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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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Leben war auf ihn ausgerichtet. Wir hatten geplant, zusammen nach Rom zu reisen.“
    „Wären Sie in dieser Verbindung wirklich glücklich geworden?“, fragte der Chirurg. Anita zögerte. Etwas an der beinahe unbarmherzigen Offenheit des Arztes bewog sie, ebenfalls ganz ehrlich zu sein. „Ich weiß es nicht. Ich liebe ihn, das ist meine einzige Gewissheit.“ „Sollte er Sie wieder erkennen, werden Sie trotzdem mit ihm gehen?“
    „Ja, er will mich doch.“ Sie blickte den Arzt an. „Sie glauben, dass es falsch ist, nicht wahr? Nina wird immer zwischen uns stehen, meinen Sie?“
    „Wahrscheinlich. Ich habe mich mit ihrer Klinik in Los Angeles in Verbindung gesetzt. Nina wird nie mehr gesund werden. Und das ist es eben, was letzten Endes sein Schuldgefühl wachsen lässt. Es wird eines Tages unerträglich für Sie beide sein.“
    Anita war unfähig zu antworten. Dieser Mann war zu klug, um ihr unnütze tröstende Worte zu sagen. Er konnte ihr nur die schonungslose Wahrheit vor Augen halten.
    „Sie sind so jung“, sagte er leise, „ziehen Sie in eine andere Stadt, finden Sie eine neue Liebe.“
    „Haben Sie ein Heilmittel für gebrochene Herzen?“, fragte sie mit schiefem Lächeln.
    „Also jetzt brauchen Sie erst einmal Schlaf“, verordnete er brummend. „Gehen Sie nach Hause und ruhen Sie sich aus. Ich denke mal nach, vielleicht kann ich etwas für Sie tun.“
    „Sie, Doktor?“
    „Ja, ich, junge Dame. Ich alter, kauziger Zyniker habe selbst einmal sehr geliebt. Ich … habe meine Frau Sheila verloren. Bei der Geburt unserer Tochter.“
    „Entschuldigen Sie, ich habe das nicht wissen können.“
    „Ich spreche auch selten darüber. Kim, meine Tochter, ist in einem Internat in Frankreich. In zwei Wochen kommt sie in die Sommerferien. Sie ist ein bisschen anfällig, und ich möchte, dass sie die Sommermonate über kräftige Seeluft atmet. Vielleicht. Vielleicht …“
    „Vielleicht was, Doktor Strathern?“
„Ach, lassen wir das. Warten wir noch ein bisschen, wie sich alles entwickelt.“ „Nein, bitte, sagen Sie mir alles“, bat Anita. „Also gut. Ich brauche jemanden, der sich um Kim kümmert.
    Eine Art Gesellschafterin. Ich bin beruflich so eingespannt, dass ich sie nicht begleiten kann. Eine der Lehrerinnen bringt sie mit nach England. Ich dachte, Sie könnten Kim in Empfang nehmen und die Sommermonate mit ihr verbringen.“
    „Sie sind ziemlich sicher?“
    Er hob die Schultern.
    „Gehirn-Chirurgie ist mein Beruf, und außerdem bin ich Psychologe. Hat Powers bisher irgendwelche Zeichen gegeben, dass er Sie erkennt?“
    „Nein“, flüsterte Anita.
„Tut mir leid, mein Kind. Doch auf die Dauer gesehen ist es das Beste.“ „Ganz gleich, wie sehr es schmerzt?“ „Sie sind erst zwanzig, Anita Perry. Und Sie haben Verstand.
    Sie saßen heute Nacht an seinem Bett und erzählten, obwohl es viel leichter gewesen wäre zu weinen. Er ist wirklich ein phantastischer Mann. Schön wie ein griechischer Gott.“
    Anita nickte. „Und so empfindsam. Deshalb ist er auch so betroffen, wenn er glücklich ist, und Nina kann es nicht sein. Was für ein trauriges Schicksal. Er hat Besseres verdient. Wärme, echte Partnerschaft und Kinder. Er ist viel mehr als nur ein begnadeter Schauspieler, Doktor Strathern.“
    „Sie würden ihn nicht lieben, wenn er nicht etwas Besonderes wäre. Wenn sich die Dinge für Sie negativ entwickeln, würden Sie als Gesellschafterin meiner Tochter den Sommer mit ihr verbringen? Kim ist ein liebes Geschöpf, voller Phantasie. Sie hat ein wenig von Ihrer Art.“
    „Ich will es mir überlegen.“
    Damit trennten sie sich. Anita ging langsam zu ihrem Hotel zurück, wo sie seit zwei Wochen wohnte. Stephan St. Cyr hatte versucht, sie zurückzuhalten, doch sie hatte es abgelehnt. Sie wollte ihren eigenen Weg gehen. London war ihr nächstes Ziel.
    Dort wollte sie versuchen, eine neue Stellung zu finden.
    Regelmäßig ging sie ins Krankenhaus. Doch auf Dr. Stratherns Rat hin blieb sie meist im Besucherzimmer und wartete darauf, dass er sie rief. Doch er tat es nicht.
    Er erwähnte sie weder bei Ann noch bei Buckley, mit denen er sich jetzt schon lebhaft unterhalten konnte. Er lies auch nicht erkennen, dass er die Wochen vor der „Hamlet“Aufführung oft in der Gesellschaft einer jungen Frau gewesen war.
    Er erinnerte sich an das Theater, kannte alle Kollegen und fragte nach ihnen. Alle Bühnenstücke und Texte fielen ihm nach und nach wieder ein. Selbst der Augenblick, da der Blitz

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