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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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Ester und Tony Carducci vorgestellt wurde. Julia war sogleich aufgefallen, dass Ester dasselbe gelockte kastanienbraune Haar hatte wie sie, auch wenn es schon mit grauen Strähnen durchzogen war. Immerhin war Ester über sechzig.
    Randolfos Vater sah beinah genauso aus wie sein Sohn. Tony Carducci war Arzt, er hatte eine eigene Praxis. Offenbar hatte Ester ihn kennengelernt, als sie nach den schlimmen Erfahrungen in einem chilenischen Gefängnis nach Italien gegangen und als Patientin zu ihm gekommen war. Er war ein ruhiger, zurückhaltender Mann.
    Liz hatte den beiden Tee angeboten, und Ester hatte sich als sehr gesprächig erwiesen.
    „Entschuldige, dass wir euch so überfallen, Julia. Ich habe es jedoch nicht länger ausgehalten. Deine Mutter und ich haben schon über alles geredet. Ich kann gut verstehen, dass sie mit unserer Familie nichts mehr zu tun haben wollte. Glücklicherweise konnten wir alles klären.“
    Julia erwärmte sich für die ältere Frau, die von ihrer Kindheit erzählte und Julia geschickt dazu brachte, auch über sich zu sprechen, ohne dass sie es merkte.
    Schließlich setzte Julia sich neben Ester auf das Sofa. Und ehe sie und ihr Mann gehen wollten, nahm sie Julias Hand. „Jetzt musst du mir noch verraten, mein Kind, was das Problem zwischen dir und meinem Sohn ist. Obwohl ich nicht seine leibliche Mutter bin, liebe ich ihn sehr. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm.“
    „Das hat nichts mit mir zu tun, dessen bin ich mir sicher“, erwiderte Julia verblüfft.
    „Ich bin mir da nicht so sicher. Ich bin natürlich hergekommen, um dich kennenzulernen. Aber ich mache mir auch Sorgen um Randolfo. Dass du ein Problem mit dem Nachtrag zum Testament hattest, ist mir bekannt.“ Als Julia unruhig wurde und ihrer Mutter einen Blick zuwarf, die gerade anderweitig beschäftigt war, fügte Ester leise hinzu: „Keine Angst, ich habe es Liz gegenüber nicht erwähnt.“ Sie drückte mitfühlend Julias Hand. „Bist du der Meinung, Randolfo wäre für das verantwortlich, was dein Vater gemacht hat? Er hat so etwas angedeutet. Er scheint zu glauben, deshalb hättest du uns noch nicht besucht.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das denkt“, entgegnete Julia unsicher.
    „Doch, das tut er. Wieso gibt es eigentlich noch Probleme? Randolfo hat doch alles in unserem Sinn geregelt. Er hat das Gemälde verkauft, das Carlos ihm hinterlassen hat. Den Erlös hat er mit zum Kauf der Nachbarhazienda benutzt. Der große landwirtschaftliche Betrieb, den Sanchez jetzt verwaltet, wird bestimmt genug für uns alle vier abwerfen. Randolfo hat mir berichtet, du seist mit dieser Regelung einverstanden und zufrieden gewesen.“
    „Für alle vier?“, wiederholte Julia verständnislos.
    „Ja. Sanchez, Randolfo, du und ich sind gleichberechtigte Teilhaber. Obwohl ich dich gerade erst kennengelernt habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass du geldgierig bist und mehr haben möchtest. So hat Randolfo dich auch nicht beschrieben.“
    „O nein!“, rief Julia aus, als sie begriff, was Ester da gesagt hatte. „Ich war glücklich darüber, dass du und schließlich auch Sanchez alles geerbt haben. Dein Sohn hat nie erwähnt, ich sei Teilhaberin. Ehrlich gesagt, das ist mir sowieso völlig egal. Ich möchte auch überhaupt nicht mehr über Randolfo reden.“
    „Dieser Dummkopf.“ Ester lehnte sich zurück, wiegte den Kopf hin und her und lächelte Julia schließlich vielsagend an. „Wie dem auch sei – Liz und du werdet mich in Italien besuchen.“
    „Das würde ich gern tun“, mischte Liz sich ein. „Doch weil ich momentan die Therapie mache, wäre es zumindest schwierig. Julia hingegen wird dich bestimmt besuchen.“ Sie vereinbarte mit Ester, dass Julia in zwei Wochen nach Italien fliegen würde. Julia war noch viel zu schockiert gewesen über das, was sie von Ester erfahren hatte, um zu protestieren.
    Julia seufzte und zog die Schürze aus. Es wäre sinnlos, die Reise nach Italien abzusagen, denn ihre Mutter drängte sie geradezu dazu, Ester zu besuchen.
    Sie nahm das Geld aus der Kasse und ging in den Raum hinter dem Laden. Dort lagen die Brote und das Gebäck bereit, die übrig geblieben waren und für die Obdachlosenunterkunft in der Stadt bestimmt waren. Julia verstaute die Tageseinnahmen in ihrer Tasche. Ich fahre rasch noch zur Bank und dann endlich nach Hause, überlegte sie und wollte hinausgehen und abschließen. Plötzlich bemerkte sie, dass ihr jemand den Ausgang versperrte.
    Verblüfft blickte

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