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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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Anita Avendon. Mit erhobenem Kinn stieg sie in den Reisebus.
    „Geht’s in die Ferien?“, fragte der Schaffner freundlich.
    „Ja“, lächelte Anita. „Ich fahre nach Cornwall.“
    „He, Sie Glückliche. Da soll es ja schöner sein als in Übersee.“
    Anita war auf dem Weg nach London. Dort würde sie Dr. Hugh Strathern treffen, der ihr die Stadt zeigen wollte. Sie hatte einen Einkaufsbummel vor, um ein paar Dinge zu kaufen, die sie für den Strand und die Ferien brauchte. Am Freitag ging es weiter nach Pencarne. Sie würde das Haus von Dr. Strathern lüften, die Betten beziehen, alles ein wenig wohnlich machen und Lebensmittel einkaufen.
    Das Schiff, das Kim bringen sollte, kam am Sonntag. So hatte Anita noch ein wenig Zeit, sich einzuleben und mit der Umgebung vertraut zu werden.
    Hugh erwartete sie an der Bus-Station in London. Er verlor keine Zeit mit mitleidigen Bemerkungen. Wie konnten Worte sie trösten?
    Anita hatte Tarquin wie geplant besucht. Er hatte sie angesehen und nicht gewusst, wer sie war. Es gab keine Erinnerung an das Mädchen, in das er verliebt gewesen war. Die kleine Nymphe gab es für ihn nicht mehr.
    Strathern brachte Anita in ein kleines Hotel, in dem sie drei Tage wohnen sollte. Beim Essen in einem gemütlichen holzgetäfelten Restaurant zeigte er ihr einen Brief von Kim. Sie schrieb, wie glücklich sie sei, dass ihr Vater eine junge Gesellschafterin für sie gefunden hatte. Sie freue sich unendlich, Anita das romantische Cornwall zu zeigen. Sie würden Tintagel, Dozemore Pool und natürlich St. Avrell besuchen.
    Anita blickte erstaunt auf.
    „Liegt Ihr Haus in der Nähe von St. Avrell?“, fragte sie.
    „St. Avrell ist etwa fünf Meilen von uns entfernt.“ Er sah, dass sie zusammengezuckt war.
    „Haben Sie schon davon gehört? Es liegt ganz abseits vom Touristenrummel zwischen besonders wilden Klippen. Freuen Sie sich auf die Ferien?“, wechselte er dann das Thema.
    „Ja, ich freue mich wirklich.“
    Anita blickte durch das große Fenster. Sie musste jetzt in die Zukunft sehen und nicht zurück. Sie musste das höfliche, unverbindliche und fremde Lächeln vergessen, mit dem Tarquin Powers sie angesehen hatte, als sie sich mit Ann von ihm verabschiedete. Er war gesund, konnte alle Glieder wieder bewegen, obwohl sein Rückgrat gefährlich verletzt gewesen war.
    Er würde wieder Theater spielen können, würde nach Rom gehen und sich niemals daran erinnern, dass er einmal zu ihr gesagt hatte: „Komm mit, ich kann es nicht mehr ertragen, allein und ohne dich zu sein.“
    Nach dem Essen brachte Strathern Anita zum Tower. Auf der windigen Terrasse meinte Anita, es käme ihr hier vor wie auf der Brücke eines großen Schiffes hoch über den Wogen des Meeres.
    Hugh lachte und legte freundschaftlich einen Arm um ihre Schultern.
    „Kim wird sich freuen. Sie ist Ihnen sehr ähnlich, Anita, romantisch, idealistisch, voller Ideen, die nüchternen Menschen vielleicht albern erscheinen. Man muss sich um euch beide kümmern.“
    „Ach, ich weiß nicht. Eigentlich habe ich immer alles allein tun müssen, seit meine Mutter starb. Nun habe ich mich von allem unabhängig gemacht und glaube, ich habe mich richtig entschieden.“
    „Sie haben sich genau richtig entschieden, Anita“, stimmte er zu. „Sie müssen sehr einsam gewesen sein. Vielleicht war das der Grund, weshalb Sie sich verliebten.“
    „Nein“, unterbrach Anita ihn. „Meine Liebe zu Tarquin entsprang nicht meiner Einsamkeit. Es war wie ein Zauber. Ich glaube, ich werde ihn nie vergessen.“
    „Dann verdammen Sie sich selbst zur Einsamkeit.“
    „Kann eine Frau oder ein Mann denn nichts anderes finden als Liebe, um das Alleinsein zu überwinden?“
    „Kaum, Anita. Sehen Sie, ich habe einen wichtigen Beruf, wichtig für mich und für andere Menschen, doch …“, er hob die Schultern, „am Ende des Tages gehe ich in meine gepflegte Wohnung und esse allein, was meine Haushälterin mir gekocht hat. Ich lese ein bisschen, schaue mir ein paar Filme im Fernsehen an. Dann spiele ich sonntags manchmal Golf. Nein, Anita, es gibt nur sehr wenig, was einem einen liebevollen Partner ersetzen kann.“
    „Dann sind wir ein Paar.“ Anita lächelte unschuldig. „Wir haben beide geliebt und unsere Liebe verloren.“
    „Wir müssen uns noch mehr ansehen, bis Sie am Freitag abreisen. Kannten Sie London schon?“
    „Nur wenig. Bevor Catrina starb, lebten wir in Warwick. Dann kam Stephen St. Cyr und verliebte sich in Mama. Ich glaube, sie

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