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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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zugleich. Aber ihre Liebe war letztlich stärker. Den Ring durfte sie ohnehin nicht weggeben, bevor Natalie es ihr gestattete. Die arme Natalie hatte bisher immer Pech, dachte Sabina traurig. Das Leben war überhaupt bitter.
    Samstag fuhr sie zu ihren Eltern und fühlte sich getröstet, weil sie mit den Menschen zusammen war, die sie wirklich und vorbehaltlos liebten. Allerdings war sie gleichzeitig so rastlos, dass sich die Stunden endlos zu dehnen schienen.
    Als es am Sonntag Zeit wurde, nach London zurückzufahren, war Sabina direkt froh darüber – und fühlte sich deshalb undankbar gegenüber ihren Eltern. Doch da sie mühsam ihren Kummer verbergen und so tun musste, als wäre Yorke Mackinnon nie in ihr Leben gestürmt und hätte es auf den Kopf gestellt, wollte Sabina lieber allein sein.
    Aber das war ihr dann auch wieder nicht recht, wie sie feststellte, als sie am frühen Abend tatsächlich allein in ihrem Apartment saß. Sie fühlte sich so elend und einsam, dass sie schließlich Oliver anrief.
    „Hast du heute Abend schon etwas vor?“, fragte sie und war sich dabei nicht einmal sicher, ob sie Oliver überhaupt sehen wollte. Aber nun konnte sie nicht mehr zurück.
    „Du bist nicht zufällig gerade von einem Besuch bei deinen Eltern zurückgekommen und hast etwas Leckeres mitgebracht?“, erkundigte sich Oliver hoffnungsvoll.
    „Gierschlund!“, neckte Sabina ihn. „Doch, Mom hat mir eine selbst gebackene Himbeertorte mitgegeben.“
    „Ich bin schon unterwegs!“, verabschiedete Oliver sich.
    Da Sabina die Fenster geöffnet hatte, hörte sie bald darauf das unverwechselbare Motorengeräusch von Olivers altem Sportwagen, das seine Ankunft verkündete. Dann klingelte es, und nun war sie doch froh, Oliver eingeladen zu haben.
    Er erzählte ihr von den Verwicklungen seines Liebeslebens. Von Melissa hatte er sich getrennt und bemühte sich jetzt um Tamara. Die würde in der folgenden Woche allerdings nicht in London sein. Oliver bat Sabina inständig, ihm dann einige Zeit zu widmen, da er – wie er scherzhaft behauptete – andernfalls dem Wahnsinn verfallen würde.
    Sabina stimmte zu. Am Montag ging sie mit Oliver aus und lud ihn Dienstag zu sich zum Essen ein.
    Er revanchierte sich mit einer Einladung zum Abendessen in seiner Wohnung am Mittwoch. Da er alles andere als ein guter Koch war, war Sabina froh, wegen ihrer Sorgen ohnehin keinen Appetit zu haben.
    „Hast du morgen auch Zeit für mich?“, fragte Oliver, als sie schließlich gehen wollte.
    „Nein, nach dem heutigen Abendessen muss ich mir morgen den Magen auspumpen lassen“, erwiderte sie neckend und lachte, als er ein Sofakissen nach ihr warf.
    Auf dem Heimweg verspürte sie Liebeskummer und heiße Sehnsucht, Yorke wenigstens kurz zu sehen.
    Am Donnerstag blieb Sabina abends zu Hause und ertappte sich immer wieder dabei, dass sie hoffte, es würde klingeln – und Yorke würde vor der Tür stehen. Da war sie froh, Oliver an den drei vorhergehenden Abenden Gesellschaft geleistet zu haben.
    Dass sie am Freitag mit einem Kollegen ins Theater gehen würde, hatte Sabina Oliver schon gesagt. Und am Freitagmorgen war sie froh, die Verabredung mit Chris getroffen zu haben.
    Für das Wochenende plante Sabina, wieder zu ihren Eltern zu fahren, obwohl sie sich dort am vergangenen Samstag und Sonntag so rastlos gefühlt hatte. Aber sie hatte absolut keine Lust, zwei Tage im Apartment zu sitzen und sehnsüchtig zu hoffen, dass Yorke anrief oder vorbeikam.
    Aber das würde er ohnehin nie wieder tun. Sabina hatte ja schon nach den zwei Tagen im Haus seiner Großmutter gewusst, dass sie und Yorke sich erst wieder zu treffen brauchten, wenn sie ihm den Ring zurückgeben konnte. Und nur wegen des Rings war Yorke wahrscheinlich in der vorigen Woche bei ihr gewesen … Vor achteinhalb langen, erschöpfenden, von schmerzlicher Sehnsucht nach Yorke erfüllten Tagen und Nächten … Ganz sicher hatte er sie nur deshalb besucht, um den Ring zurückzufordern, und nicht – wie er behauptet hatte –, um ihr zu sagen, seine Großmutter finde sie wunderbar. Zwar hatte er schließlich doch nicht die Herausgabe des Eigentums seiner Großmutter gefordert, aber das hatte nur daran gelegen, dass sie sich geküsst hatten …
    Sabinas Gedanken schweiften ab, und sie versank in Tagträume.
    „Möchten Sie nach der Theatervorstellung noch irgendwo eine Kleinigkeit essen gehen?“, erkundigte sich Chris Dawson, als er nachmittags in Sabinas Büro vorbeikam, um ihr zu sagen,

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