Julia Exklusiv 0180
will!“
„Dann träum mal schön!“, entgegnete sie entrüstet, und ihre Wangen färbten sich rot vor Zorn.
Wie konnte er es wagen, sie so ungeniert mit Blicken auszuziehen? Sie war nicht irgendein Pornostar, der in jedem Film die Hüllen fallen ließ, sondern eine weltweit geachtete Schauspielerin.
„Glaub mir“, versicherte sie mit grimmiger Miene, „was immer dir vorschwebt, du wirst es nicht bekommen!“
Falls sie gehofft hatte, ihn mit dieser unverblümten Abfuhr in seine Schranken verwiesen zu haben, hatte sie sich getäuscht.
Er lächelte nur mokant, streckte die langen Beine aus und lehnte sich bequem zurück. „Ich bin alt genug, um zu wissen, dass das, was ich mir wünsche, nicht unbedingt das ist, was ich bekommen kann. Im Moment würde es mir schon genügen, wenn wir uns in Ruhe unterhalten könnten.“
Nervös legte sich Lois die Arme um den Oberkörper und blickte unsicher zu dem Mann, der völlig entspannt vor ihr im Sessel saß.
Er schien das ganze Zimmer mit seiner Anwesenheit zu füllen, trug eine dunkle Hose und unter dem grünen Pullover ein weißes Hemd, dessen offener Kragen seinen sonnengebräunten muskulösen Hals freigab. Trotz der lässigen Haltung umgab Rob eine Aura von Macht und Selbstvertrauen, und seinen wachen grauen Augen schien nichts zu entgehen. Vor allem aber verströmte er geballten Sex-Appeal, was sich fatal auf Lois’ Pulsschlag auswirkte.
Was war nur mit ihr los? In ihrem Beruf traf sie doch ständig auf wirklich attraktive und sexy aussehende Männer, ohne sich von ihnen beeindrucken zu lassen. Wieso war sie jetzt plötzlich ganz atemlos vor Verlangen und hatte das Gefühl, ihre Beine seien aus Gummi?
Männer wie er sollten ein Warnschild um den Hals tragen, dachte sie ironisch, atmete tief ein und versuchte, die Situation in den Griff zu bekommen.
„Du hast recht“, sagte sie betont ruhig. „Wir müssen miteinander reden. Aber das hier ist weder die Zeit noch der Ort für eine solche Diskussion“, fuhr sie entschlossen fort und ging zum Toilettentisch, wo sie, mit dem Rücken zu Rob, hektisch in ihrer Schmuckkassette zu wühlen begann. „Du findest sicher allein hinaus. Am besten vergessen wir beide diesen bedauerlichen Zwischenfall.“
„Bedauerlichen Zwischenfall?“ Rob brach in spöttisches Gelächter aus. „Mein liebes Mädchen, ich habe dich nicht einmal angerührt.“
„Ja, und dabei soll es auch bleiben“, entgegnete sie scharf, konnte jedoch nicht verhindern, dass in ihrer Stimme leichte Panik mitschwang.
Einfach unglaublich, dass eine gefeierte Hollywoodschauspielerin wie sie, die normalerweise mit Männern wie Rob spielend fertig wurde, sich plötzlich wie ein alberner Teenager benahm!
„Sieh mal“, sagte sie, ohne sich zu ihm umzudrehen, „ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir und bin hundemüde. Zugegeben, wir müssen miteinander reden. Aber das hat sicher Zeit bis morgen.“
Da Rob schwieg, fuhr sie nach kurzer Pause fort: „Das soll keine lahme Entschuldigung sein. Ich bin nur der Meinung, dass wir uns ausgiebig über alles unterhalten müssen. Es geht ja nicht nur um unsere Begegnung auf den Philippinen, sondern auch um deine Frau und …“
„Meine Frau?“, unterbrach er sie barsch und sprang auf. „Wie zum Teufel soll ich das verstehen?“
„Es hat keinen Sinn, mir noch länger zu verheimlichen, dass du verheiratet bist.“ Wütend drehte sie sich zu ihm um. „Ich weiß Bescheid!“
„Ach ja?“, spottete er und ging langsam auf sie zu.
„Ich … ich spiele hier nicht den Moralapostel, da wir beide … ich meine, ich war an dem, was geschehen ist, ebenso schuld wie du“, versicherte sie hastig und wich vor ihm zurück.
„Falls du damit ausdrücken willst, dass zum Tangotanzen zwei gehören, hast du verdammt recht!“
„Na schön, ich bin bereit zuzugeben, dass alles hauptsächlich mein Fehler war, wenn dir das lieber ist“, sagte sie sarkastisch und spürte beschämt, wie sie errötete. „Aber das ändert nichts daran, dass ich bereits deine Tochter kennengelernt habe und diese des Öfteren ihre Mutter erwähnt hat. Für mich ist also ganz klar …“
Lois verstummte, da Rob in lautes Lachen ausbrach.
„Nicht immer ergibt zwei und zwei vier, Lois“, sagte er ätzend ironisch.
„Ich verstehe nicht, was du meinst?“
„Schon gut“, murmelte er, und sein Ärger verflog jäh, als er sah, wie Lois glühend rot wurde.
„Ich gebe zu, dass ich vor langer Zeit mit einer Frau namens Martina
Weitere Kostenlose Bücher