Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
„January …“
„Mr Golding?“
Max und January drehten sich gleichzeitig um – Max gelassen, January irritiert. Was hatte ein Polizist in Uniform hier zu suchen?
„Ja, bitte?“
Der Polizist deutete auf January. „Wenn Sie mir kurz nach draußen folgen würden, Sir …“
January wurde unbehaglich zumute. Was wollte die Polizei von Max? Stand er etwa im Verdacht …?
„Ich begleite dich“, sagte sie laut und deutlich, als er mit dem Beamten hinausgehen wollte.
Max schüttelte den Kopf. „Es wäre mir lieber, du würdest hierbleiben“, erwiderte er leise.
„Dann hast du Pech gehabt.“ January trat rasch neben ihn und schob die Hand unter seinen Arm.
Max zögerte immer noch. „Man will mich nicht verhaften.“
Und falls doch? dachte January. Wer soll für dich aussagen, wenn sie dir die Überfälle der letzten Monate zur Last legen, weil sie den wahren Übeltäter nicht finden können? Sie wissen ja nicht einmal, dass du drüben in Amerika warst, als die ersten Überfälle stattfanden.
„Sind Sie Miss Calendar?“, fragte der Polizist, als January sich nicht abweisen ließ. „Miss January Calendar?“
„Ganz recht.“
Max beugte sich zu ihr hinunter. „Mach kein so besorgtes Gesicht, January. Du sollst ebenfalls nicht verhaftet werden.“
„Auf keinen Fall“, bestätigte der Beamte fast gekränkt. „Allerdings …“
In diesem Moment wurde die Tür zu Peter Meridews Büro geöffnet, und weitere Polizeibeamte erschienen auf der Bildfläche: zwei in Zivil und zwei in Uniform, die einen widerstrebenden Mann festhielten.
„John!“, platzte January heraus.
Max nickte. „Die Überfälle gehen alle auf sein Konto.“
„John ist … der ‚Nachtschatten‘?“
January sah zu John hinüber und erkannte ihn kaum wieder. Sein nettes jungenhaftes Gesicht war zu einer scheußlichen Fratze verzogen. Er schrie und schlug wie wild um sich, sodass die Polizisten Mühe hatten, ihn nach draußen zu ihrem Wagen zu bringen.
John war es also gewesen! John hatte sechs Frauen überfallen und am letzten Montag Josh krankenhausreif geschlagen.
Alles um January begann sich zu drehen. Sie warf Max einen hilflosen Blick zu, las die Bestätigung in seinen Augen und versank in schwarze Nacht.
Max sah besorgt auf January hinunter. Sie lag in Peter Meridews Büro auf der Couch, war ungewöhnlich blass und hatte dunkle Ringe unter den Augen. Ihr Atem ging schnell und flach.
Max hatte sie gerade noch rechtzeitig auffangen können, sonst wäre sie auf dem Steinfußboden aufgeschlagen. Er hatte sie in Peters Büro getragen, alle noch Anwesenden mit einer gebieterischen Handbewegung hinausgeschickt und sich neben January gesetzt, um sie zu bewachen.
Es beruhigte ihn, dass ihr die letzten Minuten mit der Polizei erspart geblieben waren, aber was sollte er ihr sagen, wenn sie wieder zu sich kam? Sie kannte jetzt die volle Wahrheit, das hatte er in ihren Augen gelesen, ehe sie ohnmächtig geworden war. Dass John für die sieben Überfälle verantwortlich war, mochte noch angehen, aber dass er es ihretwegen getan hatte, musste ein schwerer Schock für sie sein.
„Er hat es meinetwegen getan, nicht wahr?“, flüsterte January, als sie wieder zu sich kam.
Max konnte den Blick nicht von ihr abwenden. „Wie geht es dir?“, fragte er leise und nahm ihre Hand. Sie war starr und kalt, obwohl im Hotel gut geheizt wurde.
January senkte die Lider. „Er hat es aus Zuneigung getan, nicht wahr? Aus falscher Sympathie …“
Max drückte ihre Hand fester. „Es ist nicht deine Schuld, January“, versicherte er. „Das darfst du niemals denken. John war besessen. Ich habe heute zum ersten Mal erlebt, wie krank ein gesund wirkender Mensch sein kann.“
January rang sich ein Lächeln ab. „Nicht gerade ein Kompliment für mich …“
Ein Glück, dachte Max. Wenn sie erst ihren Witz und ihren Sinn für Humor wiederfindet, ist sie auf dem Weg der Besserung.
„Im Gegenteil“, beteuerte er. „Fühlst du dich wieder kräftiger?“ Er half ihr auf die Füße, um sich langsam aufzurichten.
January nickte, aber sie war immer noch sehr blass, und in ihren Augen schimmerten Tränen.
„Du konntest wirklich nichts ahnen“, fuhr Max eindringlich fort. „Und ich dachte, es wäre Peter Meridew. Erst heute Nachmittag hat mich Josh darauf gebracht. Ich nannte Peters Namen, und da fiel ihm plötzlich ein, dass er die Stimme des Barkeepers meinte. Daraufhin ließ ich John durch die Polizei beobachten.“
„Du wusstest
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