Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
abhole.“
May sah ihn finster an. „Du hast mich zum Essen befohlen … nicht eingeladen!“
Wie Luke angenommen hatte – sie legte es auf einen neuen Streit an. Aber er würde sich nicht darauf einlassen. Heute Abend nicht mehr!
„Ich hole dich um halb acht ab“, wiederholte er.
May lächelte spöttisch. „Um sicherzugehen, dass uns niemand zusammen im Hotel sieht?“
Das war selbst Luke zu viel. Er musste mehrmals tief einatmen, ehe er leidlich gefasst antworten konnte: „Ich brauche mich vor niemandem zu verstecken!“
„Wirklich nicht?“, höhnte May.
Luke war nahe daran, die Beherrschung zu verlieren. Wenn May so weitermachte, würde er sich nicht mit ihr streiten, sondern sie küssen, was dann endgültig zum Streit führen würde.
„Dein Vater hätte dich als Kind öfter übers Knie legen sollen“, stieß er zwischen den Zähnen hervor.
„Dad hielt nichts von körperlicher Züchtigung“, antwortete May ungerührt. „Bei meinen Schwestern auch nicht.“
„Dann haben ihre Ehemänner ja noch einiges vor sich“, stellte Luke bitter fest.
May blieb bei ihrem angriffslustigen Ton. „Weder Max noch Will scheinen Grund zur Beschwerde zu haben“, meinte sie lächelnd.
„Noch nicht.“
Mays Lächeln verschwand. „Jetzt nicht und später nicht“, beteuerte sie mit Nachdruck. „January und March sind zwei liebenswerte junge Frauen …“
„Bist du nicht ein klein wenig voreingenommen?“, fragte Luke. Er hatte schon öfter erlebt, wie heftig May auf Kritik an ihren Schwestern reagierte.
„Und bist du nicht ein klein wenig neidisch, weil deine beiden besten Freunde den Junggesellenklub verlassen, um zu heiraten?“
Luke hielt den Atem an. Nicht aus Ärger oder Entrüstung, sondern weil Mays boshafte Bemerkung ins Schwarze traf.
Er hatte Max und Will erst als Mitschüler, später als Kommilitonen und zuletzt als Kollegen gekannt. Sie waren unzertrennlich gewesen, hatten hart gearbeitet und sich flott amüsiert. Luke hatte sich bisher nicht klargemacht, dass dieser Lebensabschnitt mit der herannahenden Doppelhochzeit zu Ende ging. Die Zeit seiner Freundschaft mit Max und Will war vorbei. Für diese Erkenntnis war er May nicht gerade dankbar!
„Gilt das nicht in ganz ähnlicher Weise auch für dich und deine Schwestern?“, fragte er. „So nah, wie ihr euch gestanden habt …“ Er sprach nicht weiter, denn May war so blass geworden, dass er seine Worte sofort bereute.
„Das führt zu nichts“, brach er das Thema ab. „Wenn du Streit willst, musst du es bei einem anderen versuchen.“
„Ich weiß nicht, wovon du redest.“ May ging zum Fenster und sah hinaus. „Ich glaube, die anderen kommen zurück.“
„Dann wird es endgültig Zeit für mich.“ Es fiel Luke schwer, seine innere Ruhe wiederzufinden. „Noch eins, May. Da ich dir den Gefallen tue, David und April nicht zu erwähnen, könntest du eigentlich etwas höflicher zu mir sein, als du es in den letzten Minuten gewesen bist.“
„Du scheinst diese Eigenschaft nicht aus mir herauszulocken“, antwortete sie spitz, „so wenig wie ich aus dir. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest … Ich muss für meine Gäste die Betten beziehen.“
„Du denkst wohl …?“ Weiter kam Luke nicht, denn March fragte von der Tür her:
„Noch hier, Luke? Wir glaubten Sie schon über alle Berge.“
„Dann habt ihr euch eben geirrt“, antwortete Luke irritiert. „Würdest du mich zu meinem Auto begleiten, Max?“
„Gern“, antwortete der Freund. Er gab January einen feurigen Kuss und folgte Luke nach draußen.
In einem Punkt hatte May recht gehabt. Es fiel Luke schwer, sich an den neuen Status seiner Freunde zu gewöhnen. Beide waren sehr verliebt und gaben sich nicht die geringste Mühe, das zu verbergen.
„Die Calendar-Schwestern haben es in sich, wie?“, fragte Max, der Lukes Gedanken zu erraten schien.
Zum Glück wusste er nicht genau, was in dem Freund vorging, denn Luke hatte gerade die alarmierende Entdeckung gemacht, dass er drauf und dran war, dem Vorbild seiner Freunde zu folgen und sich in die dritte Calendar-Schwester zu verlieben. Wie, zum Teufel, war das möglich? Wie hatte das geschehen können? Wann und vor allem – warum?
Nichts passte schlechter in seinen Lebensplan, als sich zu verlieben, noch dazu in eine so schwierige Frau wie May Calendar!
„Luke?“, fragte Max beunruhigt.
Luke merkte, dass er zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen war, um Max’ scherzhafte Frage zu
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