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Julia Extra 0357

Julia Extra 0357

Titel: Julia Extra 0357 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Lucy Monroe , Jennie Lucas , Jackie Braun
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professionell. Nur so zum Spaß.“
    „Wow! Nach dieser Enthüllung könnte ich doch einen Schluck Wein gebrauchen.“
    „Gern.“ Sie drückte ihm Flasche und Korken in die Hand und holte zwei mundgeblasene Weingläser aus dem Schrank.
    „Sehr edel“, fand Thomas.
    „Ein Geschenk einer meiner ersten Schülerinnen. Cassidy McClung. Inzwischen steht sie kurz vor ihrem Examen als Sommelier. Sie hat immer davon geträumt, eines Tages in einem Toprestaurant in New York zu arbeiten. Ich bin sicher, dass sie auf dem besten Weg dahin ist.“
    Thomas hob sein Glas. „Auf den Verein zur Alphabetisierung Erwachsener und die Träume, die mithilfe deiner Arbeit in Erfüllung gehen.“
    Darauf stieß Elizabeth nur zu gern mit ihm an und führte ihn dann ins gemütliche Wohnzimmer. Durch die geöffneten Fenster drang das Zirpen der Grillen.
    Elizabeth setzte sich auf den Zweisitzer, Thomas in den Sessel gegenüber und widerstand der Verlockung, sich zu Elizabeth aufs Sofa zu setzen.
    „Erzähl doch mal, mit wem du pokerst“, bat er.
    Es stellte sich heraus, dass sie hauptsächlich an Turnieren teilnahm, bei denen Geld für wohltätige Zwecke gesammelt wurde. In den von Indianern geführten Kasinos von Michigan war sie noch nie gewesen, geschweige denn in Las Vegas.
    Manchmal hat sie aber ein richtiges Pokerface und kann bestimmt gut bluffen, dachte Thomas.
    „Gelegentlich pokern Mel und ich auch mit zwei anderen Freundinnen. Wir müssen ja in Übung bleiben“, berichtete sie.
    „Apropos Mel: Ihr seid doch beste Freundinnen. Hast du sie in unsere Abmachung eingeweiht?“
    „Ja. Wir haben keine Geheimnisse voreinander.“ Nachdenklich drehte Elizabeth das Weinglas in ihrer Hand. „Darf ich dich mal was fragen?“
    „Selbstverständlich.“ Um sich selbst an den eigentlichen Grund des gemeinsamen Abends zu erinnern, fügte er hinzu: „Wir haben uns ja getroffen, um mehr voneinander zu erfahren. Du kannst mich also ruhig mit Fragen löchern.“
    „Okay. Bist du … hast du … Ich meine, Mel ist sehr attraktiv.“ Sie lachte unsicher und zog am Band, das ihren Pferdeschwanz zusammenhielt. Es lockerte sich, einige Strähnen fielen heraus und umrahmten ihr hübsches Gesicht. Thomas zog diese Frisur vor. „Verflixt! Ich weiß gar nicht, wie ich es sagen soll.“
    Jetzt war seine Neugierde erst recht geweckt. „Am besten ganz schnell. So als würdest du ein Pflaster abreißen.“
    Sie holte tief Luft. Dann sah sie ihm in die Augen. „Es ist so: Eigentlich müsste Mel eher dein Typ sein. Aber als du sie heute Morgen kennengelernt hast, schienst du überhaupt nicht an ihr interessiert zu sein.“
    Thomas war verblüfft und musste erst mal nachdenken. Sicher, Mel war zwar wesentlich kleiner als seine üblichen Begleiterinnen, aber mindestens ebenso hübsch und sexy. Schon seltsam, dass er sich überhaupt nicht zu ihr hingezogen gefühlt hatte. Aber ganz abgesehen davon war er ja gekommen, um Elizabeth zu sehen – seine angebliche Verlobte. Da wäre es sehr unhöflich gewesen, einen Blick auf ihre beste Freundin zu riskieren.
    „Tut mir leid, dass ich sie kaum beachtet habe.“
    „Darum geht es nicht. Ich fand es nur merkwürdig, dass du nicht …“
    Thomas gewann den Eindruck, sie könnte sich ihre Frage jetzt selbst beantworten. Sicherheitshalber erkundigte er sich: „Was denn? Dass ich nicht mit ihr geflirtet habe?“
    „Nein.“ Sie befeuchtete sich die Lippen und spielte erneut an ihrem Haarband.
    Am liebsten hätte er es ihr ganz herausgezogen und die Finger in das seidige Haar geschoben.
    „Was dann?“
    „Na ja, ich dachte, du würdest dich auf den ersten Blick in sie verlieben. Es hätte mich nicht überrascht.“
    Jetzt war er aber beleidigt! „Hältst du mich für einen Casanova, der jedem Rockzipfel nachläuft?“
    Verlegen senkte sie den Blick. „Nein. Aber Mel ist doch unglaublich attraktiv.“
    „Na und?“
    Elizabeth runzelte die Stirn. „Willst du mir allen Ernstes weismachen, du hättest das nicht bemerkt?“
    „Nein, ich bin ja nicht blind. Natürlich habe ich Sinn für Schönheit. Ich erfreue mich ja auch an einem herrlichen Sonnenuntergang. Es ist doch menschlich, Schönheit zu bewundern, wenn man auf sie trifft. Aber deshalb muss ich ihr ja nicht gleich verfallen.“
    Damit war die Sache für ihn erledigt. Für Elizabeth offensichtlich nicht.
    Sie musterte ihn herausfordernd. „Nur fürs Protokoll: Mel ist nicht nur eine Schönheit, sie hat auch einen sehr guten Charakter. Sie ist klug,

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