Julia Exklusiv 0180
verheiratet war und Emily unsere gemeinsame Tochter ist. Aber, mein süßer kleiner Dummkopf, Martina und ich sind seit vielen Jahren geschieden. Und wenn ich danach auch nicht wie ein Mönch gelebt habe, musst du mir doch glauben, dass es momentan keine Frau in meinem Leben gibt.
Das stimmt nicht ganz“, verbesserte er sich lächelnd und zog Lois sanft in seine Arme. „Seit ich vor drei Monaten eine gewisse Lady namens Eloise getroffen habe, spukt mir diese ständig im Kopf herum. Ich hoffe, es geht ihr mit mir genauso.“
„Nein, ganz und gar nicht!“, widersprach Lois halbherzig, während ihre Gedanken wild durcheinanderpurzelten. Rob war nicht verheiratet!
Sie fand nicht die Kraft, sich aus seinen Armen zu befreien, sondern lehnte müde den Kopf an seine breite Schulter und genoss das Gefühl, von Rob gehalten zu werden.
„Tut mir leid, das zu hören“, sagte er rau und strich ihr liebevoll eine rote Locke hinters Ohr. „Denn so seltsam es klingen mag, ich fürchte, die Lady hat mir mein Herz gestohlen. Aber das Leben geht weiter“, fuhr er fort und blickte lächelnd auf die Frau hinunter, die sich so hingebungsvoll in seine Arme schmiegte. „Sagen wir also Eloise Adieu, und wenden wir uns Lois zu. Einverstanden?“
„Nein, ganz und gar nicht“, murmelte sie, die Lippen an seinen Pullover gepresst, und spürte, wie Robs Brust vor verhaltenem Lachen bebte.
„Aber ihr könnt mich doch nicht beide sitzenlassen“, beschwerte er sich lächelnd und schob Lois etwas von sich, um ihr in die Augen zu sehen. „Habt ihr grausamen Geschöpfe kein Mitleid mit einem armen, einsamen Mann? Ich verlange weiß Gott nicht viel. Nur ab und an ein freundliches Wort, ein kleines Lächeln nach des Tages Mühen …“
„Ach, hör schon auf!“, unterbrach sie ihn und musste wider Willen in sein Gelächter einstimmen. „Du bist ein lausiger Schauspieler, Rob!“
„Findest du? Ich hatte gehofft, in eurem Film eine kleine Rolle zu ergattern.“
Lois lachte. „Deine Chancen sind ebenso gering wie meine, hier Schlossherrin zu werden. Deshalb sollte jeder von uns lieber bei seinem Beruf bleiben. So, und jetzt versuch, einen Moment ernsthaft zu bleiben, und hör mir zu. Ich bin bereit, mich mit dir morgen länger zu unterhalten.“
„Morgen ist morgen, ich aber halte mich an das Hier und Jetzt. Und glaub nicht, es wäre mir nicht ernst mit dem, was ich sage“, betonte er, und sein Gesichtsausdruck drückte plötzlich Entschlossenheit aus. „Du kannst hier nämlich jederzeit die Schlossherrin werden, wann immer du es willst.“
Seine Stimme klang keineswegs so, als würde er einen Scherz machen, und Lois fragte sich verwirrt, ob sie ihn richtig verstanden hatte. Es konnte unmöglich sein, dass er sie mehr oder weniger gebeten hatte, ihn zu heiraten, oder? Nein, wahrscheinlich war sie zu müde, um noch klar denken zu können, und hatte ihn völlig missverstanden. Ein Grund mehr, ihn schnell wegzuschicken und sich endlich schlafen zu legen.
Leider hatte er das genaue Gegenteil im Sinn und ging zum Sturmangriff über.
„Nein“, versuchte sie ihn abzuwehren, als er die Hände über ihren Rücken gleiten ließ. „Du musst jetzt wirklich gehen … ich meine, es ist schon spät. Höchste Zeit für uns, ins Bett zu gehen“, fügte sie heiser hinzu und sog scharf die Luft ein, als Rob sie durch den dünnen Stoff des Morgenmantels zu streicheln begann.
„Dein Vorschlag findet meine ungeteilte Zustimmung“, neckte er sie, und das mutwillige Funkeln in seinen grauen Augen und seine aufreizenden Liebkosungen machten sie ganz schwach.
„Bitte nicht, Rob“, flehte sie heiser, unfähig, den Blick von ihm abzuwenden.
Schweigen breitete sich im Zimmer aus, während die Spannung zwischen ihnen mit jeder Sekunde wuchs. Lois vermochte weder zu sprechen noch sich zu bewegen. Sie hatte das Gefühl, am ganzen Körper zu glühen, gleichzeitig durchfluteten sie Schauer der Erregung. Jeder Nerv in ihr schien zu vibrieren.
Langsam neigte Rob den dunklen Kopf, und sie stöhnte leise, als sein Mund zart ihre Lippen berührte. Sie roch den herben Duft seines Aftershaves, bemerkte seine vor Erregung leicht geröteten Wangen und spürte den Druck seiner Hüften, als er sie noch enger an sich zog. Das Prickeln in ihrem Bauch setzte sich bis in die Zehenspitzen fort, als sein Kuss fordernder wurde und dasselbe wilde Verlangen in ihr entfachte, das sie schon drei Monate zuvor in seinen Armen empfunden hatte.
Wie in einem Rausch,
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