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Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
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Brenner nicht da, oder er arbeitete in einem Teil des Hauses, wo er sie nicht hörte. Vielleicht gab es einen Hintereingang.
    Als sie zur Rückfront kam, war sie triefnass, und das blonde Haar klebte an ihrem Kopf. Drei dunkle Hausmauern umgaben einen kleinen Hof. Ein trostloses Heim, dachte sie auf dem Weg zur Hintertür. Vielleicht zählte Maxim Brenner zu jenen grüblerischen Künstlertypen, die sich stets in düsterer Stimmung befanden und dermaßen in ihrer Arbeit aufgingen, dass sie die Außenwelt nicht beachteten. Ihr Vater hatte Cleo immerhin gewarnt und erklärt, Maxim Brenner sei ein schwieriger Mensch.
    Jedenfalls war es äußerst schwierig, in sein Haus zu kommen. Fluchend sprang sie über Pfützen und spürte, wie das Regenwasser in ihren Kragen und die Schuhe rann. Als sie endlich die Tür erreichte, machte sie sich nicht die Mühe anzuklopfen. Stattdessen drückte sie einfach auf die Klinke, die sofort nachgab, und marschierte hinein.
    Sie betrat eine große Küche und am anderen Ende einen Flur, von dem mehrere Türen abgingen. „Und was jetzt?“, fragte sie laut, in wachsender Ungeduld.
    Abrupt flog eine Tür zu ihrer Linken auf, eine hochgewachsene Gestalt erschien. „Sie sind spät dran“, tadelte eine tiefe Stimme. „Ziehen Sie sich aus, und legen Sie sich hier drin auf die Couch. Ich bin gleich wieder da.“
    Er verschwand durch eine andere Tür, und Cleo starrte ihm verwirrt nach. „Ich soll mich ausziehen?“, wisperte sie ungläubig, dann geriet sie in Wut. „Für wen hält er mich eigentlich?“
    Der Mann tauchte wieder auf. Sie versuchte, etwas zu sagen, aber er packte sie am Arm und schob sie in das Zimmer, aus dem er zuvor gekommen war. „Sie sind ja immer noch angezogen“, warf er ihr vor und runzelte die Stirn. „Beeilen Sie sich, ich habe nicht viel Zeit.“
    Empört erwiderte sie: „Ich werde mich nicht vor Ihnen ausziehen! Vor niemandem!“
    Er kniff die dunklen Augen zusammen. „Warum sind Sie dann hergekommen? Ich habe deutlich erklärt, was ich von Ihnen verlange.“
    Sie straffte die Schultern und musterte ihn eisig. „Ich weiß nicht, für wen Sie mich halten, aber hier liegt offenbar ein Missverständnis vor.“
    „Also sind Sie nicht bereit, Ihre Kleidung abzulegen?“
    „Nichts auf der Welt könnte mich dazu bewegen.“
    Seine grimmig aufeinandergepressten Lippen entspannten sich ein wenig. „Ich habe Ihnen Geld angeboten und beabsichtige, das übliche Honorar zu zahlen“, bemerkte er trocken.
    „Ich weiß nicht, was das ‚übliche Honorar‘ ist“, antwortete sie verächtlich. „Aber ich bedaure jedes arme Mädchen, das so was machen muss, um Geld zu verdienen.“
    „Es scheint sich tatsächlich um einen Irrtum zu handeln“, gab er nach einer kurzen Pause zu. „Und Sie sind wohl nicht die junge Frau, die ich erwartet habe. Aber nur interessehalber, was glauben Sie, wozu ich dieses Mädchen veranlassen möchte?“
    Zu ihrem eigenen Ärger spürte sie, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. „Das ist doch offensichtlich. Was treibt ein Mann mit einem Mädchen, das sich auszieht und auf die Couch legt?“
    „Für andere Männer kann ich nicht sprechen, aber ich erkläre Ihnen sehr gern, wie ich in einer solchen Situation zu verfahren pflege. Die junge Frau muss in einer bestimmten Pose reglos daliegen, während ich sie male.“
    Krampfhaft schluckte sie, und es dauerte eine Weile, bis sie stockend hervorbrachte: „Sie … Sie malen sie?“
    „Vorhin rief ich in einem nahe gelegenen Kunst-College an, und man versprach mir, ein Modell herzuschicken, das heute Nachmittag ein paar Stunden für mich posieren soll.“ Er trat näher, und sie musste wieder schlucken. Sie war fast eins achtzig groß, aber er überragte sie um mindestens zehn Zentimeter – eine ganz neue Erfahrung für Cleo, die den Männern normalerweise in Augenhöhe begegnete.
    „Sind Sie – Maxim Brenner?“
    „Und Sie sind offenbar das steinreiche kleine Biest, das sich portraitieren lassen will“, erwiderte er in unfreundlichem Ton. „Ich habe vergessen, dass Sie heute kommen würden.“
    „Wie konnten Sie?“, rief sie ärgerlich. „Mein Vater hat alles mit Ihnen besprochen, erst vor wenigen Tagen. Und ich finde, Sie sollten mich etwas besser behandeln“, fügte sie hochmütig hinzu. „Immerhin bezahlt er Ihnen viel Geld für dieses Bild.“
    Maxims dunkle Augen wurden fast schwarz. „Und Sie glauben, das verschafft Ihnen gewisse Privilegien?“
    Sein Tonfall zerrte an ihren

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