Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
herangetreten“, fuhr May entschiedener fort. „Mit etwas Glück soll ich in seinem nächsten Film eine Rolle bekommen. Ich werde schrecklich sein, aber …“ Sie schwieg, als hätte sie schon zu viel verraten.
Aha, dachte Max. Da haben wir die Erklärung für Mays angeblichen Zahnarztbesuch! Also zum Film wollte sie, wollte es jedenfalls versuchen … Nun, sie würde wahrscheinlich Erfolg haben. Was bedeutete das für January? March hatte eine gute Stellung in der Stadt, aber January …
January ahnte, was in ihm vorging, denn sie verkündete aus heiterem Himmel: „Ich habe schon immer mit dem Gedanken gespielt, auf Kreuzschiffen zu singen.“
„Ist das wahr?“ May schien von diesem Plan noch nichts gehört zu haben.
January nickte und warf Max gleichzeitig einen wütenden Blick zu. Es passte ihr gar nicht, dass er an dieser ungewollten Familienaussprache teilnahm.
In diesem Punkt war Max einer Meinung mit ihr. Er stand auf und sagte zu May: „Das waren wirklich gute Nachrichten. Hoffentlich haben Sie Erfolg. Mein Besuch ist damit beendet. Ich wollte Sie nur von meinen neuen Plänen in Kenntnis setzen. Ich finde, dazu war ich verpflichtet.“
„Das war sehr nett von Ihnen, Max“, antwortete May. „Wir sind Ihnen wirklich dankbar.“ Sie sah ihre Schwester scharf an. „Nicht wahr, Schatz?“
„Ja, sehr“, erklärte January.
Max spürte, dass der Augenblick des Abschieds gekommen war. Er hätte gehen müssen, aber es war ihm unmöglich, sich von January zu trennen.
„Drängen Sie Ihre Schwester nicht, May“, sagte er. „Sie wartet nur darauf, dass ich endlich von hier verschwinde.“
„Wundert dich das?“, fuhr January auf. Die roten Flecken auf ihren sonst blassen Wangen kündigten einen neuen Wutausbruch an. „Seit du hier bist, hast du nur Unheil und Chaos angerichtet!“
„January!“, mahnte May.
„Stimmt das etwa nicht?“, verteidigte sie sich hitzig. „Er hat uns wegen des Hofs genervt, obwohl er wusste, dass wir nicht verkaufen wollten.“ Das war nicht ganz fair ausgedrückt, aber keiner widersprach. „Er hat mich um meinen Job gebracht, angeblich aus übergroßer Sorge, und was ist das Ergebnis? Ich fange an, Gespenster zu sehen. Heute Nacht war ich tatsächlich der Meinung, von einem Auto verfolgt zu werden!“
Max horchte auf. „Ist das wahr?“
„Nein, natürlich nicht“, antwortete January irritiert. „Zuerst glaubte ich es, aber dann …“
„Warum glaubtest du es?“, unterbrach Max sie scharf.
„Weil jemand hinter mir herkam, der offensichtlich in der Nähe wohnt und zur gleichen Zeit nach Hause fuhr“, gab sie widerwillig Auskunft.
„Bist du sicher?“
„Ganz sicher. Du siehst ja, dass mir nichts passiert ist.“
Nein, ihr war nichts passiert, und sie hegte immer noch die gleiche Abneigung gegen ihn. Doch was hatte er erwartet? Seit ihrem letzten Streit hatte sich nichts geändert. Im Gegenteil. Die Fronten hatten sich eher noch verhärtet!
„Ja, das sehe ich“, sagte er so ruhig wie möglich. „Du wirst heute Abend doch wieder im Hotel singen?“
Peter Meridew hatte durch einen Anschlag bekannt gegeben, dass Miss Calendar vorübergehend nicht mehr in der Bar singen und am heutigen Freitag ihren letzten Auftritt haben würde. Nicht einmal das hatte Peter zu Max’ Zufriedenheit erledigt, denn nun wusste jeder, auch der „Nachtschatten“, dass January heute zum letzten Mal allein nach Hause fahren würde.
„Allerdings“, antwortete sie mit trotzig erhobenem Kinn. „Werde ich das zweifelhafte Vergnügen haben, dich dort zu sehen?“
„Durchaus möglich“, erklärte Max. „Es würde mich nicht wundern.“
January blitzte ihn wütend an. „Mich auch nicht!“
„Dann sind wir uns ja ausnahmsweise einig.“ Er verbeugte sich ironisch und sah May an, die mit dem Verhalten ihrer Schwester keineswegs einverstanden war.
„Leben Sie wohl, May. Ich wünsche Ihnen für Ihre Filmkarriere von Herzen Erfolg.“
May lächelte. „Danke, Max. Ich bin immer noch unschlüssig, ob ich mich darauf einlassen soll.“
„Sie wird es tun“, versicherte January.
„Vielleicht“, gab May zu. „Ich wünsche Ihnen für morgen einen guten Flug.“
„Danke.“ Max lächelte ebenfalls. „Wir sehen uns heute Abend, January.“
Sie antwortete mit einem Blick, der zu sagen schien: Nur, wenn es unbedingt sein muss!
„Oder auch nicht“, verbesserte er sich seufzend. „Leb wohl.“
Sobald Max im Auto saß, kam er ins Grübeln. War January gestern
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