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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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Leidenschaft.
    „Mein Herz …“ Rachel atmete stoßweise.
    Er fluchte. „Was habe ich mir nur dabei gedacht?“ Er war wütend auf sich selbst. „Bist du in Ordnung, Kleines?“, fragte er besorgt.
    Die Gefühle, die er in ihr geweckt hatte, lösten sich wieder auf, und sie nickte.
    Sebastian drückte auf die Taste der Sprechanlage und erteilte dem Fahrer auf Griechisch Anweisungen, dann lehnte er sich zurück und hielt Rachel so in den Armen, dass ihr Kopf an seiner Schulter ruhte. „Ich hätte dich noch nicht küssen dürfen“, sagte er reumütig. „Wir haben noch nicht einmal deine Medikamente geholt.“ Er fluchte wieder. „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht in Gefahr bringen.“
    „Du hattest überhaupt kein Recht, mich zu küssen.“ Es klang nicht so verärgert wie beabsichtigt, weil sie sich an ihn kuschelte und sich zu schwach fühlte, um sich zu bewegen.
    „Du bist meine Frau. Dich zu küssen ist mein gutes Recht.“
    Hatte er nicht gerade noch so getan, als bereute er es?
    „Außer wenn es dich in Gefahr bringt. Dann muss ich mich beherrschen“, erklärte Sebastian so streng, als würde er sich selbst ermahnen.
    Jetzt blickte Rachel auf. „Ich bin bald die Mutter deines Kindes, aber ich bin nicht deine Frau.“
    „Kannst du im Ernst so reden, nachdem du so leidenschaftlich auf meinen Kuss reagiert hast?“
    „Ja.“ Da sie keine Argumente hatte, die ihre Antwort stützen konnten, ließ sie den Kopf wieder an Sebastians Brust sinken. Das Schwächegefühl blieb, auch wenn ihr Herz nicht mehr so unregelmäßig klopfte. Aber es schlug noch immer zu schnell.
    Minuten später waren sie wieder bei dem Herzspezialisten, und Sebastian schimpfte mit dem weltberühmten Arzt, weil er erlaubt hatte, dass Rachel ohne Medikamente die Klinik verließ. Der Mann, eine Kapazität auf seinem Gebiet, stammelte eine Entschuldigung und sorgte dafür, dass Rachel ärztlich versorgt wurde.
    Sebastian war nicht zufrieden und verlangte, dass Rachel zur Beobachtung über Nacht in der Klinik blieb. Er wollte erst mit ihr nach Griechenland fliegen, wenn er sicher war, dass sie kräftig genug war für die Reise.
    „Es tut mir leid, Rachel. Dich zu beschützen ist meine Pflicht, und ich habe versagt. Ich habe deine gesundheitlichen Störungen zu leicht genommen. Du siehst so gesund aus und bist so eigensinnig wie immer. Ich hatte nicht begriffen, wie zerbrechlich du wirklich bist.“
    Sie hatte seinem Drängen nur ungern nachgegeben, über Nacht unter ärztlicher Aufsicht zu bleiben. Ihr war jedoch klar, dass es das Richtige war. Aber alles, was Sebastian für sie tat, gab ihr das Gefühl, ihm zu Dank verpflichtet zu sein. Und das gefiel ihr überhaupt nicht. „Mir geht es gut. Du hast den Arzt gehört. Mein Herz müsste noch viel stärker belastet werden, ehe etwas Dramatisches geschieht.“
    Sebastian wurde blass, und er blickte sie verzweifelt an. Sie wünschte, sie wäre nicht so konkret geworden.
    „Es tut mir leid“, wiederholte er.
    Rachel war überzeugt, dass er sich in der vergangenen Stunde öfter entschuldigt hatte als in seinem ganzen Leben als Erwachsener. Sie meinte, dass er ruhig ein schlechtes Gewissen haben sollte, weil er sie geküsst hatte. Aber es war ihr unangenehm, wie schuldig er sich wegen ihrer Reaktion auf den Kuss fühlte. Sebastian glaubte, er hätte ihren Schwächeanfall ausgelöst, indem er sie erregt hatte. Tatsächlich konnte dieser Anfall ganz andere Ursachen haben. Sie biss sich auf die Lippe und beobachtete ihn, während sie von widersprüchlichen Emotionen gequält wurde. „An dem Tag, an dem ich ohnmächtig geworden bin und in die Notaufnahme gebracht werden musste, hatte ich mich überhaupt nicht angestrengt. Ich hatte nur an meinem Schreibtisch gesessen.“
    Sebastian sah sie an, als könnte er trotz seines scharfen Verstands und seiner Intelligenz die Bedeutung dessen, was sie da sagte, nicht erfassen.
    Sie erklärte es ihm. „Ich hätte auch so einen Anfall erleiden können, wenn ich im Auto nur still neben dir gesessen hätte. Es war nicht deine Schuld.“
    „Doch.“
    Wenn Sebastian sich schuldig fühlte, verhielt er sich genauso wie bei Wutanfällen: Man konnte nicht mehr vernünftig mit ihm reden.
    „Laut Aussage des Arztes brauchen wir uns vierundzwanzig Stunden nach Verabreichung der Medikamente wegen eines weiteren Anfalls keine Sorgen mehr zu machen, auch dann nicht, wenn wir miteinander schlafen.“
    Nachdem er in der vergangenen Stunde so grimmig ausgesehen

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