch, ich möchte einfach nicht …“ Sie verstummte und schüttelte hilflos den Kopf.
Wie hätte sie gerade diesem Mann erklären können, was in ihr vorging? Sie konnte sich ja selbst nicht alles erklären. Sie wusste nur, dass die Situation durch die Rückkehr ihrer Schwestern bedeutend schwieriger geworden war. So schwierig, dass sie sich am liebsten irgendwo verkrochen und das Ende der Gefahr abgewartet hätte. Leider war das unmöglich.
Luke ging zu ihr hin, sah sie zärtlich an und fragte: „Hat man dir nie gesagt, dass geteiltes Leid halbes Leid ist?“
May stieß einen erstickten Laut aus. „Es gibt Leid, das man nicht teilen kann“, versicherte sie und sah auf die Tür, durch die die anderen eben verschwunden waren. „Sie sind alle so glücklich, findest du nicht auch?“
Luke umfasste ihr Gesicht und sah ihr tief in die Augen. „Nur du bist unglücklich, ich weiß. Ich habe das vorhin übrigens nicht ernst gemeint … dass wir nur …“
„Schwierigkeiten miteinander gehabt hätten?“
Luke strich ihr sacht über die Wangen.
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