Julia Exklusiv 0180
Knöpfe zu öffnen.
„Tut mir l… leid“, flüsterte sie hilflos. „Meine Hände zittern einfach zu sehr.“
„Schon gut. Ganz ruhig. Ich mache das.“
„Aber …“
„Ich mache das.“
Doch die nassen Schlaufen hatten sich über den Knöpfen zusammengezogen, und es dauerte zu lange. Schließlich riss Hassan den Kaftan einfach auf, sodass dieser nass zu Boden glitt.
Er hatte die Frau eines seiner Männer in die neue Einkaufspassage geschickt, damit sie dort Kleider und Unterwäsche für Rose kaufte. Jetzt musste er zugeben, dass sie sein Geld sehr gut angelegt hatte.
Während er den hauchzarten Spitzen-BH öffnete und Rose den knappen Slip über die Hüften streifte, war er froh, dass er selbst auch ins kalte Wasser gestiegen war, sodass der kühle, nasse Stoff sein Verlangen zügelte.
„Kommen Sie“, sagte Hassan und half Rose in seinen flauschigen blauen Bademantel. Gleich würde ihr warm sein. Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen. Stattdessen nahm er das Handtuch und frottierte ihr das Haar trocken. Dann schlug er das Bett auf und legte sie darauf. Alles hätte er dafür gegeben, sich zu ihr legen zu können. Doch er deckte sie nur sorgfältig zu. „Ich hole Ihnen etwas Warmes zu trinken.“
„Hassan …“ Er blieb stehen. „Es tut mir so leid. Bitte entschuldigen Sie. Wenn ich etwas will, nehme ich es mir. So war es auch bei Michael. Ich habe ihn begehrt und bin gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass er mich nicht gebraucht hat.“
Sofort war er wieder an ihrem Bett. „Pst …“, flüsterte er. „Sagen Sie das nicht. Er war ein beneidenswerter Mann. Ein Mann, der mit Ihrem Namen auf den Lippen stirbt, hat nichts zu bedauern.“ Der beschwörende Ton verriet ihn. Rose nahm seine Hand und hob sie ans Gesicht. „Wessen Name wird auf Ihren Lippen sein, Hassan?“
Er durfte es nicht aussprechen. Aber das war auch nicht notwendig. Rose wusste es.
„Sie dürfen das nicht tun, Hassan.“ Als er schwieg, fuhr sie fort: „Sie dürfen nicht irgendein bedauernswertes Mädchen heiraten, das Sie lieben wird …“
„Rose!“ Hassan versuchte, sie aufzuhalten, doch sie musste es loswerden.
„Diese Frau wird Sie lieben. Sie wird gar nicht anders können, Hassan. Sie wird Sie lieben und Ihnen Kinder schenken, und wenn Sie sie nicht wiederlieben, wird es ihr das Herz brechen.“
„Herzen brechen nicht“, log er. „Sie wird zufrieden sein.“
„Das ist nicht genug. Nicht für ein ganzes Leben.“
Nein. Es würde nie genug sein. Dennoch entzog Hassan ihr seine Hand und versuchte, die Situation in den Griff zu bekommen. „Sie wollen, dass ich die Nächte allein verbringe?“
„Ich muss an Ihre Ehre denken.“
Ehre? Langsam klang Rose wie seine Schwester mit ihrem Gerede von Blut oder Gold … Er dachte daran, wie er selbst zugestimmt hatte, dass nur eine Ehe die Ehre wiederherstellen könnte. Der Gedanke war verlockend, doch er durfte nicht selbstsüchtig sein. Es war höchste Zeit, dies zu beenden.
„Ich habe an Ihre Ehre gedacht, Sitti, als Sie sie vergessen hatten“, sagte er kühl und stand auf, um zu gehen.
„Ach ja?“ Rose errötete und richtete sich auf. „Ich widerspreche Ihnen nur ungern, Mylord, aber ich würde sagen, für heute sind wir quitt.“
Zorn übermannte sie, dann begriff sie. Sie waren noch längst nicht quitt. Hassan stand immer noch in ihrer Schuld. Das hatte Nadeem unmissverständlich klargestellt.
Gold, Blut und Ehre. Rose überlegte. Sie hatte das Recht zu wählen. Konnte sie diese unsinnige Vernunftehe verhindern?
Hatte Nadeem nicht gesagt, Hassan würde mit einer Braut, die andere für ihn aussuchten, niemals glücklich werden? Und hatte seine Schwester nicht versprochen, alles in die Hand zu nehmen?
Rose rief sich zur Ordnung. Es war viel zu früh, an so etwas überhaupt zu denken. Aber hatte sie bei Michael nicht auch sofort gewusst, dass er der Mann ihres Lebens war, und es sich von niemandem ausreden lassen?
Auch Hassan schien an eine Ehe zu denken. Doch offenbar glaubte er, sie wäre mit ihrem Beruf verheiratet und könnte mit ihm nicht glücklich werden.
Ihr Zorn war verflogen. „Bleiben Sie bei mir, Hassan“, bat sie mit einer Stimme, die ihr selbst ganz fremd erschien, und legte sich auf die Kissen zurück. „Bitte bleiben Sie.“
„Das … kann ich nicht, Rose.“
Sie gab sich nicht geschlagen. „Sidi, bitte.“
„Ich muss mich umziehen, meine Kleidung ist nass.“ Er klammerte sich an einen Strohhalm.
„Dann
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