Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
Bescheid?“, fragte January verwundert.
Max nickte. „Ich kannte nur nicht die ganze Wahrheit, was vielleicht verzeihlich ist. Peter war in der Bar, als Josh dich küsste. Er war überhaupt immer da, wenn du deine Auftritte hattest, aber das traf genauso auf John zu.“
January konnte die Neuigkeiten nicht so schnell verarbeiten. „John muss sich eingebildet haben, ein … ein Recht auf mich zu besitzen“, überlegte sie. „Warum hat er dich dann nicht auch angegriffen?“
Max lächelte. „Eine gute Frage. Ich habe selbst darüber nachgedacht. Wahrscheinlich rechnete John mit meiner baldigen Abreise und betrachtete mich daher nicht als ernsten Nebenbuhler. Peter und Josh dagegen …“ Er schwieg, um January den Rest zu ersparen.
„Und warum hat er vor Josh sechs Frauen überfallen?“, fragte sie.
„Wie es aussieht, fühlte er sich von ihnen abgewiesen oder zurückgesetzt. Ganz genau werden wir es wohl nie erfahren.“
„Vielleicht wäre mir dasselbe passiert, wenn ich nicht immer so freundlich zu ihm gewesen wäre“, sagte sie mit schwankender Stimme.
„So darfst du nicht denken.“ Max nahm auch ihre andere Hand. „John ist verhaftet worden und stellt keine Gefahr mehr dar … auch für dich nicht. Übrigens hat er sich heute Abend selbst verraten. Als er zur Arbeit kam und erfuhr, dass du nicht mehr auftreten würdest, verlor er völlig die Beherrschung. Er wusste, dass Peter für deine Kündigung verantwortlich war, und ging auf ihn los. Die Polizisten, die ihn beobachtet hatten, konnten gerade noch rechtzeitig eingreifen.“
January fröstelte. „Ob John mir gestern Nacht im Auto gefolgt ist?“
„John?“ Max schüttelte den Kopf. „Es war ein Polizeiwagen. Man hatte meine Warnung endlich ernst genommen, aber leider wahrten die beiden Beamten nicht den nötigen Abstand. Eigentlich hättest du sie gar nicht bemerken sollen. Es tut mir leid, dass sie dich unnötig erschreckt haben.“
Max merkte, wie sehr das alles January mitgenommen hatte. Er selbst hatte Stunden gebraucht, um mit sich und den Ereignissen ins Reine zu kommen. January hatte John gern gehabt. Sie kannte ihn seit Monaten und hatte sich doch grundlegend in ihm geirrt. Ob er sie davon überzeugen konnte, dass sie sich auch in ihm, Max Golding, geirrt hatte?
Nach den Ereignissen des heutigen Abends konnte er nicht nach Amerika zurückkehren, ob er das nun beabsichtigt hatte oder nicht. Er konnte nirgendwohin – es sei denn mit January!
January fühlte sich elend, elender als jemals zuvor in ihrem Leben. John. Der nette, freundliche, bescheidene John. Wer hätte ihn jemals für den Täter gehalten?
Max, wenn auch erst nach einigen Überlegungen. Anfangs hatte er den falschen Mann im Verdacht gehabt, aber seine Warnungen waren begründet gewesen. Mehr als begründet. Und sie? Sie hatte ihn für verrückt gehalten und beschuldigt, sich in ihr Leben einmischen zu wollen.
Übelkeit stieg in ihr auf, aber sie nahm sich zusammen. „Ich muss mich bei dir entschuldigen“, sagte sie und schwieg betroffen, als Max aufsprang.
„Ich will deine Entschuldigung nicht!“, sagte er heftig. „Und ich will auch keine Dankbarkeit.“
Seine scharfen Worte ließen January zusammenfahren, obwohl sie Max’ Ausbruch verstehen konnte. Er hatte ihr helfen wollen, und sie war ihm bei jeder Gelegenheit mit Hohn und Spott begegnet.
„Ich verstehe, dass du zornig bist …“
„Ja, ich bin zornig“, unterbrach er sie. „Ich hätte noch viel besser auf dich achten sollen. Zwei, drei Mal hätte ich jedem Verdacht nachgehen müssen, anstatt einfach die Polizei zu benachrichtigen, um anschließend zu verschwinden. Aber ich werde nicht verschwinden“, fuhr er nach einer Pause fort. „Ich bleibe hier. Ist das klar?“
January wusste nicht, ob sie ihn richtig verstanden hatte. Auf sie sollte er zornig sein – nicht auf sich selbst. Verwirrt schüttelte sie den Kopf.
„Nein, das ist nicht klar.“
Max hockte sich neben ihr hin und sah sie fest an. „Ich fahre weder nach Amerika noch sonst wohin, January. Stattdessen werde ich mich von jetzt an dicht an deiner Seite halten.“
„Aber John ist verhaftet worden“, wandte sie ein. „Ich bin nicht mehr in Gefahr.“
„Du vielleicht nicht, aber ich. Ich bin in Gefahr, mein Glück zu verlieren.“ Max nahm ihre Hände. „Ich werde Luke mitteilen, dass er nicht länger mit mir rechnen kann.“
January runzelte die Stirn. „Aber warum? Wegen der Vorwürfe, die ich dir gemacht habe? Das
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