Julia Extra 0357
diesen besonderen Umständen würde ich doch gern wissen, wieso du bei deiner Großmutter aufgewachsen bist, wenn dein Vater noch lebt.“
„Mein Vater ist Alkoholiker.“ Auch darüber verlor er sonst nie ein Wort. „Vor dem Unfall hat er nur ab und zu mal in Gesellschaft getrunken. Danach …“ Thomas stellte das Glas, an dem er nur genippt hatte, auf den Couchtisch. „An manchen Tagen hat er eine Flasche Whisky geleert und ist dann losgetorkelt, um sich Nachschub zu besorgen. Immer mal wieder hat er sich in eine Entzugsklinik einweisen lassen. Doch sowie er wieder draußen war, ging das Theater von vorn los. Er ist nie vom Alkohol losgekommen, weil er den Tod meiner Mutter nicht ertragen konnte. Ohne sie ist er verloren. Bis heute.“
Thomas sah auf und begegnete Elizabeths mitfühlendem Blick. Und noch ein anderes Gefühl las er in ihren Augen. Ein Gefühl, das die Sehnsucht in ihm weckte, sich von Elizabeth trösten zu lassen – wenn er es denn zulassen könnte.
„Es ist sehr hart, wenn jemand, den du liebst, aus deinem Leben verschwindet“, sagte sie leise.
„Ja.“ Thomas schluckte. Ausgerechnet die Liebe seiner Mutter hatte dazu geführt, dass sein Vater ihn nicht mehr lieb haben konnte. So jedenfalls betrachtete Thomas die Situation.
Schweigend berührte Elizabeth seine auf dem Schoß verkrampften Hände. Doch Thomas konnte jetzt keine Nähe ertragen und stand auf.
„Es ist spät geworden“, meinte er.
„Ja.“
„Danke fürs Abendessen.“
„Das hattest du mitgebracht.“
„Aber du hast mir Gesellschaft geleistet.“ Er machte sich auf den Weg zur Haustür.
„Gern geschehen.“ Unsicher folgte sie ihm auf die Veranda. Draußen gingen gerade die Straßenlaternen an. Elizabeth griff um die Haustür herum und betätigte den Lichtschalter für die Außenlampe, die kaum die Stufen beleuchtete. „Vorsichtig! Die Stufen sind etwas uneben.“
„Ich pass’ schon auf.“ Prompt stolperte er.
„Thomas!“, rief sie besorgt.
„Nichts passiert.“
„Gute Nacht“, rief sie ihm nach.
Unvermittelt blieb er stehen, drehte sich um und kam zurück.
„Hast du was vergessen, Thomas?“
Er war so überhastet aufgebrochen, dass er sein Jackett in der Küche zurückgelassen hatte. „Mein Jackett.“ Mit dem Verlobungsring in der Tasche. Er beschloss, ihr das Schmuckkästchen in die Hand zu drücken und zu verschwinden. Sie konnte sich den Ring doch selbst über den Finger streifen, oder?
„Das muss noch in der Küche hängen.“
Als er Elizabeth ins Haus folgte, betrachtete er fasziniert ihren sexy Po und stöhnte unterdrückt vor Erregung.
Sofort wandte Elizabeth sich um. „Hast du was gesagt?“
Statt die Frage zu verneinen, das Jackett zu nehmen und schnellstmöglich zu verschwinden, murmelte Thomas ihren Namen und kam näher. Dann schob er die Hände durch ihr schimmerndes Haar und neigte den Kopf.
Der sanfte Kuss wurde bald leidenschaftlicher. Kein Wunder! Diese Frau war zum Küssen geboren. Thomas verlagerte das Gewicht und zog sie enger an sich. Gleichzeitig küsste er sie mit wachsendem Verlangen. Sie schien nichts dagegen zu haben. Im Gegenteil, sie erwiderte das Spiel seiner Zunge mit gleicher Leidenschaft, schmiegte sich an seinen erregten Körper und spielte selbstvergessen mit seinem Haar.
Stopp!
Thomas ignorierte seine innere Stimme. Warum sollte er aufhören? Elizabeth gefiel es doch auch. Schnell überlegte er, welche Optionen er hatte. Das Schlafzimmer war besetzt. Howies Winseln drang bis auf den Flur. Blieb der Zweisitzer im Wohnzimmer. Er schob Elizabeth vor sich her, ohne den Kuss zu unterbrechen, drehte sich mit ihr um und setzte sich auf eine Armlehne, während Elizabeth zwischen seinen ausgestreckten Beinen stand. Ihre kleinen, perfekt geformten Brüste befanden sich jetzt praktischerweise fast auf der Höhe seines Mundes. Vorausgesetzt ich unterbreche den Kuss, dachte Thomas und tat genau das.
Ihr Mund war einladend einen Spaltbreit geöffnet, ihr verträumter Blick begehrlich.
Jetzt nur nichts überstürzen, dachte Thomas und zog eine Spur erregender Küsse hinunter in Richtung der verführerischen Brüste. Er kam bis zum Kragen der Bluse, die er geschickt aufzuknöpfen begann. Stöhnend legte Elizabeth den Kopf in den Nacken und genoss die Liebkosungen. Dann begann sie ihrerseits, Thomas’ Hemd aufzuknöpfen. Im Nu war sie fertig und schob es auseinander. Um ihren sexy Mund spielte ein erwartungsvolles Lächeln. Heißes Verlangen spiegelte sich in
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