Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
beantworten.
„Und wie sie es in sich haben“, gab er zu. „Allerdings habe ich dich nicht herausgebeten, um über die Calendar-Schwestern zu reden.“
„Nein?“ Max lehnte sich gegen Lukes Wagen. „Du schienst dich recht gut mit May zu verstehen, als wir so unerwartet auftauchten.“
„Sei vorsichtig, Max!“ Luke hatte nie Geheimnisse vor seinen Freunden gehabt und wollte auf keinen Fall, dass sie jetzt einen falschen Eindruck von ihm bekamen. „Ich möchte May den Hof abkaufen. Da werde ich kaum unfreundlich zu ihr sein.“
Max verzog das Gesicht. „Früher hattest du in dieser Hinsicht weniger Skrupel.“
„Du hast recht.“ Luke musste gegen seinen Willen lachen. „May hat es ohne Hilfe nicht leicht gehabt. Ich … hatte Mitleid mit ihr.“
Max sah ihn verblüfft an, sagte aber nichts.
Natürlich sagt er nichts, dachte Luke. Er hatte sich bei seinen Geschäften bisher nie von Gefühlen leiten lassen, am wenigsten von Mitleid. Doch es war ihm lieber, dass Max ihn für mitleidig als für verliebt hielt. Er wusste ja selbst nicht genau, wie er zu May stand!
„Wie auch immer“, fuhr er fort. „May würde mir Gefühle gar nicht abnehmen. Sie ist stachliger als ein Igel.“
Max schwieg auch dazu und fragte nur: „Worüber wolltest du mit mir sprechen, wenn nicht über die Calendars?“
Luke strich sich das Haar aus der Stirn. „Du erinnerst dich doch an April Robine?“ Es war eine rhetorische Frage, denn Max hatte in Amerika ebenfalls zu Aprils Verehrern gehört.
„An April?“ Max nickte. „Natürlich. Wie ist es dir nach meiner Abreise mit ihr ergangen?“
„Sie ist hier“, antwortete Luke. „In meinem Hotel. Oh, nicht mit mir zusammen“, fuhr er schnell fort, als Max ein verständnisvolles Gesicht machte. „Sie wollte hier drüben etwas erledigen und hat sich mir angeschlossen.“ Als Max beharrlich schwieg, fuhr er ihn an: „Passt dir das etwa nicht?“
„Was soll mir nicht passen?“, fragte Max unschuldig.
„Schon gut.“ Luke war zu nervös, um sich klar auszudrücken. „Die Sache ist die. May hat eine spontane Abneigung gegen April gefasst und … du tust es schon wieder!“
„Was denn?“
„Du machst schon wieder dieses gewisse Gesicht.“
„April ist eine wunderschöne Frau …“
„Ihr Aussehen hat nichts mit Mays Abneigung zu tun. Soweit ich es beurteilen kann, war May schon gegen April eingenommen, bevor sie sich hier begegnet sind.“
„Interessant“, meinte Max.
„Interessant oder nicht … ich bitte dich nachdrücklich, Aprils Namen in diesem Haus nicht zu erwähnen.“ Luke seufzte, denn er wusste, dass er Max’ Geduld strapazierte. „Ich muss der Geschichte erst auf den Grund gehen, aber sobald ich etwas weiß, sage ich dir Bescheid. Einverstanden?“
„Einverstanden.“ Max trat von dem Auto zurück und ließ Luke einsteigen. „Grüß April von mir“, sagte er zum Abschied.
„Gern.“ Luke nickte und fuhr dann mit quietschenden Reifen los.
Wo war bloß seine übliche Ruhe, wo war nur seine jeder Situation gewachsene Überlegenheit geblieben? Er konnte nicht schnell genug von May wegkommen, aber ob er sie dadurch loswurde?
„Ich will ganz genau wissen, was du Luke gestern Abend erzählt hast“, sagte May mit ausdrucksloser Stimme.
„Erst mal guten Morgen, May“, erwiderte April, während sie sich May gegenübersetzte. Sie war gerade in die Hotelhalle heruntergekommen und wirkte so ruhig und freundlich wie immer. Das elegante schwarze Kleid betonte ihre schlanke, jugendliche Figur.
May blieb abweisend. Sie war nicht in die Stadt gefahren, um mit ihrer Mutter Banalitäten auszutauschen. Sie wäre lieber gar nicht hergekommen, aber da sie heute Abend mit Luke zum Dinner verabredet war, musste sie in Erfahrung bringen, wie viel er inzwischen wusste.
„Es regnet, daher kann es kein guter Morgen sein“, erwiderte sie gleichgültig. „Und nun noch einmal … Was hast du Luke gestern Abend erzählt?“
April neigte den Kopf leicht zur Seite. „Sei nicht böse, May“, meinte sie nachdenklich, „aber als fünfjähriges Mädchen hattest du bessere Manieren.“
Der berechtigte Vorwurf ließ May erröten. Sie war sehr sorgfältig erzogen worden, genau wie ihre Schwestern, aber seit Lukes und Aprils Ankunft schien sie alles, was das anbetraf, vergessen zu haben.
„Als der Portier mir mitteilte, dass du hier unten auf mich wartest, habe ich Kaffee für uns bestellt“, fuhr April fort. „Oh, vielen Dank.“ Sie lächelte der jungen
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