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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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sind. Doch eines möchte ich versichern, ich bin und bleibe Ihr Freund, Anita.“
    „Danke.“
    Wenig später verabschiedeten sie sich. Anita ging in ihr Zimmer und packte ihre Koffer.
    Sie hatte sich ein paar hübsche Sommersachen gekauft: weiße und bunte T-Shirts, leichte Jeans für den Strand, einen Badeanzug in Honiggelb und einen Bikini zum Sonnen. Dazu Shorts und einen schwingenden hellblauen Rock für Moorwanderungen. Ein weiter, gefütterter Regenmantel mit Kapuze für kühles, regnerisches Wetter rundete die Ausstattung ab.
    Alles war schnell verstaut. Nun konnte sie nur noch auf die Abreise warten. Sie hatte keine Briefe mehr zu schreiben, keinen Anruf mehr zu erledigen.
    Schon mittags hatte sie mit Ann Destry telefoniert und ihr mitgeteilt, wohin sie ginge. Natürlich war sie versucht gewesen, Ann zu bitten, Tarquin liebe Grüße auszurichten. Doch was bedeutete für ihn schon der Gruß von einer Fremden?
    Ann hatte ihr Glück und alles Gute für Cornwall gewünscht.
    „Man sagt, wenn man den Tamar überquert, befindet man sich in einer anderen Welt. Vielleicht bedeutet Cornwall Glück für Sie, Anita.“
    Anita ging zum Fenster ihres Hotelzimmers. Unter ihr rollte der Verkehr durch die lebhafte Londoner Straße. Es regnete. Es kam ihr in den Sinn, dass es immer geregnet hatte, wenn etwas Umwälzendes in ihrem Leben geschah.

6. KAPITEL
    Pencarne, der pittoreske, kleine Fischerort, zog sich am Klippenmassiv Falcons Tor entlang. Das Haus von Professor Strathern lag etwas außerhalb auf einem Felsen. Es hatte einen eigenen Abstieg zu der zum Grundstück gehörenden Bucht. Rund um das Haus zog sich eine Steinterrasse, von der man in einen bunt blühenden Garten gelangte.
    Die Räume waren mit rustikalen, bequemen Möbeln und bunten Vorhängen ausgestattet. In der großen Küche gab es einen Gasherd und einen mächtigen Warmwasserspeicher, der auch das Bad speiste. Hier waren die Möbel weiß lackiert. Ein großer Holztisch stand in der Mitte, an einer Längsseite der Eisschrank mit Tiefkühlfach.
    Jem Lovibond hatte Anita die eingekauften Lebensmittel ins Haus transportiert und half ihr auch, die Betten zum Lüften auf die Terrasse zubringen.
    „Ich freue mich auf Miss Kim. Wir werden sie hier ein bisschen aufpäppeln müssen, sie war immer sehr zart“, sagte er gutmütig. „Also, Miss Perry, wenn ich noch etwas für Sie tun kann, sagen Sie es mir bitte.“
    „Ich danke Ihnen sehr, Jem.“ Anita lächelte. „Sind alle Menschen hier so freundlich wie Sie?“
    „Wir sind doch Nachbarn“, antwortete er bescheiden. „Sie sind nett und sehen so aus, als kämen Sie aus dieser Gegend. Warum sollen wir nicht freundlich sein?“
    Mit großen Schritten in den hohen Gummistiefeln verschwand er durch den Garten.
    Anita atmete tief die würzige Seeluft ein. Die Gegend gefiel ihr sehr. Einige Minuten lauschte sie dem Schlagen der Wellen an die Klippen. Es war wie ein mächtiger Herzschlag. Dann war sie in der nächsten Stunde sehr beschäftigt. Sie lüftete die Räume, wischte ein wenig Staub. Viel war allerdings nicht zu säubern, denn Mrs. Lovibond hatte das Haus gut in Ordnung gehalten.
    Sie stellte Blumen in alle Zimmer und bereitete einen Kuchen vor. Bald sah alles einladend und frisch aus. Der Kuchen duftete appetitlich aus dem Backofen. Sie hatte sich eine Tasse Tee verdient. Es war inzwischen fünf Uhr dreißig geworden. Ann und Buckley würden jetzt wohl in die Klinik gehen, um Tarquin zu besuchen. Vom Theater würden sie sprechen, von seiner Genesung und von Anns Hochzeit. Doch die Rolle, die Anita gespielt hatte, würde nicht erwähnt werden.
    Ich darf nicht allein herumsitzen und nachdenken, schalt sich Anita und wischte die Tränen ab. Ein Spaziergang, um die Umgebung zu erforschen, war vielleicht jetzt das Beste. Sie nahm ihren Regenmantel vom Haken und trat hinaus in die Abendsonne. Ein Wind war aufgekommen, angenehm kühl blies er ihr ins Gesicht.
    Anita kam am Haus der Lovibonds vorbei. Mrs. Lovibond schnitt in ihrem Gemüsegarten Pfefferminze.
    „Na, machen Sie einen Spaziergang zum Strand?“, fragte sie.
    „Ja, es ist ein so schöner Abend.“
    „Die Flut wird bald da sein, Missie, also seien Sie vorsichtig“, warnte die Frau.
    „Ich kann schwimmen“, lachte Anita.
    „Schön und gut, doch Sie kennen die Untiefen nicht. Passen Sie also auf sich auf.“
    „Ich verspreche es – und danke für den guten Rat.“
    Anita winkte Mrs. Lovibond zu und ging weiter. Es war schön zu wissen, dass

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