Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
standen.
„Wir haben es gewollt, das stimmt“, antwortete May vorsichtig.
Max sah January prüfend an. Er erwartete auch von ihr eine Antwort, aber sie konnte nur daran denken, wie attraktiv er in dem dunklen Anzug aussah. Dann waren da noch die hässlichen Dinge, die sie am Vorabend zu ihm gesagt hatte, und der völlige Sinneswandel, was den Verkauf des Hofs betraf. Wie sollte sie all das in vernünftige Worte fassen?
Aber um Mays willen musste sie es versuchen.
„Ja, wir wollten es“, bestätigte sie.
„Aber jetzt wollt ihr es nicht mehr?“, folgerte Max mühelos. „Ihr habt eure Meinung geändert?“
January warf May einen flehenden Blick zu. Sie konnte es Max einfach nicht sagen.
„Wir denken darüber nach“, antwortete May nach einer weiteren unbehaglichen Pause.
Max sah verblüfft von einer Schwester zur anderen. Mit allem hatte er gerechnet, nur damit nicht.
Frauen, dachte er. Würde er sie jemals verstehen? Wahrscheinlich nicht. Er hatte die restliche Nacht wach gelegen und über Januarys Vorwürfe nachgedacht. In vielem hatte er ihr nachträglich recht geben müssen. Er war im Lauf seiner Berufsjahre hart und egoistisch geworden. Er hatte sich geweigert, andere an seinem Leben teilnehmen zu lassen, damit ihn nie wieder jemand verletzen konnte. Und doch hatte January ihn in ihrer Erregung mehr verletzt, als es jemals einem anderen Menschen gelungen war.
Endlich war ihm klar geworden, dass es nur noch eine Möglichkeit für ihn gab: nach Amerika zurückzukehren, Luke die Situation zu erklären und alles Weitere in seine Hände zu legen. Er selbst sah sich nicht in der Lage, die Sache weiterzuverfolgen.
Und jetzt deuteten die Calendar-Schwestern plötzlich an, dass sie mit einem Verkauf einverstanden sein könnten!
Ohne dazu aufgefordert worden zu sein, ließ er sich auf einen Stuhl fallen. Wenn es nach January gegangen wäre, hätte er wahrscheinlich bis Mitternacht stehen müssen!
„Würde jemand die Güte haben, mir zu erklären, was hier vorgeht?“, fragte er im Ton der Erschöpfung. Die schlaflose Nacht machte sich allmählich doch bemerkbar.
„Hier, trinken Sie einen Kaffee.“ May füllte einen Becher aus der Kanne, die immer auf dem Herd bereitstand, und stellte ihn vor Max hin.
Ein doppelter Whisky wäre ihm lieber gewesen. „Nun?“, fragte er, als beide Schwestern weiter schwiegen.
„Ich habe nur gesagt, dass wir darüber nachdenken“, wiederholte May. „Die Verhältnisse haben sich geändert.“
Max nickte. „Das hat January mir schon gestern Abend mitgeteilt, aber die Änderungen haben anscheinend nichts mit ihrer Kündigung zu tun. Darf ich Genaueres erfahren?“
„Nein!“, entgegnete January scharf.
„Doch“, widersprach May und sah ihre Schwester missbilligend an. „Einen Gesandten erschießt man nicht.“
„Ich würde gern dabei sein, wenn jemand Luke Marshall erschießt“, versuchte Max zu scherzen.
„Dein Plan, nach Amerika zurückzufliegen, gefällt mir bedeutend besser“, sagte January giftig.
Darauf gab es für Max nur eine Antwort: January übers Knie zu legen! Leider verbot sich das, aber May ließ wenigstens durch ihr Lächeln erkennen, dass sie seine Gedanken erriet.
Zu behaupten, dass Max von der Wankelmütigkeit der Schwestern enttäuscht war, wäre eine Untertreibung gewesen. Er hatte alle drei von Tag zu Tag mehr bewundert. Ihre Entschlossenheit, den elterlichen Hof zu behalten und weiter zu bewirtschaften, hatte ihm imponiert, und er hatte sich im Stillen bereits darauf gefreut, Luke mit dem endgültigen Nein zu konfrontieren.
Frauen waren wirklich schwer zu verstehen, jedenfalls für ihn. Zum Glück wurden seine persönlichen Pläne durch den überraschenden Sinneswandel der Calendar-Schwestern kaum betroffen. Sollte ein anderer diesen Handel zu Ende bringen. Er, Maxim Patrick Golding, hatte restlos genug!
„Ich kann dich beruhigen. Es bleibt bei meinem Plan“, sagte er und wandte sich wieder an May. Wenn er von jemandem Aufschluss in dieser Sache erhielt, dann von ihr.
„Also, was ist passiert? Will eine von Ihnen heiraten, oder worum geht es?“
Wenn es nun January war? Der Gedanke traf ihn mit solcher Wucht, dass ihm fast das Herz stehen blieb. Nur gut, dass er sich endgültig entschlossen hatte, das Land zu verlassen!
„Um etwas anderes“, meinte May zögernd.
Max hatte plötzlich das Gefühl, sein Herz würde schneller schlagen, und die Farbe kehrte in sein Gesicht zurück.
„Ein Regisseur ist an mich
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