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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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demnächst ein Buch zurückbringen. Und alte Freunde wie Oliver brauchten keine spezielle Einladung.
    „Oliver?“, fragte Sabina durch die Sprechanlage.
    „Hm“, ertönte es undeutlich.
    Wahrscheinlich hatte Oliver Probleme und klang deshalb so mürrisch.
    „Komm rauf“, sagte Sabina betont fröhlich. Es war nicht nötig, dass sie beide Trübsal bliesen. Vielleicht tat es ihr ja gut, jemanden aufzumuntern zu versuchen.
    Da es warm und schwül war, trug Sabina nur Unterwäsche und darüber einen dünnen Baumwollkimono. Kurz überlegte sie, ob sie sich richtig anziehen solle. Aber Oliver war so etwas wie ein großer Bruder für sie. Deshalb fühlte sie sich in seiner Gegenwart immer unbefangen, egal, was sie anhatte.
    Es klingelte an der Apartmenttür, und das entschied die Frage. Zum Anziehen war keine Zeit mehr. Lächelnd öffnete Sabina.
    „Wer ist dieser Oliver, dass du ihn so freundlich raufbittest, wenn du nicht mal richtig angezogen bist?“, fragte Yorke erbost und musterte sie von oben bis unten.
    „Er hat mich schon oft ohne Make-up gesehen“, sagte sie, dann klärten sich ihre Gedanken, die völlig verwirrt gewesen waren. Nun wurde sie wütend. „Wie kannst du es wagen, so zu tun, als wärst du jemand anderer, nur damit ich dich reinlasse?“
    „Du hast also Oliver erwartet?“, fragte er, von ihrer Kritik unbeeindruckt.
    „Das geht dich gar nichts an“, erwiderte Sabina hitzig und versuchte, sich zu beruhigen. Offensichtlich war sie, ohne es zu merken, einige Schritte zurückgewichen, denn Yorke kam ungefragt herein und schloss die Tür.
    „Der Mann, mit dem ich dich gestern gesehen habe, war das Oliver?“, wollte er wissen.
    Auch das ging ihn – wie Sabina meinte – nichts an.
    „Du hättest länger am Tisch stehen bleiben sollen, dann hätte ich euch miteinander bekannt gemacht“, antwortete sie sarkastisch.
    Seine Lippen zuckten, und sie hätte nun am liebsten gelacht, obwohl sie wütend auf ihn war. Warum er eine so seltsame Wirkung auf sie ausübte, fragte sie sich nicht länger. Sie liebte ihn. Daran lag es. Yorke lächelte allerdings nicht.
    „Was willst du eigentlich?“, fragte sie, erhielt aber keine Antwort. „Hör mal, Yorke“, fügte Sabina aufgebracht hinzu, „ich bin beschäftigt. Also sag schon, was dich herführt.“
    Schweigend betrachtete er sie einen Moment lang, dann sagte er: „Ich habe im Vorbeifahren dein Auto unten stehen sehen. Von daher wusste ich, dass du zu Hause bist. Ich dachte mir, ich komme herauf und sage dir, dass meine Großmutter dich wunderbar findet.“ Nun lächelte er.
    Ihr Herz pochte wie wild. „Das muss ich auch sein, um mich mit dir überhaupt abzugeben“, erwiderte sie schnippisch.
    „Und was …“, begann er, da klingelte das Telefon. „Geh ruhig ran“, empfahl er Sabina. „Ich kann warten.“
    Das würde sich ja zeigen. Sabina vermutete, dass ihre Mutter sie sprechen wolle. Oh nein, Yorkes Mutter hatte sie doch hoffentlich nicht angerufen? Wie auch immer, Yorke würde ihr in dem Fall sicher nicht aus der Patsche helfen, also brauchte sie ihn gar nicht erst zu bitten.
    Sie brauchte sich allerdings auch nicht von ihm herumkommandieren zu lassen. „Ich bringe dich zur Tür.“ Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl. Und das Telefon klingelte weiter.
    „Das könnte Oliver sein, der erklären will, dass er aufgehalten wurde“, meinte Yorke.
    „Ja“, log Sabina.
    „Findest du es nicht unhöflich, den Anruf nicht anzunehmen?“
    Seit wann lag Yorke denn etwas an Höflichkeit? „Es wäre noch unhöflicher, mit meinem Freund zu reden, während mein Verlobter in Hörweite steht“, erwiderte sie spöttisch und wünschte sich, der Anrufer würde auflegen.
    Yorke hatte anscheinend auch genug von dem durchdringenden Klingeln, denn er ging zum Wohnzimmer und fragte dabei: „Soll ich abheben?“
    „Wag das ja nicht“, rief Sabina erbost und lief ihm nach. Wenn tatsächlich ihre Mutter sie zu erreichen versuchte und merkte, dass ein Mann zu Besuch war, würde das endlose Fragen nach sich ziehen.
    Sie holte Yorke ein, vielmehr stieß sie mit ihm zusammen, als er plötzlich stehen blieb. Rasch legte er die Arme um sie, damit sie nicht das Gleichgewicht verlor. Das Klingeln hatte endlich aufgehört.
    „Bedeutet er dir so viel?“, fragte er schroff.
    Ihr Herz schlug schneller, und Sabina fühlte sich schwach. „Nicht alle Männer sind Schufte“, erwiderte sie bissig.
    „Na ja, selbst wenn ich ein Schuft bin, habe ich doch deine Sinne

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